Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Titel: Sonne, Wind und Mord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
Vom Netzwerk:
Druckventile, Messgeräte umgaben ihn. Es gab nur eine
Tür. Kees schritt darauf zu und fragte sich gleichzeitig, wo er überhaupt hin
wollte. Er wusste nicht wo er war, und die Einzige, die sich hier auskannte,
war Linda, nur die war nicht bei ihm.. Langsam drückte der Inspektor die Klinke
herunter und war selbst verwundert, dass sie sich ohne Weiteres öffnen ließ.
Von der Wärme des Heizungsraumes gelangte er sofort in die eisige,
nass-stürmische Dunkelheit, die unter freiem Himmel herrschte. Kees stand auf
einem großen Platz, in dessen Mitte sich ein kleiner See befand. Zweihundert
Meter entfernt erhob sich ein großes Gebäude, das den Anschein eines
Bürokomplexes erweckte, der Größe nach zu urteilen war es gut möglich, dass es
sich dabei um das Hauptgebäude der Anlage handelte. In keinem der unzähligen
Fenster brannte Licht, mitten in der Nacht war das nicht ungewöhnlich. Kees
ging einige Schritte in den Regen hinaus und drehte sich dann herum. Das
Gebäude, aus dem er gerade gekommen war, ähnelte einer Kugel. Das war nicht
beunruhigend, dass sich hinter dieser Kugel jedoch weitere Gebäudeumrisse
abzeichneten, die noch wesentlich größer, als das von Bloemberg auserkorene
Hauptgebäude waren, ließ seinen Mut ein Stück weit sinken. Das Gelände war
riesig! Viel größer als er es sich ausgemalt hatte. Jede Menge verschiedene
Einrichtungen. Weil er es nicht besser wusste, wankte er unsicher in Richtung
des Gebäudekomplexes, der ihm zuerst ins Auge gefallen war. Und handelte damit
ganz nach einem Vorsatz, den Bert ihm einmal einzubläuen versucht hatte.
    „Wenn du für ein Problem mehrere Lösungen
hast, nimm immer die erste. Der erste Gedanke ist oft der beste!“
    Zehn Minuten brauchte er, um einen Weg an dem
kleinen See vorbei zu finden, ehe er sich vor dem Haupteingang wiederfand. Was
ihn hier sofort stutzig machte, war ein Krankenwagen, der etwas abseits in
einer Ecke - aber vom Eingang immer noch gut sichtbar - parkte.
    Seltsam , dachte Bloemberg,
verschwendete aber keinen weiteren Gedanken daran, denn vielmehr beschäftigte
ihn, wie er in das Gebäude gelangen sollte. Die Tür am Haupteingang war
verschlossen. Ihm blieb also nichts anderes übrig als nach einer Alternative zu
suchen. Mühsam trat er einen Gang um das riesige Gebäude an. Er fand unzählige
Nebeneingänge, Treppen, die vor verschlossenen Kellertüren endeten und
vergitterte Fenster, die einen Spalt breit offenstanden. Nirgends konnte er
unbemerkt ins Innere des Komplexes gelangen. Beinahe zwanzig Minuten lief er
erfolglos einmal im Kreis herum. Kurz bevor er wieder vor dem Haupteingang
stand, endete seine Suche doch noch unerwartet erfolgreich.
    Ganz in der Nähe des geparkten Krankenwagens
fand er eine kleine Tür, wohl eine Art Notausgang, ein entsprechender
leuchtender Hinweis war genau darüber angebracht. Kees griff - nach all den
Fehlversuchen der letzten Minuten - zaghaft nach der Türklinke und zog. Ein
deutliches Klacken war zu hören und die Tür öffnete sich. Kees Bloemberg traute
seinen Augen nicht, hätte er seine Suche einfach in die andere Richtung
begonnen, hätte er keine Minute gebraucht. Obwohl er in gewisser Hinsicht
glücklich war über den sich bietenden Einstieg, warnte ihn sein Instinkt davor,
leichtfertig zu werden. Das hier konnte genauso gut eine Falle sein. Trotzdem
trat er in die Dunkelheit des dahinter liegenden Flures.
    Kein Licht brannte, alles war still. Alles?
Nein, nicht alles. Nachdem der Inspektor einige Meter durch den ausgestorbenen
Gang geschritten war, hörte er da plötzlich doch etwas. Zunächst hielt er es
für Geräusche, die von der Heizungsanlage des Gebäudes ausgingen, das mochte
auch teilweise stimmen, dazwischen jedoch mischten sich Geräusche, die nur
allzu sehr menschlichen Stimmen ähnelten. Es hörte sich gerade so an, als
stritt irgendwo jemand miteinander. Kees‘ Herzschlag beschleunigte noch weiter,
sein Körper war wieder bis in die Haarspitzen angespannt, Schmerz und Müdigkeit
wichen der instinktiven Aufmerksamkeit.
    Irgendwo in diesem
Gebäude hielten sich Personen auf! Ich muss nur noch herausfinden wo.
    Seine Hand griff nach dem Pistolenhalfter und
zog die Dienstwaffe heraus. Leise setzte er einen Fuß vor den nächsten und
vermied dabei jedes unnötige Geräusch. Die nachtschwarze Dunkelheit im Flur, an
dessen Wänden sich Bürotür an Bürotür reihte, ließ ihn beinahe blind zurück. Er
konnte keine drei Meter weit sehen und das Licht anzuschalten, auf

Weitere Kostenlose Bücher