Sonne, Wind und Mord (German Edition)
fesseln.
Als er sie so fixiert hatte und voller Lust
auf sie herabschaute, brannte ein ungeahntes Feuer in ihm. Er würde sich bald
schon nehmen, was er verdiente.
Zuerst hatte er begonnen, an ihr zu
schnuppern. Sie roch gut. Danach hatte er angefangen, ihren Körper zu betasten.
Überall. Linda wandte sich voller Abscheu hin und her und sie schrie vor Angst,
tobte und spuckte. Sie wehrte sich so sehr, dass Fonso ein weiteres Mal nach
seinem geliebten Messer greifen musste. Er hielt es ihr direkt an die Kehle und
drohte ihr, sie auf der Stelle zu erstechen, wenn sie jetzt nicht langsam
gefügig würde. Linda jedoch war kaum zu beruhigen. Da der Mann, wenn er sie
jetzt umbrachte, keinen Spaß mehr mit ihr haben konnte, fluchte er aufs
Schlimmste, warf das Messer beiseite und schlug Linda ohne Vorwarnung die
geballte Faust mitten in die Magengrube.
„Du wirst jetzt brav sein!“, befahl er wütend
zischend und schlug sicherheitshalber noch einmal zu.
Linda weinte vor Schmerz und Demütigung,
während der auf ihren Oberschenkeln hockende Mann, sich am zugeknöpften braunen
Wintermantel zu schaffen machte. Doch sogar der leblose Stoff wehrte sich gegen
den hitzigen Italiener. Er wollte partout nicht nachgeben. Mittlerweile rasend
vor Wut und Erregung, packte Fonso den dicken Stoff mit beiden Händen und riss
so feste daran, dass die Knöpfe, die ihn zusammenhielten, abrissen.
Darunter wartete, zu Fonsos innerer
Zufriedenheit, ein weißer, figurbetonender Rollkragenpullover, der vor allem
Lindas Oberweite zur Geltung brachte, die der Mantel recht gut zu verstecken
gewusst hatte. Der Mann quietschte voller Vorfreude, seine Hände wanderten
voller Verlangen unter das Baumwollkleidungsstück, strichen über die weiche warme
Haut der Wissenschaftlerin und fanden schließlich ihre großen festen Brüste,
die nur von einem feinen BH gehalten wurden. Linda versuchte, sich wegzudrehen,
aber es gelang ihr nicht. Gehalten von den Kabelbindern und dem Gewicht des
über ihr knienden Mannes, war sie wehrlos. Es war von vornherein ein
aussichtsloser Kampf gewesen. Am Ende würde er doch kriegen, was er wollte.
Linda Farber schloss kapitulierend die Augen,
aus denen Tränen der Verzweiflung flossen, während die groben Finger davon
unbeeindruckt ihre Brüste kneteten, den BH runterzogen und an ihren Brustwarzen
spielten. Innerlich wünschte sie sich in diesem Augenblick ganz weit weg, bloß
weg aus diesem Albtraum. Als sie schließlich bemerkte, wie die abscheulichen
Hände endlich von ihren Brüsten abließen und ohne Umschweife damit begannen, an
ihrer Jeanshose herum zu nesteln, wusste sie, dass es ein Wunsch bleiben würde.
Aus diesem Albtraum gab es jetzt kein Entkommen mehr. Linda weinte. Es war das
Weinen einer Frau, die kurz davor stand, aufzugeben.
***
Joe stand noch immer unter dem Vorzelt. Er
starrte jedoch nicht mehr hinaus in den Regen, sondern hatte seine
Aufmerksamkeit der Tür gewidmet aus der beständig das Schreien von Linda Farber
und das Fluchen seines abartigen Arbeitskollegen Fonso drangen. Er wunderte
sich, als die Frau plötzlich still wurde und rechnete schon damit, dass Fonso,
der seit jeher ein nicht zu bremsender Heißsporn war, dem ganzen Theater ein
Ende bereitet hatte, dann jedoch vernahm er das laute Wimmern und Heulen der Frau
und wusste, dass Fonso lediglich ihren letzten Widerstand gebrochen hatte. Es
würde nicht mehr lange dauern, ehe er zufrieden grinsend, sich den Gürtel
zuschnallend, aus der Tür heraus treten würde, um sich eine Zigarette
anzuzünden.
„Was für ein beschissener Tag…“, konstatierte
Joe und griff selbst nach einer neuen Zigarette.
„Er wird noch viel beschissener, verlass dich
drauf, Freundchen“, knurrte eine unbekannte Stimme in seinem Rücken.
Erschrocken, aber keineswegs geschockt, ließ Joe die nicht angesteckte
Zigarette fallen und reagierte, so wie ein professioneller Auftragskiller in
einer solchen Situation zu reagieren hatte. Er wusste, dass er den Augenblick
der Überraschung seines unbekannten Gegners überspielen und im nächsten Moment
von sich aus den Gegner überraschen musste. Blitzschnell griff seine Hand nach
der Pistole, die in seiner Jackentasche steckte, zog sie heraus und entsicherte
sie mit geschickten Fingern. Weiter kam er nicht. Noch bevor er sich mit
Schwung herumdrehen konnte, bekam er einen ungeheuren Schlag auf den Kopf. Vor
seinen Augen verschwamm die Welt bis sie schwarz und dunkel war. Die Pistole
fiel ihm unkontrolliert
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