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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Modemagazin aus China.
    Was war das ungeschminkte Gesicht eines Menschen? Gab es Wahrheit in Leas Leben? Wahrheiten, die Menschenleben wert waren? In ihren Gedanken sah sie nur Fassaden, Interessen und Ängste – seit vielen Jahren waren Verantwortung und Entbehrung ihre lebensbestimmenden Maxime gewesen. Was motivierte Jäger, zu sein wie er war? Was Noam? Oder Kim? Es war leicht, andere zu analysieren. War sich Lea selbst der Konsequenzen ihrer Taten bewusst?
    „Wir müssen uns unterhalten”, Jäger holte sie barsch aus ihrem Gedankenspiel zurück. „Sie sind zu weit gegangen! Folgen Sie mir!” Lea spürte spontan das Bedürfnis, ihm erneut etwas Heißes auf die Hose zu kippen.
    „Jäger, was wollen Sie denn jetzt schon wieder?” Lea folgte ihm in einen Besprechungsraum, auf einem Monitor sah sie das gelangweilte Gesicht von Peter Norrington und stellte sich die Gesichtszüge von Donald Duck vor. Ein weiterer Monitor räusperte sich, gesichtslos, die Runde war anscheinend prominent besetzt. Die Führungskräfte von Nachrichtendiensten waren eine scheue Art, leider aber nicht vom Aussterben bedroht.
    „Bitte… ” Lea lehnte sich zurück, sie war viel zu müde, um sich ernsthaft über diese Runde Gedanken machen zu wollen.
    „Wo ist Hagen Langsauer?”, fragte Jäger, seine Augen blitzten, unter seinem Seitenscheitel loderte es. Die Vorstellung der Konferenzrunde sparte er sich.
    „Der BND überwacht ihn. Frag en Sie Ihre Leute in Düsseldorf.” Dass ihm Hagen durch die Finger geschlüpft war, war sicherlich keine Ruhmestat für seinen Dienst.
    „Wo ist Leonie Navid?”
    „In Sicherheit!” Was glaubte Jäger eigentlich für Antworten zu bekommen? Davon abgesehen wusste sie selbst nicht, wo sie war.
    „Bitte, da haben Sie es! Sie will nicht kooperieren! Diese Frau ist nicht tragbar! Ich lehne es ab, für Ihre Überheblichkeit den Kopf hinzuhalten!” Oha, das waren starke Worte.
    „Sollen wir zu diesem Thema die Mutter von Leonie in unsere illustre Runde einbeziehen?”, fragte Lea. Jäger wäre fast von seinem Sitz gerutscht und sie hatte noch nicht einmal richtig angefangen. „Unsere Gegner ruhen nicht und falls Sie jetzt nicht noch etwas Wichtiges besprechen wollen, möchte ich gerne noch etwas schlafen. Ich bezweifele nämlich, dass ich mir in Kuala Lumpur einen Tag frei nehmen darf.” Lea war es völlig gleich, wem sie gerade alles vor das Schienbein trat. Sie war hundemüde.
    „Wir arbeiten im Team. Wenn Sie uns nicht in Ihre Schritte einweihen, können wir Sie weder beschützen, noch die entstehenden Risiken übernehmen!” Das war der Ami, als ob die jemals für ihre Taten geradestanden.
    „Die bearbeiteten Informationsanfragen waren bereits nicht durch die situativen Anforderungen abgedeckt. Und die verbliebenen überschreiten die Sicherheitsfreigaben von Frau Alexander bei weitem!” Auch der Brite war offensichtlich nicht ihr Freund.
    „Ich stelle meine Frage noch einmal, wo ist Hagen Langsauer?” Jäger glühte, ob er in diesem Moment glaubte zu gewinnen?
    „Fragen Sie ihn selbst.” Die konnten Lea mal kreuzweise, sie wählte vom Terminal der Flugzeugkommunikation ihre eigene Nummer an. Es knackte in den Lautsprechern.
    Hagen hob ab. „Hallo Kleine.” Im Hintergrund war auch eine Kinderstimme zu hören.
    „Hal lo Hagen. Du bist in einer Telefonkonferenz, die Pfadfinder sorgen sich um dein Wohlbefinden und wollen wissen, wo du bist?”
    „In Sicherheit”, antwortete Hagen trocken.
    „Allein?”, fragte der Engländer.
    „Natürlich, s onst wäre das keine Sicherheit.”
    „Ich darf Sie daran erinnern, dass für Sie immer noch das deutsche Beamtenrecht gültig ist. Sie sind verpflichtet uns zu… ”
    „Jäger, leck mich!”
    „Ok. So kommen wir nicht weiter” Die amerikanische Stimme drängte sich ins Gespräch. Lea glaubte, sie bereits vor dem Flug gehört zu haben. „Hagen, wir brauchen Ihre Unterstützung. Sagen Sie uns, was wir tun sollen?”
    „Machen Sie Ihren Job. Schützen Sie das Leben von Simin Navid!”
    „Und ihre Tochter?”
    „Der geht es bestens, Leonie Navid sitzt drei Meter neben mir und spielt. Sie haben mich am Telefon und ich greife in Echtzeit auf Ihre Datenbanken in Langley zu. Können Sie mich lokalisieren?”
    Lea konnte am Monitor sehen, wie Peter eifrig in die Tastatur griff, nach rechts guckte und dann den Kopf schüttelte. Auf einem anderen Bildschirm war zu sehen, dass seine Ip-Adresse gleichzeitig in Oer-Erkenschwick bei Wuppertal,

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