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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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wieder. Sie rollte sich herum, und sie küssten sich eine Weile. Als er dachte, dass dies vielleicht zu mehr führen würde, löste sie sich von ihm und stand auf. Die Decke fiel herunter. Tyvara musterte die Wand aus Eis und seufzte.
    »Wir haben länger geschlafen, als wir es hätten tun sollen«, sagte sie, bevor sie begann, sich anzuziehen. »Ich hätte nach Hause gehen sollen, sobald sich der Sturm gelegt hatte. Zu dieser Jahreszeit weiß man nie, wie viel Zeit einem bis zum nächsten Sturm bleibt.«
    Ein Stich der Sorge um sie durchzuckte Lorkin, eine Sorge, die er auch dann nicht zur Gänze abschütteln konnte, als er sich ins Gedächtnis rief, dass sie eine mächtige Magierin war und durchaus imstande, Stürme zu überleben. Er stand auf und begann sich anzukleiden. »Bist du häufig im Winter unterwegs?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nicht wenn ich es vermeiden kann.«
    Er sah sie streng an. »Nun, ich bin froh, ein Weilchen länger mit dir zusammen sein zu können, aber wenn es bedeutet, dass du vielleicht nicht sicher nach Hause kommen wirst, dann fürchte ich, muss ich darauf bestehen, dass du auf der Stelle aufbrichst.«
    Sie lachte, doch dann verblasste ihr Lächeln schnell. Sie trat dicht vor ihn und küsste ihn entschlossen. »Gib du ebenfalls auf dich Acht. Du bist noch nicht ganz aus den Bergen heraus.«
    »Das mache ich«, versprach er. »In Kyralia gibt es übrigens ebenfalls Schnee und Berge.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »Berge, die du nie besucht hast – außer auf dem Weg nach Sachaka zu einer Jahreszeit, als es dort keinen Schnee gab.«
    »Verflixt. Das hätte ich dir nicht erzählen sollen.«
    Sie schüttelte den Kopf und ging zu den Schlitten hinüber. »Soll ich dir noch einmal den Weg beschreiben, wie du zurück nach Arvice kommst?«, fragte sie, während sie die Schlafmatten und das Geschirr von der Mahlzeit des vergangenen Abends wegpackte.
    »Ich fahre mit dem Schlitten ins Tal hinunter zu der Hütte des Jägers. Den Schlitten lasse ich dort zurück und gehe zur Straße. Sklaven werden mich erwarten, um mich zum nächsten Landgut zu bringen, und von dort aus meine Weiterreise arrangieren.«
    »Das ist richtig. Wenn du sie aus irgendeinem Grund verfehlst, ist es das Gut mit vier großen Bäumen zu beiden Seiten der Zufahrtsstraße. Du solltest eigentlich auf keinen Ashaki treffen; sie reisen zu dieser Zeit des Jahres gewöhnlich kaum. Solltest du doch einem Ashaki begegnen, sag ihm, wer du bist, und bitte darum, dass man dich zum Gildehaus zurückbringt. Sie werden aus politischen Gründen verpflichtet sein, dir zu helfen.«
    Obwohl sie zuversichtlich klang, stand in ihren Augen ein besorgter Ausdruck. Was ist das Schlimmste, was geschehen könnte?, fragte er sich. Die Ashaki könnten politische Verpflichtungen in den Wind schlagen, zu dem Schluss kommen, dass ich jetzt ein Verräter sei und nicht mehr geschützt durch irgendwelche diplomatischen Regeln, und versuchen, mich zu töten. Aber das würden sie wahrscheinlich nicht tun, ohne zuvor meine Gedanken zu lesen. Er rieb sich den Daumen, wo unter dem Muskel der Stein lag, der eine Gedankenlesung blockieren würde. Es juckte noch immer ein wenig, obwohl er die Schnittwunde geheilt hatte. Tyvara hatte die Position dafür empfohlen, da neue Steine oft etwas juckten und ein Sklave, der sich wunde Hände rieb, nichts Ungewöhnliches war.
    Er hatte nicht viel Zeit gehabt, um zu lernen, wie man einem Gedankenleser gefälschte Gedanken zuspielte. Selbst mit Tyvaras Magie bezweifle ich, dass ich den Angriff eines Ashaki lange abwehren könnte. Wenn der Ashaki dann spürt, dass seine Gedankenlesung scheitert, könnte er versuchen, mich zu foltern, um die Informationen aus mir herauszuholen. Ich weiß nicht, ob ich dem trotzen könnte oder wie lange ich standhalten würde. Besser ist es auf jeden Fall, ungesehen zum Gildehaus zu kommen und mich unter Botschafter Dannyls Schutz zu stellen.
    »Ich werde tun, was ich kann, um außer Sicht zu bleiben«, versicherte er ihr. »Und diesmal versucht nicht die Hälfte der Spione der Verräterinnen, uns zu finden und auszuliefern.«
    Sie nickte. »Trotzdem, sei vorsichtig damit, wem du vertraust. Kalias Fraktion mag geschwächt sein, aber es gibt immer noch Verräterinnen, die dich für das hassen, was dein Vater getan hat. Sie werden nichts unternehmen, was das Sanktuarium in Gefahr bringen könnte, aber sie könnten dir das Leben unangenehm machen.«
    Er zuckte die Achseln. »Ich habe in

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