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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Suche einzustellen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ihn könntest du vielleicht überzeugen, aber bei den anderen wird dir das nicht gelingen, wenn sie denken, dass sie uns diesmal vielleicht fangen können. Außerdem haben sie einen Mann bei sich - einen Fährtensucher -, der Erfolg haben könnte, wo andere gescheitert sind.« Sie lächelte grimmig. »Es tut mir leid. Ich weiß dein Angebot zu schätzen, aber das Risiko ist zu groß.«
    Lorkin nickte. Die Leute um ihn herum packten hastig zusammen und räumten alle Spuren ihrer Anwesenheit fort. Eine Frau begann den Boden zu fegen, aber Savara hielt sie auf.
    »Es hat keinen Sinn, sämtliche Spuren zu verbergen. Wir wollen, dass sie sich entweder aufteilen oder der falschen Fährte folgen.« Sie musterte Lorkin von Kopf bis Fuß. »Findet jemanden, dessen Füße von ähnlicher Größe sind wie seine, und lasst sie die Schuhe tauschen.«
    Schon bald hatten die Verräterinnen drei Gruppen von beinahe gleicher Größe gebildet. Savara befahl ihnen, bis zum Morgen zu wandern, ohne ihre Spuren zu verwischen, und sich dann mit den üblichen Vorsichtsmaßnahmen auf den Weg zum Sanktuarium zu machen. Leise verabschiedeten sie sich von den anderen Gruppen, dann brachen sie auf. Lorkin kletterte mit Savaras Gruppe die steile Seite des Tals empor. Seine Aufmerksamkeit galt verschiedenen Fragen gleichzeitig: Er überlegte, ob sein Verdacht in Bezug auf Tyvara der Wahrheit entsprach, er brannte darauf zu erfahren, wie Savaras Entscheidung ausfallen würde, und er machte sich Sorgen, dass Dannyl und die Sachakaner sie einholen würden.
    Und wenn letzterer Fall eintraf, was würden die Sachakaner dann tun? Was würden die Verräterinnen tun? Würde es zu einem Kampf kommen? Er wollte nicht, dass jemand seinetwegen starb.
Nun, nicht noch jemand,
räumte er ein.
    Wenn es zum Kampf kam, was sollte er tun? Würde er sich Dannyl anschließen, um eine Schlacht zu vermeiden, oder würde er sich auf die Seite der Verräterinnen stellen, damit er Tyvara vor einer Hinrichtung retten konnte?
     
    Cery drehte sich zu langsam, um dem Messer schnell und weit genug auszuweichen, das sich nun in seine Rippen drückte. Er hörte, dass Anyi ein leises Schnauben des Triumphs von sich gab.
    »Gut«, sagte er und verkniff sich ein Lächeln, als er sie losließ und zur Seite trat. »Jetzt hast du's begriffen.«
    Sie grinste und nahm das hölzerne Übungsmesser wieder in die linke Hand.
    »Obwohl du ein wenig zu hoch gezielt hast«, erklärte er ihr. »Du bist es gewohnt, mit Gol zu üben.«
    »Ich hätte dich trotzdem geschnitten«, bemerkte sie.
    »Ja, doch dein Messer wäre vielleicht an meinen Rippen abgeglitten.« Cery klopfte auf den unteren Teil seiner Brust, wo kurz zuvor ihr Messer gewesen war. »Was keine der fünf Schwachstellen ist. Augen, Kehle, Magen, Lenden, Knie.«
    »Manchmal ist es besser, einem Angreifer die Knie zu zerschmettern und wegzulaufen, statt zu versuchen, ihm einen Dolch ins Herz zu rammen«, sagte Gol. »Es kann schwierig sein, das Herz zu treffen. Rippen könnten die Waffe ablenken. Wenn du dein Ziel verfehlst, kann er dich verfolgen. Wenn du seine Knie erwischt hast, kann er das nicht mehr. Und er wird es vielleicht nicht erwarten.«
    »Ein Stich in die Eingeweide wird ebenfalls langsam töten«, ergänzte Cery. »Es macht nicht viel Spaß, verschafft dir aber genug Zeit, um es in Ruhe noch einmal zu versuchen.«
    »Und du solltest nur dann töten, wenn du den Befehl dazu hast«, fügte Gol hinzu.
    »Ich sollte dich mit kleineren Personen üben lassen.«
    »Und mit jüngeren«, sagte Anyi. Gol schnaubte, und sie wandte sich zu ihm um. »Komm schon. Ihr seid beide nicht mehr so schnell, wie ihr mal wart, und wenn irgendjemand jemanden auf deine Fährte hetzt, wird er wohl kaum einen alten Auftragsmörder aus dem Ruhestand holen, um dir eine faire Chance zu geben.«
    Gol kicherte. »Sie hat nicht unrecht.«
    Es klopfte an die Tür, und sie drehten sich alle um. Sie befanden sich in einem der oberen Lagerräume eines Bolhauses, das Cery gehörte und das als »Die Mühle« bekannt war. Es war ein Ort, an dem er sich mit Personen aus seinem Territorium treffen konnte, die eine Audienz erbeten hatten. Die Geschäfte mussten weitergehen, und das bedeutete, dass er ab und zu zur Verfügung stehen musste. Wie bei all seinen Häusern gab es auch aus diesem jede Menge Fluchtwege.
    Cery nickte Gol zu, der durch den Raum schritt, um die Tür zu öffnen. Der große Mann hielt inne,

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