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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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gescheitert war. Die Verräterinnen hatten Kenntnisse der magischen Heilkunst gewonnen, und die Gilde konnte noch immer keine Steine machen.
    Aber ich darf die Hoffnung nicht verlieren. Vielleicht werden sie mich eines Tages gehen lassen. Ich könnte davonlaufen, aber wenn ich scheitere, werden sie mir nie wieder vertrauen. Ich muss Geduld haben.
    Erneut blickte er zu der Königin auf. Sie nickte knapp, dann wandte sie sich abermals an die Sprecherinnen.
    Die Gesichter der sechs Frauen spiegelten zutiefst unterschiedliche Regungen wider. Einige wirkten entsetzt, einige zustimmend, und Savara wirkte tatsächlich überrascht und ein wenig besorgt. Der Audienzsaal war erfüllt von aufgeregten Gesprächen. Lorkin fing Blicke der Sorge und des Abscheus auf, aber auch zustimmendes Lächeln.
    Wieder erklang Riayas Glocke. Sie stand auf.
    »Das Urteil über Kalia ist gesprochen. Die Strafe ist entschieden. Diese Verhandlung ist beendet, und die Gesetze des Sanktuariums wurden gewahrt. Mögen die Steine weiter singen.«
    Das Publikum murmelte voller Begeisterung die Antwort, dann erfüllte eine Kakophonie von Stimmen und Schritten den Raum, und die Menschen begannen, sich auf die Türen zuzubewegen. Lorkin hörte Rufe von draußen, als die Neuigkeit in den Fluren weitergegeben wurde.
    »Nun, ich bin froh, dass es vorüber ist«, sagte er.
    »Noch nicht ganz«, erwiderte Tyvara.
    Er sah sie an.
    »Irgendjemand muss dich das Steinemachen lehren.«
    »Du?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Man lehrt Menschen, die man ausschickt, damit sie als Spione unter den Feinden leben, nicht seine größten Geheimnisse. Und ich hatte nie die Geduld dafür.«
    »Du hast dich lieber als Sklavin ausgegeben, als Steine zu machen?« Er runzelte die Stirn. »Wie schwierig ist es?«
    Sie tätschelte seinen Arm. »Keine Bange. Es ist wirklich nicht so gefährlich, sobald man weiß, was man tut. Komm, im Gegensatz zu dir hatte ich kein Frühstück, und ich konnte auch nicht ausschlafen. Besorgen wir uns etwas zu essen.«
    Mit diesen Worten hakte sie sich erneut bei ihm unter und zog ihn in den Strom von Menschen, die sich in den Flur ergossen, wo ihm zu seiner freudigen Überraschung viele Verräterinnen entschuldigend und mitfühlend auf die Schulter klopften. Trotz all ihrer Fehler waren sie gute Menschen, befand er. Vor allem wenn er sich daran erinnerte, dass das, was Kalia ihm angetan hatte, jeden Tag im übrigen Sachaka Tausenden von Sklaven angetan wurde.
    »Ach, und übrigens«, erklärte Tyvara ihm beiläufig, »darf ich dich jetzt ganz offiziell sehen und mit dir sprechen.«
    Er grinste sie nur an, und sie lächelte.
    Sonea klopfte an die Tür des Behandlungsraums. Die Tür wurde geöffnet, und zu ihrer Erheiterung wirkte Dorrien erleichtert.
    »Ah, gut«, sagte er. »Dann ist meine Schicht also zu Ende?«
    »Ja. Wie kommst du zurecht?«, fragte sie.
    Er seufzte. »Es ist ziemlich anstrengend, nicht wahr?«, erwiderte er. »Am Ende des Tages kann ich spüren, wie verbraucht meine magischen Reserven sind.«
    »Ja, an Tagen, an denen viel los ist.« Sonea zuckte die Achseln und setzte sich auf einen der für Patienten bestimmten Stühle. »Wenn wir unsere Macht nicht jeden Tag benutzen, wird sie verschwendet.« Obwohl er mir, wenn er sich hier allzu sehr verausgabt, nicht von Nutzen sein wird, sollten wir Skellin stellen. Ich muss einmal mit den Heilern hier über seinen Anteil an der Arbeit reden.
    »Oh, ich beklage mich gar nicht. Ich gebe dir recht. Ich bin es nur nicht gewohnt.« Er verzog das Gesicht. »Alina und die Mädchen sind es auch nicht gewohnt.«
    Sonea runzelte die Stirn. »Du musst zu Hause Magie benutzen? Ich schätze, wir könnten dir weniger …«
    »Nein, das ist es nicht. Ich … ich vermute, die Müdigkeit macht mich ein wenig mürrisch. Alina kann …« Er machte eine Handbewegung und zog die Brauen zusammen, als suche er nach dem richtigen Wort. Sonea wartete. Obwohl ihr einige Wörter in den Sinn kamen – eifersüchtig, besitzergreifend, unsicher  –, waren sie nicht gerade eine höfliche Art, das Verhalten seiner Frau zu beschreiben.
    »Sie hat eine Menge Dinge, an die sie sich gewöhnen muss«, bemerkte sie stattdessen. »Ein müder Ehemann, der viel länger als sonst von zu Hause fort ist, eine Stadt, die sie nicht kennt, die Trennung von Menschen, die sie verstehen – und ich bin mir sicher, sie hat auch Angst um dich.«
    Dorrien nickte. »Manchmal …«
    Sonea wartete abermals ab, aber Dorrien blickte gequält

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