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Songkran

Songkran

Titel: Songkran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erik Matti
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jemanden?“, fragte Gun.
    „Der internationale Haftbefehl der Japaner bezieht sich auf drei Männer. Wenn wir jetzt zuschlagen, wird der Dritte wohl untertauchen.“
    „Wissen sie genau, dass der Dritte hier in Bangkok ist?“, mischte sich Chaiyon ein.
    „Nein, Sir.  Das wissen wir eben nicht.“
    „Gun?“, fragte Chaiyon, dessen kritischer Blick auf Guns Gürtel fiel. Wie üblich hatte Gun seine Dienstwaffe nicht dabei. Chaiyon schüttelte den Kopf.
    „Sir?“, fragte Gun geistesabwesend. Er starrte auf seine Sonnenbrille, die er in der Hand hielt. Der Anblick der Selbstmörderin hatte sich in seinen Kopf eingefräst.
    „Wie geht es jetzt weiter, Gun?“, fragte Chaiyon ungeduldig.
    „Vielleicht sollten wir zugreifen, solange wir die Sache noch unter Kontrolle haben. Was meinen Sie? Es ist Ihr Einsatz“, entgegnete Gun.
    Der DSI-Leiter nickte zustimmend. Mit einem Rauschen meldete sich Guns Sprechfunkgerät.
    „Sir, fünf Personen sind jetzt im Restaurant. Die beiden Japaner, zwei Ladies und ein Farang, der dort frühstückt. Die Frauen sitzen am gleichen Tisch wie die Japaner“, berichtete einer von Guns Vorposten, der zusammen mit den DSI-Kollegen im Hof vor dem Rajah-Hotel wartete.
    „Wo kommen denn die Frauen jetzt her?“, fragte Gun.
    „Sind vor zwei Minuten eingetroffen. Typische Nutten, die sich auf den japanischen Geschmack spezialisiert haben, Sir“
    „Die beiden sind also mit den Frauen verabredet. Das scheint sicher zu sein“, resümierte Gun und blickte dem DSI-Leiter in die Augen. Dieser erwiderte mit einem kurzen Nicken.
    „Wir sind gleich da. Ende!“, sprach Gun in das Sprechfunkgerät.
    Die drei Polizisten verließen das Polizeihäuschen und fuhren mit Guns Dienstcorolla ca. dreihundert Meter in die Soi 4 hinein. Rechts, eingebettet zwischen verschiedenen Bars, einem 24-Stunden Minimarkt, einem Internetcafe und einem Waschsalon lag der Parkplatz. Der Parkplatzwächter an der Schranke hielt den Atem an, als er den Polizeichef von Lumphini am Steuer des einfahrenden Autos erkannte. Die Machenschaften der Parkplatzmafia am Rajah-Hotel hatten wiederholt zu Strafanzeigen geführt, die allesamt im Sande verlaufen waren. Für Mex waren die Schmiergelder aus dem Durchfahrtsmonopol  von Soi 4 zu Soi 2 und der erhobenen Parkgebühren ein lukrativer Nebenverdienst, so dass er die Beschwerden und Anzeigen, meist von Taxifahrern, ignorierte und verschleppte.
    Das Cafe Sunshine lag jetzt in Steinwurfnähe. Im Waschsalon an der Ecke hatten die Einsatzkräfte sich versammelt. Die junge Angestellte der Wäscherei, die Kleidungsstücke sortierte, beobachtete die Gruppe aus dem Augenwinkel. Aufregung in der Monotonie des Alltags. Dem Gesprochenen folgte sie nicht.
    Guns Männer und die beiden DSI-Beamten legten ihre kugelsicheren Westen an. Geübt überprüften sie die Munitionierung der Magazine ihrer Handfeuerwaffen. Einen Kollegen hatte Gun bereits die Soi 4 hinaufgeschickt, der dann auf Befehl, den Durchfahrtsverkehr abriegeln sollte. Ein weiterer Kollege wartete auf den gleichen Befehl in Höhe des Nana-Hotels.
    Der Polizist mit dem Sprechfunkgerät meldete sich aus seinem vorgeschobenen Beobachtungsposten. Auf die Rückbank eines Taxis gequetscht, zielte sein Blick durch das heruntergekurbelte Seitenfenster schräg in die Veranda hinein, auf der die Yakuzas saßen und Softdrinks zu sich nahmen. Ein gelber Sonnenschirm schützte die beiden Japaner vor der sengenden Sonne. Der Polizist hatte Glück mit seiner Position. Seine Sicht verlief ungehindert durch das Grün des bepflanzten Eingangsbereichs.
    „Sir, der Farang ist gerade dabei, die Rechnung zu zahlen. Dann sind nur noch die beiden Japaner und die Frauen im Cafe.“
    Gun nahm das Funkgerät herunter und sah den DSI-Leiter an.
    „Wie gehen wir vor? Der Einsatz läuft unter ihrer Verantwortung.“
    „Was schlagen Sie vor, Inspektor Gun?“, fragte der DSI-Leiter zurück.
    „Unser Mann am Hintereingang des Sunshine verhindert die Flucht in diese Richtung. Da kann nichts anbrennen“, entgegenete Gun, während er sich mit dem rechten Arm an eine Waschmaschine lehnte.
    „Was schlagen Sie also vor?“, fragte Chaiyon.
    „Wir warten noch ab. Wenn die beiden das Cafe verlassen und ein Taxi rufen, dann schlagen wir zu. Wir sollten jetzt schon die Straße absperren, damit uns keine Passanten in die Quere kommen.“
    Gun nahm das Funkgerät und drückte die Sprechtaste.
    „Gibt es Anzeichen, dass die beiden demnächst das Cafe

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