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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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darunter und ließ seine Zähne hervorbrechen. Er biss zu. Süßes Blut sprudelte ihm entgegen und füllte seinen Mund mit Songlians unvergleichlichem Geschmack. Den hilflosen Schrei seines Geliebten, als sich Lust, Schmerz und Angst miteinander vermischten, nahm er lediglich am Rande zur Kenntnis. Das frische Blut aus Songlians Drosselvene hielt ihn viel zu sehr gefangen, um auf andere Dinge zu achten. Nur seine sanften Bewegungen in dem sich ihm entgegenreckenden Hintern und dieser unglaubliche Lebenssaft waren in diesem Moment wichtig. Er umklammerte Songlian mit beiden Armen, presste sich fester gegen dessen schweißnassen Rücken und ergab sich ganz der Ekstase, die aus ihrer Vereinigung und dem Beißen entstand. Er spürte Songlians ersten Höhepunkt, der ihn mit erschütternder Wucht traf, doch schon trudelte sein stöhnender Gefährte auf den Zweiten zu. Songlians wild klopfendes Herz schien zu zerspringen, als er sich wollüstig in Fars Armen wand und ein weiteres Mal heftig aufbäumte. Dann wurden seine Bewegungen matter. Far ließ mit leisem Bedauern von ihm ab. Sofort packte ihn Songlian und zog ihn zu sich herunter.
    „Mehr“, flüsterte der.
    Far schüttelte abwehrend den Kopf. Blut klebte an seinen Lippen. Er leckte es ab.
    „Das reicht aus, Song“, sagte er, obwohl ihn das herrlich duftende Blut mehr als reizte.
    „Verdammt!“ fauchte Songlian verärgert. „Tu einmal, was man dir sagt.“
    Far senkte betroffen den Blick und gab der Verlockung ein weiteres Mal nach. Behutsam hielt er Songlian in seinen Armen, während er erneut von der köstlichen Flüssigkeit kostete und sie mit tiefen Zügen seine Kehle hinunterlaufen ließ. Plötzlich schien Songlian in sich zusammenzusacken. Erschrocken hielt Far inne. Mit der Zungenspitze fuhr er hastig über die Wunde, um die Blutung durch seinen Speichel zu stoppen.
    „Song?“ Er erhielt lediglich ein leises Seufzen und ein müdes Blinzeln zur Antwort. Vorsichtig bettete Far den Geliebten in die Decken. Songlian reagierte kaum, als er sich neben ihm ausstreckte und ihn überaus sanft an sich zog.

 
     
    ***
     
    Besorgt musterte Far seinen halb bewusstlosen Freund. Wie immer hatte Songlian übertreiben müssen. Far dagegen war jetzt hellwach, alle seine Sinne arbeiteten auf Hochtouren. Songlians Blut pulsierte wie Trommelschläge durch seine Adern, brannte sich seinen Weg durch seinen Kreislauf und verband sich untrennbar mit seinem Körper. Far fühlte sich geradezu unbesiegbar. Das Gefühl war einfach irre! Er bedauerte nur, dass es zu Songlians Lasten ging. Das stille Gesicht seines Liebsten und selbst die fein geschwungenen Lippen waren bleich. Tiefe dunkle Ringe hatten sich unter den geschlossenen Lidern mit den endlos langen, dichten Wimpern gebildet. Plötzlich wurde sich Far bewusst, dass er auf sich selbst gestellt sein würde, sollte Bhreac ausgerechnet diesen Augenblick für eine weitere Attacke wählen. So schwach, wie Songlian im Moment war, würde er seinem Bruder nichts mehr entgegenzusetzen haben. Und Mathis war mit den Officers und den Nachtwölfen unterwegs. Far schob diesen unerfreulichen Gedanken weit von sich. Vorsichtig, um Songlian nicht zu wecken, glitt er aus dem Bett und streifte sich rasch eine Jeans über. Barfüßig schlich er sich aus dem Zimmer und machte sich in der seltsam stillen Villa auf den Weg in die Küche. Selbst hier traf er niemanden an. Far öffnete den Kühlschrank, der die Blutkonserven enthielt, und nahm eine davon heraus. Songlian brauchte dringend Nachschub, sonst käme er vor dem nächsten Morgen überhaupt nicht mehr auf die Beine. Und Far wollte erst gar nicht wissen, was Mathis in diesem Fall sagen würde. Aus einem Schrank holte er ein Glas hervor.
    „Kann ich Ihnen behilflich sein, Monsieur?“
    Klirrend zersprang das Glas auf dem Granitboden in tausend Scherben. Far fuhr mit der immensen Schnelligkeit eines Vampirs herum und konnte seinem Hieb im letzten Moment eine andere Richtung geben, als er Baptiste erkannte. Seine Handkante zerschlug das Vitrinenglas des Küchenschranks und fetzte Splitter aus dem Holzrahmen. Erschrocken schauten sich Vampir und Butler einen Herzschlag lang an. Dann stieß Far ein pfeifendes Keuchen aus und lehnte sich mit immer noch heftig klopfendem Herzen gegen die Küchenzeile. Baptiste selbst war kreidebleich und hatte sich eine Hand auf die Brust gepresst, als er erkannte, wie knapp er einem tödlichen Schlag entgangen war.
    „Baptiste“, rief Far vorwurfsvoll und

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