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Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Titel: Sonne, Wind und Mord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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nicht böse drum, wenn Sie nichts sagen. Vielmehr
habe ich Ihnen nämlich einiges mitzuteilen. Also…“
    „Wer… Wer zum Geier sind Sie?!“
    Kees hatte sich schnell wieder gefangen und
bemerkt, dass etwas nicht stimmte.
    „Oh, Sie sind genauso  neugierig wie Ihr
Vorgesetzter. Na ja, leider habe ich keine Zeit, mich vorzustellen. Verbleiben
wir einfach folgendermaßen: Ich bin ein Bewunderer Ihrer Arbeit. Ich bin
fasziniert, mit welchem Scharfsinn Sie vorgehen, Inspecteur. Genauso bewundere
ich die Arbeit, die Frau Farber zusammen mit ihrem toten Kollegen Professor Van
Kessner durchgeführt hat. Ich bin schlichtweg ein Bewunderer von Leuten, die
etwas aus ihrem Leben gemacht oder es auf spektakuläre Weise zerstört haben.
Sogar für den – unbestritten - bewundernswert massiven Cannabiskonsum Ihres
Surveillants kann ich mich durchaus begeistern, aber Sie wissen ja selbst am
besten wie viel Gras ein gewöhnlicher Mensch vertragen kann. Nicht wahr… Kees?“
    Der Unbekannte machte eine genüssliche Pause
und redete erst weiter, als er sicher war, dass es dem Inspecteur erneut die
Sprache verschlagen hatte.
    „Na ja, lassen wir das. Für die Vergangenheit
interessiert sich niemand. Was zählt, ist die Zukunft, Inspecteur. Da werden
Sie mir sicher zustimmen. Die Vergangenheit ist oft sehr schmerzlich. Wir zwei
wissen das selbst am besten. Darum bin ich ein Mensch, der in die Zukunft
schaut. Und ich sehe: Wir könnten gut zusammenarbeiten. Ich komme direkt zum
Punkt. Ich möchte, dass Sie etwas für mich erledigen, Inspecteur. In Ihrem
Wagen sitzt eine Person, die - sagen wir - keine Berechtigung mehr hat, weiter
zu leben. Ich …“
    „Jetzt hör mal zu, du Witzfigur“, unterbrach
Kees die Stimme aufbrausend, so dass er verwunderte Blicke von Ronald und Linda
erntete, die angestrengt versuchten, mitzuhören.
    „Ich hab keine Ahnung, wer du bist, woher du
das alles weißt, wie du an das persönliche Telefon meines Vorgesetzten kommst
und was für einen Mist du hier verzapfst, aber verlass dich auf eines: Wenn du
mich nur anrufst, um mir ein Ohr abzulabern, leg jetzt besser auf. Ich habe
gerade andere Probleme und muss mich nicht auch noch mit irgendwelchen Spinnern
herumschlagen.“
    Aus dem Hörer vernahm Bloemberg ein heiseres
Lachen. Das regte ihn zusätzlich auf. Wer war dieser Kerl?
    Eine Antwort folgte prompt, als hätte der
Anrufer die Frage erahnt.
    „Sachte, sachte… Inspecteur. Ich bin mir Ihrer
Probleme durchaus bewusst. Und einen Spinner haben Sie höchstens neben sich
sitzen. Sie sollten mich lieber etwas ernster nehmen. Denn eines sei Ihnen
gesagt: Die letzten beiden Male hatten Sie reines Glück. Sie wissen, wovon ich
rede, nehme ich an. Beim nächsten Mal sieht die Sache anders aus, das
verspreche ich Ihnen. Sie sollten sich also vorsehen, was Sie sagen. Immerhin
reden Sie mit dem Mann, der über Ihr Leben entscheiden könnte. Abgesehen von
mir, kann Ihnen nämlich niemand mehr helfen. Also bemühen Sie sich wenigstens
darum, ein wenig nett zu mir zu sein. Und hören Sie mir lieber genau zu. Ich
könnte mich sonst dazu verleiten lassen Ihnen das Angebot das ich Ihnen machen möchte
doch nicht zu unterbreiten. Das wäre wirklich zu dumm.“
    Es klang nicht wie eine Drohung, aber der Mann
am anderen Ende der Leitung schien sehr von sich überzeugt zu sein und forderte
einen gewissen Respekt. Kees war das egal, er hatte genug von dem aufgeblasenen
Geschwafel, ganz egal, was dieser Mensch von ihm wollte.
    „Zu wem ich wann nett bin oder nicht liegt
ganz bei mir. Und jetzt sagst du besser schnell, was du willst, weil das
Gespräch nämlich sonst hier endet. Deine Kinderspielchen kannst du irgendwo
anders treiben!“, giftete er in das Handy.
    „Kees, Kees, Kees. Sie sind ein
unverbesserlicher Wüstling. Hören Sie doch einfach zu, was ich Ihnen zu sagen
habe! Sonst sind Sie bald tot und wissen nicht einmal wieso.“
    „Jetzt hör mir mal gut zu, Freundchen! Ich
lasse mich von keinem bedrohen. Deshalb schlage ich vor, dass du jetzt
endgültig dein Gehirn einschaltest und deine Spielchen irgendwo anders
spielst.“
    „Sie sind ganz schön verbohrt, Bloemberg. Ich
wollte Ihnen eine Chance geben, aber Sie lassen mich ja nicht einmal ausreden.
Sie sind erbärmlich, wissen Sie das? Beinahe so erbärmlich wie Ihr
Vorgesetzter.“
    Kees hatte endgültig die Nase voll. Dieser
Kerl war offensichtlich verrückt.
    „Ficken Sie sich ins Knie, Sie absolut
bescheuerter Flachwixxer“, zischte er scharf ins

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