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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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den Raum zu beheizen.«
    »Wir haben nicht genug Rohstoffe, um so viel Glas herzustellen«, erwiderte sie, löste sich von der Mauer und kam ihm entgegen.
    »Ihr könntet es aus dem Flachland hier heraufbringen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es ist nicht wichtig genug, um deswegen eine Entdeckung zu riskieren.«
    »Ihr habt doch bestimmt schon andere Dinge hergebracht?«
    »Einige Male. Wir ziehen es vor herauszufinden, wie wir die Dinge selbst herstellen können, oder ohne sie auszukommen. Und wir müssen nicht auf besonders viel verzichten.« Sie lud ihn ein, an eins der Fenster zu treten. Das Tal unter ihnen war inzwischen schneebedeckt, und die Felswände stachen mit ihrem nackten Grau von der weißen Schneedecke ab. »Hat Evar dir erzählt, dass wir Pflanzen in Höhlen ziehen, die von Steinen beleuchtet und gewärmt werden?«
    »Nein.« Seine Neugier regte sich. »Ist das auch die Art, wie ihr die Tiere im Winter beschützt?«
    »Ja, obwohl sie größtenteils Getreide zu fressen bekommen und wir einige schlachten werden und das Fleisch einfrieren, wenn es kalt genug ist, um Eishöhlen zu machen.«
    »Das würde ich gern sehen«, sagte er sehnsüchtig. »Aber ich nehme nicht an, dass mich in nächster Zeit jemand zu einer Führung durch die Höhlen des Sanktuariums mitnehmen wird.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein.« Eine Falte erschien zwischen ihren Brauen, und sie wandte den Blick ab. »Eigentlich dürfte ich gar nicht mit dir reden.«
    »Ich weiß. Aber trotzdem sind wir hier.«
    Sie musterte ihn und lächelte schwach, bevor sie wieder ernst wurde. »Hast du Evar in letzter Zeit gesehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Und du?«
    »Ja. Aber ich mache mir Sorgen um ihn.«
    Lorkin war beunruhigt. »Warum?«
    Sie sah ihn mit zweifelnder Miene an. Aber es waren keine Selbstzweifel oder Unentschlossenheit. Sie schien abzuwägen, ob sie ihm etwas erzählen sollte oder nicht.
    »Ich will dir eine Warnung zukommen lassen, aber ich muss mich indirekt ausdrücken, und ich will nicht, dass du es irgendwie auf eine andere Weise deutest.« Sie blickte sich im Raum um, dann beugte sie sich zu ihm vor und senkte die Stimme, obwohl außer ihnen niemand da war. »In den nächsten Wochen könnten Frauen versuchen, dich in ihr Bett zu locken. Nimm keine Einladungen an – es sei denn, du bist dir absolut sicher, dass sie keine Magierinnen sind.«
    Er starrte sie an und kämpfte gegen den Drang zu grinsen. »Einige haben es bereits getan. Ich habe nicht …«
    »Das ist etwas anderes«, unterbrach sie ihn und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Dies ist … Sie werden es nicht tun, weil sie dich mögen. Eher das Gegenteil.« Sie sah ihn eindringlich an, und ihre Miene war ernst. »Wirst du meine Warnung beherzigen?«
    »Natürlich«, antwortete er lächelnd und hoffte, dass es nach echter Dankbarkeit aussah und nicht nach Häme. Sie ist eifersüchtig. Sie will mich ganz für sich allein.
    »Du verstehst das falsch«, sagte sie und kniff die Augen zusammen. »Es besteht wahrhaft ein Risiko. Was sie planen könnten, kann gefährlich sein. Es kann töten.«
    Daraufhin schmolz sein selbstgefälliger Jubel, und er begriff plötzlich, worauf sie anspielte: den Tod des Liebenden. »Sie planen, mich zu ermorden?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Das verstößt gegen das Gesetz. Aber solltest du versehentlich sterben, vor allem auf diese Weise …« Sie ließ den Satz in der Luft hängen und breitete lediglich in einer hilflosen Geste die Hände aus. »Die Bestrafung wäre erheblich milder.«
    Er nickte und hielt ihrem Blick stand; jetzt gelang es ihm ohne Mühe, sein Gesicht ausdruckslos zu halten. »Ich werde mit keiner Verräterin ins Bett gehen, es sei denn, du sagst, ich könne es tun.«
    Sie verdrehte die Augen und ging zur Tür. »Es sind nur die Magierinnen, vor denen du auf der Hut sein musst, Lorkin. Was du mit den Übrigen machst, geht mich nichts an. Obwohl wir es zu schätzen wüssten, wenn du tätest, was notwendig ist, um nicht einen ganzen Haufen Kinder zu zeugen, denn wir haben ohnehin bereits Münder genug zu stopfen.« Sie warf ihm noch einen letzten Blick zu. »Ich muss jetzt gehen.«
    »Und ich muss zurück zur Krankenstation.« Er seufzte. »Nicht weil mir so an Kalias Gesellschaft läge, sondern weil ich vermute, dass das Kältefieber noch viel mehr um sich greifen wird.«
    Sie nickte, und in ihren Augen lag ein warmer Ausdruck der Zustimmung, aber dann wurde ihre Miene traurig. »Es ist jedes Jahr

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