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Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Titel: Sonne, Wind und Mord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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vergangenen 24 Stunden, das
erste Mal in seiner Laufbahn als Auftragskiller, viel zu viel schiefgegangen.
Diesen Job konnte man nur machen, wenn einem niemand auf die Schliche kam, aber
genau das würde passieren. Sogar der blindeste Kommissar würde ihre Spur
verfolgen können. Das war alles so…
    „Joe, was sagst du? Stupido Hassan ist ein
kleines Mädchen und will nicht mitmachen?“, riss Fonso seinen Chef aus den
Gedanken.
    „Was?“, fragte der irritiert.
    „Was? Die Bella Donna wartet auf uns.
Wir sollten uns um sie kümmern, wenn du verstehst, was ich meine“, er zwinkerte
schäbig und ließ die gelben Zähne blitzen ehe er weiterredete
    „Wir sollten uns die Frau nehmen, solange sie
noch lebt, aber Hassan hat seinen Schwanz scheinbar irgendwo im Rotterdamer
Hafen verloren und…“
    „Ich habe nix verloren. Ich find, das macht
man nicht. In der Schrift steht…“
    „ Filio Deputana ! Verschon mich mit
deinem Scheiß. Ich hol mir jetzt die Frau. Mit deiner Schrift kannst du dir den
Arsch wischen. In der Bibel steht auch, man soll nicht töten, aber was machen
wir seit Jahren? Hen? Basta! Ich hol mir jetzt, was ich verdient habe
oder willst du vielleicht zuerst, Joe? Ich lasse sie dir sonst schön
vorgeheizt… dann ist sie sicher um einiges gefügiger. Ich weiß ja, dass du
nicht mit Frauen umgehen kannst.“
    Joe sah dem schmierigen Italiener direkt in
die listigen kleinen Augen. Irgendetwas in seinem Inneren hegte plötzlich
unglaublichen Abscheu gegen das halbe Hemd mit der Narbe im Gesicht, trotzdem
sagte er nichts. Stattdessen schüttelte er schlecht gelaunt den Kopf und drehte
sich wieder dem Regen zu. Er hatte andere Sorgen. Einen letzten Einwand Hassans
überhörte er komplett, so dass dieser zutiefst verärgert in den Regen
hinausstapfte, einmal um das Containergebilde herumging und sich in den
schwarzen Wagen setzte. Fonso verschwand unterdessen mit einem tief zufriedenen
Grinsen im Inneren des Containers.
    Er liebte es, wenn Frauen beim
Geschlechtsverkehr schrien und das Flittchen auf dem Bett des Hafenmeisters
würde schreien, dafür würde er schon sorgen.
    ***
     
    Linda hatte es bis in den Flur geschafft. Dort
war sie jedoch nicht weitergekommen. Weder fand sie einen spitzen Gegenstand,
noch konnte sie weiter fliehen. War die erste Tür noch kein Problem gewesen und
hatte sich recht einfach öffnen lassen, stellte die Tür, die den Weg vom
kleinen Flur in den Eingangsbereich versperrte in ihrer jetzigen Situation ein
Hindernis dar, welches sich nicht überwinden ließ. Der Grund war ein einfacher:
dort, wo eine Türklinke hätte sein sollen, befand sich nichts dergleichen.
Linda verstand das Prinzip dieser Tür nicht, mit gefesselten Händen würde sie
es jedoch ganz sicher nie lösen. Ein Messer, eine Schere, irgendetwas musste
her, um die Kabelbinder durchzuschneiden, damit sie ihre Hände wieder in vollem
Umfang benutzen konnte. Der Blick der Wissenschaftlerin schweifte hektisch
durch den fensterlosen Raum, der nur durch das einfallende Licht aus dem
Schlafzimmer ein wenig erhellt wurde.
    Eine Küche ohne Messer,
das gibt’s nicht!
    Verzweifelt begann Linda mit den rückwärtig
gefesselten Händen irgendwelche Schubladen zu öffnen, aber da war es schon zu
spät. Die hässliche Stimme, die hinter ihrem Rücken ihren Ursprung genommen
hatte und von dort an ihr Ohr gedrungen war, ließ ihr vor Schreck und
plötzlicher Panik das Blut in den Adern gefrieren.
    „Ah, Bella Donna ! Wo glaubst du willst
du hin? Komm meine Liebe, wir werden jetzt ein bisschen Spaß haben!“
    Linda blieb regungslos stehen und versuchte,
die Beherrschung zu wahren. Als der Mann sie von hinten an den Händen packte
und zu sich heran zog, atmete sie noch ruhig. Als seine schmutzigen Hände von
hinten unter ihren Armen durchglitten und er durch den dicken Stoff ihres
Wintermantels ungeniert begann, ihre Brüste zu massieren, atmete sie immer noch
ruhig, während ihr die Tränen in die Augen stiegen. Als er heftig begann, ihren
Hals und ihre Wange zu küssen und sein Mundgeruch in ihre Nase stieg, hielt sie
den Atem an und mühte sich vergebens, nicht zu weinen. Als er sein Becken nach
vorn schob und sie durch den Jeansstoff seiner schwarzen Hose das erigierte
Glied des Mannes an ihren Händen spürte, schnappte sie nach Luft und dann tat
sie etwas, womit der Mann, der sich soeben an sie heranmachte, nicht gerechnet
hatte.
    Sie trat mit voller Wucht nach hinten aus. Ihr
Fuß verfehlte den Schritt des Mannes

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