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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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halsstarrig“, zischte Songlian. Er schien wider Willen beeindruckt und drückte eine Hand gegen seine Brust. Mathis bemerkte den kleinen Zettel zwischen seinen Fingern und begann auf ein gutes Ende zu hoffen.
    „Du kannst mich nicht einfach wie einen Bettler vor deiner Tür stehen lassen“, schrie Far weiter. „Komm runter und sprich mit mir.“
    Songlians Finger verkrampften sich um den Zettel. Mathis unterdrückte ein Grinsen.
    „Songlian, du verdammter Feigling!“ Far ging dazu über mit der Faust gegen die Tür zu schlagen. Songlian ließ sich keine Regung anmerken.
    „Er wirkt ein klein wenig gestresst. Meinst du nicht auch, mon ami?“, fragte Mathis.
    „Keine Sorge. Das liegt noch in seinem normalen Rahmen“, erklärte Songlian trocken.
    „Songlian Walker! Mach sofort die Tür auf!“
    Einer der Buchsbäume flog samt Kübel durch den Garten, als Far dagegen trat.
    „Mon Dieu. Er fängt tatsächlich zu randalieren an!“
    „Dir ist hoffentlich klar, dass du diesen Wilden da draußen entfesselt hast?“, fragte Songlian spitz.
    „Dann geh runter und zähme ihn, ehe einer deiner Nachbarn die Polizei alarmiert.“ Mathis schob seinen Freund nachdrücklich an.
    „Mathis!“, knurrte Songlian.
    „Florean, soll dein Beau recht behalten, wenn er dich einen Feigling schimpft?“
    Einen Augenblick lang starrte Songlian ihn an.
    „Du schlägst dich also auf seine Seite, aye?“
    „Sacrebleu, geh endlich runter!“
     
     
    Mit einem Ruck wurde die Haustür aufgerissen, gerade als Far erneut dagegen hämmern wollte. Einen Augenblick lang musterten sie einander schweigend.
    „Komm rein“, sagte Songlian schließlich und ging Far in ein Terrassenzimmer voran.
    „Wie lange wolltest du mich da draußen herumschreien lassen?“, wollte Far wissen.
    „Du solltest nach Hause fliegen“, sagte Songlian, anstatt seine Frage zu beantworten. Er schaute Far nicht an, sondern sah in den Garten hinaus.
    „Würdest du dich bitte mal zu mir umdrehen, Songlian Walker“, forderte Far gereizt. Mit einer hochmütigen Geste warf Songlian den Kopf in den Nacken und wandte sich um. Bockig erwiderte er Fars Blick.
    „Und?“, sagte er achselzuckend. „Was hast du mir zu sagen?“
    Sein arrogantes Verhalten weckte Fars inneren Schweinehund.
    „Was ich dir zu sagen habe, Songlian? Im Wesentlichen, dass du ein selbstgefälliges, mieses, verlogenes und vor allem feiges Arschloch bist.“
    Wie vom Donner gerührt stand Songlian da und starrte ihn ungläubig an. Mit Beschimpfungen hatte er nicht gerechnet.
    „Du hinterfotziges Miststück haust einfach ab und lässt mich monatelang New York nach dir durchsuchen, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, ob ich mir vielleicht Sorgen um dich mache. Du zwingst unser Team Stillschweigen über euren Kontakt zu halten und es kümmert dich nicht einen Deut, wie sie sich dabei fühlen, wenn sie in unseren Zweifrontenkrieg geraten. Endlich stöbere ich dich hier auf und das Erste, was du tust, ist mir kackdreist ins Gesicht zu lügen. Und wieder ziehst du eine unschuldige Person ohne Rücksicht auf Verluste in unsere Auseinandersetzung hinein. Dein armer Butler muss dich verleugnen, weil du keinen Arsch in der Hose hast, dich mir selbst zu stellen. Zur Krönung des Ganzen spielst du rücksichtslose Prinzessin die verletzte Unschuld. Ich habe ernsthaft das Verlangen dich übers Knie zu legen, um dir deinen verdammten Knackarsch nach Strich und Faden zu versohlen.“
    Mit großen Augen stand sein ehemaliger Geliebter vor ihm und sah ihn ungläubig an. Auf einen solchen Ausbruch war er also nicht gefasst gewesen. Far stand herausfordernd vor Songlian, die Arme vor der Brust verschränkt.
    „Was ist?“, schnauzte er. „Hat es dir auf einmal die Sprache verschlagen? Oder hast du auf intellektuelle Sparversion geschaltet?“
    „Wie kommst du auf den Gedanken, mich derartig beleidigen zu dürfen?“, brach es empört aus Songlian hervor.
    „Weil du mir mehr als sechs Monate an Höllenqualen schuldig bist!“, brüllte Far ihn an.
    Songlian zuckte zurück. Der Ich-liebe-dich-Zettel glitt aus seinen Fingern und fiel auf den Boden. Beide starrten sie auf das kleine Stück Papier. Dann hob Far den Zettel auf und strich ihn vorsichtig glatt. Seltsamerweise verschwand seine Wut. Er legte den Zettel auf ein Schränkchen.
    „Was auf diesem Zettel steht, entspricht der Wahrheit. Daran hat sich nichts geändert, Song. Aus diesem Grund bin ich nach Paris gekommen“, sagte er deutlich

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