Song of Blood (German Edition)
gleiten. Nackt huschten sie durch die Flure der Villa bis in Songlians Zimmer, wo sie einander abermals in die Arme sanken. Sich küssend taumelten sie durch den Raum, bis Songlian mit den Kniekehlen gegen das Bett stieß und rücklings darauf fiel. Far wurde mitgezogen und plumpste auf ihn. Auf einmal lag Songlian ganz still und schaute ihn abwartend an. Far konnte jedoch sein heftig schlagendes Herz spüren und sein spannungsgeladenes, unterdrücktes Zittern. Erneut strich Far über seine Wange, folgte mit den Fingerspitzen dem Schwung von seinen Lippen, der Linie seines Kinns. Alles war gut. Er war hier, weil er es wollte und nicht, weil es ihm jemand befohlen hatte. Und er war hier, weil er diesen Mann, der ihn mit seinen ungewöhnlichen Augen begehrlich anblickte, mit jeder Faser seines Seins liebte. Eine gute Gelegenheit, um es endlich zu sagen.
„Wir können warten“, hörte er Songlian in diesem Moment sagen. „Wir müssen nichts überstürzen.“
Teufel aber auch! Er hatte Songlian eigentlich nicht verdient.
„Hase?“
„Aye?“ Ein strahlendes Lächeln tauchte in Songlians Gesicht auf.
„Ich …“
„Aye?“
„Ich liebe dich.“ Endlich war es raus.
Songlian zog ihn zu einem süßen Kuss hinab. „Danke. Danke für dieses Geschenk, Far. Das bedeutet mir sehr viel. Es bedeutet alles.“
„Ich weiß.“ Und ihm hatte es gut getan, es ausgesprochen zu haben. Der Gedanke an Bhreac rutschte immer mehr in den Hintergrund, erst recht, als er sich an Songlians Halslinie entlangknabberte und den vertrauten Geruch nach Sandelholz und Zimt wahrnahm. Er schloss die Augen und ließ seine Hände über Songlians feuchten Leib gleiten, berührte sich zusammenziehende Brustwarzen, angespannte Bauchmuskeln und sich öffnende Schenkel. Seine Lippen folgten dem Weg seiner Hände und versuchten all die Zärtlichkeiten zurückzugeben, die er nach ihrer Rückkehr aus Moskau von Songlian erhalten hatte und ihm schuldig geblieben war. Keuchende Atemzüge bewiesen ihm, wie sehr es sein Geliebter genoss von ihm mit dem Mund verwöhnt zu werden. Er schwelgte in Songlians Geruch und Geschmack und fühlte sich, als wäre er nach einer langen Durststrecke endlich zu Hause angekommen. Plötzlich löste sich Songlian von ihm, drehte sich auf den Knien um und reckte ihm sein Hinterteil entgegen. Der Blick, den er ihm über die Schulter zuwarf, sagte mehr als es irgendein Wort vermocht hätte. Far folgte der stummen Aufforderung, presste sich gegen das feste Gesäß, küsste Songlians Nacken und pustete zärtlich in dessen Haaransatz. Songlian erschauerte vor Erregung, als seine Lippen die Wirbelsäule entlang glitten. Ein nervöses, erwartungsvolles Flattern machte sich in Fars Magen bemerkbar.
„Far …“ Songlians Stimme klang sehnsüchtig und rau vor Lust.
Fars Hände fanden einen Weg zwischen seine Beine, um ihn dort zu liebkosen, wo er hart und hitzig war. Er hauchte zarte, verführerische Küsse auf Songlians empfindsamen Nacken und auf den Rücken, wobei er das behutsame Streicheln fortsetzte. Eine Tube Gleitgel wurde ihm entgegengeschoben. Unmissverständlicher ging es nicht. Far schmunzelte und machte von diesem Angebot ausreichend Gebrauch. Ohne länger zu zögern, schob er sich in Songlians verlockende Enge. Selig stöhnte er auf, als er seinen Liebsten derartig intensiv spürte.
„Bitte!“ Der Seufzer verwandelte sich schnell in einen kehligen Laut des Entzückens, als sich Far zu bewegen begann. Die langen Stöße und die streichelnden, neckenden Hände ließen Songlian in wohligen Schauern erbeben. Längst gruben sich seine Finger in die Bettlaken und bewiesen Far, wie sehr Songlian die Zärtlichkeiten genoss. Und auch er kostete das Verschmelzen ihrer beider Körper aus, die so gut, viel zu gut, zueinanderpassten. Far steigerte sein Tempo und berührte mit seinen Lippen Songlians inzwischen schweißnassen Nacken. Der stieß einen lustvollen Schrei aus, als Fars Finger erneut sein hartes Geschlecht umfassten, und drängte sich der Berührung entgegen. Unvermittelt hielt Far inne und zog sich zurück. Er wollte Songlian in die Raubtieraugen sehen, sich in ihren verschleierten Tiefen verlieren. Ehe Songlian protestieren konnte, wurde er auf den Rücken gedreht. Im Nu war Far erneut über und in ihm, eroberte zusätzlich den Mund seines Geliebten und konnte die wundervollen Laute trinken, die der von sich gab. Arme schlangen sich um seinen Hals und sie pressten sich immer fester aneinander. Songlians
Weitere Kostenlose Bücher