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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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zu tun, und sie haben ihn noch nicht gefunden. Wichtiger, als herauszufinden, wie sie aus dem Ausguck geflohen sind, ist etwas anderes: Wie finden wir sie, bevor sie sich Skellin anschließen?« Er sah Kallen an. »Das ist Eure Aufgabe. Findet sie.«
    Kallen neigte den Kopf und ging dann auf die Tür zu.
    Osen wandte sich an Sonea. »Eure Aufgabe heißt nach wie vor Skellin. Findet ihn.«
    Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um Zweifel zu wecken, indem sie erklärte, dass sie, wenn es so einfach wäre, Skellin bereits gefangen hätte – ebenso wenig wie es der richtige Zeitpunkt war, Groll darüber zu zeigen, dass Osen sie herumkommandierte wie einen vernunftlosen Soldaten. Sie drehte sich um und stolzierte auf die Tür zu.
    Ich bin ein vernunftloser Soldat, soweit es die Gilde betrifft, dachte sie erbittert, als sie in den Flur hinaustrat. Das ist der Grund, warum sie mir erlaubt haben zu bleiben. Ich bin ihre Schwarzmagierin, die sie für sich in den Kampf schicken können, und es ist ihnen bei weitem lieber, ich täte, was sie sagen, statt vorzuschlagen, wie man die Dinge angehen sollte. Nun, sie werden akzeptieren müssen, dass ich die Dinge manchmal auf meine Weise angehe, wenn sie wollen, dass ich mein Leben riskiere, um ihr Leben zu retten.
    Dorrien wartete auf der Treppe zur Universität auf sie, wo eine Gildekutsche bereitstand.
    »Ich dachte, du möchtest vielleicht in die Stadt mitgenommen werden«, bemerkte er.
    Sie verspürte einen jähen, verrückten Drang, ihn zu umarmen, widerstand jedoch, da sie wusste, wie Alina es auffassen würde, falls jemand die Umarmung sah und ihr gegenüber erwähnte.
    »Wir müssen ein Treffen mit Cery arrangieren«, sagte sie, während sie in die Kutsche kletterte. »So bald wie möglich.«
    »Das dachte ich mir«, erwiderte Dorrien. »Ich hoffe, es war richtig von mir, aber ich habe ihm bereits eine Nachricht geschickt.«
    Sie nickte. »Danke. Aber ob es das Richtige ist … ich hoffe es. Falls Anyi stirbt, weil die Gilde will, dass wir die Dinge vorantreiben, glaube ich nicht, dass ich mir verzeihen könnte.«
    Dorriens Miene wurde ernst. »Ich ebenso wenig.«
    Wenn auch eher klein für ein Schiff und vor allem auf Geschwindigkeit ausgelegt, bot die Inava dennoch überraschend viel Platz. Die Sklavenmannschaft schlief unter Deck. Dannyl hatte einmal durch die Luke einen Blick in diesen Teil des Schiffes werfen können: Reihen von Hängematten, die wie schlaffe, leere Hülsen irgendwelcher exotischen Baumfrüchte hin- und herbaumelten. Über Deck befanden sich nur zwei anständige Kabinen – die des Kapitäns und eine für Gäste.
    In der Gästekabine standen zwei einzelne Klappbetten und ein Tisch, den man zu einem größeren Bett umbauen konnte. Nur Tayends Bett war während der letzten drei Tage benutzt worden, da er die gesamte Zeit ihrer Seereise unter dem Einfluss der Droge gegen Seekrankheit verschlief. Nachts waren sie stets an Land gewesen, auf verschiedenen Höfen entlang der Küste.
    Die Droge gegen Seekrankheit, die Achati Tayend gegeben hatte, machte ihn benommen und schläfrig, aber der Elyner hatte dies ohne Klage akzeptiert und zumeist leise schnarchend im Bett gelegen. Dannyl und Achati beschäftigten sich bei gutem Wetter auf Deck oder während Stürmen im Innern des Schiffes. Der Morgen des dritten Tages hatte Regen und einen kühlen Wind von Süden gebracht, also blieben sie heute im Warmen.
    »Ashaki Nakaro hat mir dies gestern Abend gegeben«, sagte Achati sehr leise, um Tayend nicht zu stören. Er legte ein Buch auf den Tisch. »Er meinte, wir könnten darin vielleicht etwas Nützliches über die Duna finden.«
    Dannyl griff nach dem Buch. Es hatte keinen Titel, aber das Fehlen eines solchen erklärte sich, als Dannyl den Band aufschlug und die Daten neben den Einträgen sah. Es war ein weiteres Tagebuch. Die Seiten hatten sich an einer Stelle geöffnet, an der ein schmales, schwarzes geflochtenes Band lag, ein Lesezeichen, wie Dannyl es schon oft in sachakanischen Aufzeichnungen gefunden hatte.
    Wir sind im Lager eingetroffen. Mein erster Eindruck ist, dass es zu groß ist, um es noch länger so zu nennen, und viele der Ashaki übernehmen jetzt die Gewohnheit der Sklaven, es als Lagerstadt zu bezeichnen. Ich gehe davon aus, dass es in Bälde nach irgendjemandem benannt werden wird. Nicht nach dem König, für den Fall, dass sich das Unternehmen als Fehlschlag erweisen sollte. Wohl eher nach Ashaki Haniva.
    »Haniva«, sagte Dannyl. »Ist das

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