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Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Titel: Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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dass er gleich bestraft oder ihm etwas, das ihm am Herzen lag, weggenommen werden würde.
    Sri versuchte zu erklären, dass der neue Präsident wegen fehlender Unterstützung gezwungen gewesen war, eine Koalition mit Senatoren des radikalen grünen Lagers einzugehen. Und sie hatten nicht nur eine Menge Hardliner-Gesetze durchgedrückt, sondern nutzten ihre Macht auch, um jeden, der mit ihrer Politik nicht einverstanden war, seiner Ämter zu entheben oder zu degradieren. »Deshalb hatten sie es auf Alder abgesehen. Und das ist der Grund, weshalb du mit mir kommen solltest, Berry. Nur für kurze Zeit. Für
den Fall, dass jemand an dir wegen der sogenannten Verbrechen deines Bruders ein Exempel statuieren möchte.«
    » Deiner Verbrechen«, sagte Berry. »Darum geht es doch eigentlich. Die Dinge, die du getan hast. Zu denen du Alder angestiftet hast.«
    »Er hat gute und wichtige Arbeit geleistet. Wie jeder in der Forschungsstation. Leute, die du kennengelernt hast, Berry. Leute, die jetzt sehr wohl tot sein können.«
    »Es dreht sich immer nur um dich. Die ganze Zeit. Ich kann nicht zur Erde zurück wegen der Dinge, die du dort getan hast. Ich kann nicht Soldat werden. Und jetzt willst du alles, was ich hier geschaffen habe, kaputtmachen, wie immer.«
    »Ich hätte mich mehr um dich kümmern sollen«, sagte Sri. »Dir ein bisschen mehr Zuwendung schenken sollen. Ich weiß das, und es tut mir leid. Und was deinen Club angeht, freut es mich zu hören, dass du etwas gefunden hast, das dir Spaß macht. Es zeigt, dass du engagiert bist. Warum das nicht nutzen, um auch mir und Alder zu helfen?«
    Sie diskutierten eine halbe Stunde hin und her, aber es hatte keinen Zweck. Berry durchlief seine diversen Stadien der Verweigerung – unbeholfene Versuche, das Thema zu wechseln, irrationale Wut und schließlich beleidigtes Schmollen. Sri verlor ihre Beherrschung und befahl ihm, nicht so selbstsüchtig zu sein, sondern daran zu denken, wo sein Bruder war und was für Nöte er erleiden musste. Berry erwiderte, dass er alles, was er über Selbstsucht wusste, von ihr gelernt habe. Von dem, was sie danach sagte, drang nichts mehr zu ihm durch, und weil ihre Assistenten keine brauchbaren Informationen über den Angriff auf die Forschungsstation hatten erhalten können, musste sie ein kurzes Treffen mit Euclides Peixoto über sich ergehen lassen, der ihr eine Liste der Opfer überreichte und mit einem verschlagenen
und begierigen Glanz in den Augen dabei zusah, wie sie diese las, zweifellos in der Hoffnung, Anzeichen von Trauer zu erhaschen.
    Drei Personen wurden vermisst, darunter Alder, und fünfzehn waren für tot erklärt worden – Namen, die sie kannte, Männer und Frauen, die sie rekrutiert und ausgebildet hatte, die Alders Führerschaft fraglos akzeptiert hatten, nachdem Sri gezwungen gewesen war, die Erde zu verlassen, und die weiterhin großartige und wichtige Arbeit geleistet hatten. Euclides teilte ihr mit, dass die Überlebenden in einem Militärlager auf Tierra del Fuego festgehalten wurden, solange bis seine Familie beschlossen hatte, was mit ihnen geschehen sollte.
    »Ehrlich gesagt, ist das eine peinliche Angelegenheit für uns. Wahrscheinlich werden sie in diesem Lager bleiben, bis sich die Dinge beruhigt haben und wir eine Lösung gefunden haben. Es könnte eine Weile dauern. Sie sollten darauf vorbereitet sein«, sagte Euclides. »Oh, und ich soll Sie darum bitten, keine rechtlichen Schritte zu unternehmen. Es würde die Familie noch mehr in Verlegenheit bringen. Wenn Sie das tun, wird das nur nach hinten losgehen. Und selbst wenn es Sie nicht trifft, werden Ihre Leute Schaden nehmen.«
    »›Meine Leute‹ haben eigentlich für die Familie gearbeitet. Und wenn die Familie sie von Anfang an beschützt hätte, würden sie sich jetzt nicht in dieser peinlichen Situation befinden.«
    »Sie haben gegen das Gesetz verstoßen. Und die Familie kann das kaum billigen, nicht wahr?«
    Euclides Peixoto, der eine maßgeschneiderte Version des blauen Uniformrocks und der Hosen der Luft – und Raumwaffe trug, stand mit dem Rücken zum deckenhohen Fenster seines Büros, das auf den baumbestandenen Hang des
Parks und den Fluss, der durch ihn hindurchführte, hinausging. Er war ein attraktiver Mann, eingehüllt in die träge Arroganz von jemandem, der sich nie anstrengen musste, um zu bekommen, was er wollte, eitel und dumm, doch erfüllt von einer listigen Verschlagenheit. Jemand, der sich durchbiss und mit einer ordentlichen

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