Song of Blood (German Edition)
schlimmer – er war von Songlian ferngehalten worden. Er wollte nicht mehr von seinem Gefährten getrennt werden. Erriet Songlian seine Gedanken? Die bernsteingelben Augen leuchteten für einen Herzschlag auf, als Songlian seinen Blick erwiderte. Allmählich wurde es Far bewusst, dass seine Freunde einen Kommentar von ihm erwarteten und er erneut mit seinen Gedanken abgedriftet war.
„Ice, du vergisst diesen Ooghi doch für eine Weile, nicht wahr?“, fragte Harry besorgt und berührte ihn sachte am Arm. Zur Erleichterung aller nickte Far.
„Ich glaube, unser bon ami ist nicht ganz bei der Sache. Vielleicht solltest du dich nach Bhreacs Attacke noch ein wenig ausruhen“, sagte Mathis, und außer Far und Songlian bemerkte niemand sein anzügliches Zwinkern.
„Aye, das ist eine gute Idee“, murmelte Far und erhob sich mit einem umständlichen Stuhlrücken von seinem Platz.
„Und wir müssen uns endlich bei der französischen SEED melden“, erklärte Jonathan. „Hinterher können wir dann die Stadt unsicher machen. Wenn wir schon mal hier sind, wäre es eine Schande, uns nicht wenigstens ein bisschen mit Paris vertraut zu machen. Mathis, würdest du für uns den Fremdenführer spielen? Solange könnte So-lian auf Far aufpassen.“ Jonathan hatte offenbar ähnliche Gedanken wie Mathis und wollte Songlian und Far ein wenig Zeit füreinander verschaffen.
„Soll ich auch lieber hierbleiben?“, fragte Harry und ließ demonstrativ seine eindrucksvollen Muskeln spielen. Songlian lächelte und schüttelte den Kopf.
„Ich denke, das wird nicht nötig sein. Genieße ruhig deinen Aufenthalt hier, Harry. Es wäre schade, wenn du die Sehenswürdigkeiten verpassen würdest. Mathis kennt dazu einige ganz spezielle Ecken, die in keinem Tourismusführer stehen und …“
„… und eigentlich würdest du ganz gerne ein paar Stunden mit Far alleine sein.“ Joey grinste, als er Songlian tatsächlich für einen Moment aus der Fassung brachte.
„Durchschaut.“ Mathis grinste und gab Songlian einen Klaps auf die Schulter. „Wir lassen uns Zeit, mon ami. Es gibt ja sooo viel zu sehen.“
Lachend wurden Songlian und Far allein auf der Terrasse zurückgelassen.
„Und nun?“, fragte Far und schob seinen Stuhl an den Tisch heran.
„Mein Zimmer oder deins?“, fragte Songlian bloß.
Der aufregende Geruch von Songlians glatter Haut nach Sandelholz und Zimt berauschte Far immer wieder aufs Neue. Er fühlte Songlian wohlig erschauern, als seine Lippen wie ein Hauch über dessen Kehle fuhren. Sein Gewicht mit den Unterarmen abfangend sah Far liebevoll auf seinen Lebensgefährten hinunter. Songlian erwiderte den Blick aus seinen intensiven Raubtieraugen und Far bemerkte die Spur Nachdenklichkeit in ihnen. Arme legten sich um seinen Nacken und zogen seinen Kopf hinunter, damit Songlian ihn küssen konnte. Far knabberte spielerisch an der warmen Unterlippe, ehe seine Zunge in Songlians Mund tauchte. Ein geschmeidiger Körper hob sich ihm entgegen, presste sich auffordernd an seinen nackten Leib und rieb verlangend die Lenden an den seinen. Far knurrte und küsste sich Songlians Wange entlang bis zu dessen Ohr.
„Worauf wartest du?“, fragte Songlian atemlos und drängte sich erneut an ihn. Doch Far wollte sich Zeit lassen und jede Faser des Geliebten aufs Neue entdecken und kosten und liebkosen. Ungeduldig versuchte Songlian sich zusammen mit Far herumzudrehen, um selbst die Führung zu übernehmen. Er scheiterte kläglich an Fars überlegener Kraft und wurde in die Matratze gedrückt.
„Wir haben Zeit, Song. Zunächst gibt es stundenlanges Gelabere bei der SEED mit Wichtigtuern in Uniformen und hinterher wird Mathis unsere Freunde quer durch ganz Paris schleppen und die Sightseeing-Tour mit anzüglichen Bemerkungen über unsere Beziehung würzen.“
„Mir ist Mathis egal und unsere Freunde sind mir ebenfalls egal“, zischte Songlian, der seine Beine um Fars Leib schlang und sich gegen dessen Erektion presste.
„Aber ich will dich jetzt. Jetzt und sofort!“
Far lachte leise. „Wollen kannst du viel, Song. Die Frage ist nur, ob du es auch bekommst.“
Ein frustriertes Schnaufen war die Antwort. Far gab scheinbar nach und drang boshaft ein Stück weit in Songlian ein.
„Far.“ Songlian bettelte inzwischen und bemühte sich, ihn tiefer in sich aufzunehmen. Feixend zog sich Far zurück. Songlian biss ihn in die Schulter und wurde zur Strafe gekitzelt.
„Ich wusste nicht, dass du so fies sein
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