Song of Blood (German Edition)
kannst.“ Songlian kicherte und wand sich in dem verzweifelten Versuch zu entkommen. Fars Gewicht drückte ihn weiterhin nieder.
„Ich kann noch fieser.“ Mit einem kräftigen Stoß drang Far ganz in ihn ein und dieses Mal schnappte Songlian heftig nach Luft. Aufmerksam betrachtete Far sein Gesicht. Hatte er Songlian verletzt? Aus schmalen Schlitzen funkelte es ihm bernsteingelb entgegen.
„War das alles?“, schnurrte Songlian mit samtiger Stimme.
„Bei Weitem nicht.“ Far begann sich träge zu bewegen. Er wusste nur zu genau, wie er Songlian bis auf das Äußerste reizen konnte. Der spannungsgeladene Körper unter ihm bebte bereits vor Erregung. Lust verschleierte Songlians Augen, die stumm mehr forderten. Stattdessen hielt Far erneut inne, um ihn ausgiebig küssen zu können.
„Versuchst du mich um den Verstand zu bringen oder willst du, dass ich dich anflehe?“, wollte Songlian mit einem Anflug von Frust wissen. „Beides hast du nämlich beinahe erreicht.“
Far grinste. „Lass mich kurz überlegen. Ich glaube, Anflehen klingt ganz verlockend.“ Seine Hände streichelten weiterhin jeden verlockenden Zentimeter dieser cremefarbenen Haut.
„Komm schon, Ange de la mort, flehe mich an.“ Neckend stupste Far seinen Steifen gegen Songlians Hinterbacken.
„Beiß mich“, sagte der auf einmal leise und jeder Schalk war aus seinem Gesicht verschwunden.
„Was?“
„Du sollst mich beißen, Baxter.“
Far stellte seine Liebkosungen ein. Schlagartig hatte sich die Stimmung verändert.
„Song, ich weiß genau, dass du das gar nicht möchtest.“ Bis heute hatte Far den zerschundenen und zerbissenen Leib seines Gefährten vor Augen, wie er ihn vor Monaten in Lucas Winters Haus gefunden hatte. Nach seinem Aufenthalt in Moskau konnte er sich bildhaft vorstellen, was die Freunde von Songlians Brüdern ihm angetan hatten. Ihm war klar, dass Songlian durch die Hölle und wieder zurückgegangen sein musste, und das ohne einen feuerfesten Schutzanzug.
„Beim Blut, Baxter! Beiß mich endlich!“ Gleich darauf küsste ihn Songlian entschuldigend, um seinem Ton die Schärfe zu nehmen.
„Was ist los, Song?“ Far wusste nur zu gut, dass er wunderbar stur sein konnte. Und dies war genau einer dieser Momente. Offenbar hatte Songlian begriffen, dass er zunächst seine Frage beantworten musste, ehe er seinem Befehl nachkam. Daher versuchte es Songlian lieber gleich mit Ehrlichkeit.
„Far, mo chroí, ich habe Angst um dich. Deshalb möchte ich, dass du von meinem Blut trinkst. Es wird dich ein wenig stärken, damit du besser gegen Bhreacs Angriffe gewappnet bist.“
Far dachte einen Moment über diese Worte nach.
„Ich habe gedacht, ich wäre hier nicht in Gefahr. Und ihr würdet auf mich aufpassen“, sagte er schließlich mit etwas zittriger Stimme. Bestätigend nickte Songlian.
„Natürlich bist du hier sicher. Ich fürchte trotzdem um dich“, gab er zu. Fars innerer Widerstand ließ ein wenig nach. In den schönen Raubtieraugen spiegelte sich die ganze Liebe, die Songlian für ihn empfand.
„Bitte, Far“, drängte der. „Und jetzt flehe ich dich wirklich inständig an. Bitte beiß mich und trink so viel Blut wie möglich.“
Zögernd nickte Far. Allein bei dem Gedanken an Songlians warmes Blut krampfte sich sein Unterleib vor Erregung zusammen, obgleich ihm die Furcht in Songlians Gesicht nicht entging.
„Ich bin nicht Lucas Winter“, flüsterte er liebevoll an Songlians Ohr und küsste ihn dort. Er rutschte von Songlian hinab und drehte ihn auf die Seite, um sich hinter ihm liegend an seinen Rücken zu schmiegen.
„Ich bin auch nicht einer seiner Freunde.“ Seine Hände glitten tiefer und Songlian gab ein leises Stöhnen von sich.
„Ich weiß.“ Sein Geliebter seufzte kaum vernehmlich und entspannte sich langsam unter den anhaltenden Zärtlichkeiten. Sein Geschlecht erwachte in Fars Hand zu neuem Leben.
„Möchtest du noch?“, fragte Far.
„Natürlich möchte ich. Wann habe ich nicht gemocht?“, fragte Songlian scheinbar empört, aber Far erkannte, dass er damit seine Angst überspielte. Dieses Mal eroberte er Songlians Körper besonders behutsam und trotzdem ahnte er, dass sein Freund es nicht wie sonst genießen konnte.
Tatsächlich bat Songlian gleich darauf: „Nun beiß endlich.“
Auffordernd legte er den Kopf in den Nacken, wobei sich die glatte Haut an seinem Hals spannte. Far richtete den Blick auf die einladend pochende Halsschlagader, witterte das lockende Blut
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