Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
Vom Netzwerk:
nicht landen”, erklärte Leon nachdrücklich.
    „Nein. Ich werde jetzt keine Evakuierung anordnen. Ich lasse die Daten verifizieren. Die Informationen dieses Gesprächs sind vertraulich. Keiner, ich wiederhole KEINER, wird damit die iranische Delegation kompromittieren.”
    Niemand sagte ein Wort.
    „HABEN WIR UNS VERSTANDEN?” John meinte es ernst. Jäger und der Malaie nickten widerwillig. Lea schüttelte den Kopf. „Haben wir uns verstanden, Lea?”
    „ Ich bin für die Sicherheit von Simin Navid verantwortlich. Ich werde mit meinem Team das Hotel verlassen!” Ihre Sinne glühten. Einsätze unter amerikanischem Befehl waren und sind Himmelfahrtskommandos.
    „NEIN. DAS WERDEN SIE NICHT!” John schaute Jäger an. „Jäger, machen Sie ihr die Hackordnung klar! Sie werden alle das tun, was ich Ihnen befehle!”
    „Und? Sollen wir jetzt wieder unsere Positionen beziehen und so tun , als ob nichts gewesen wäre?” Lea kochte, dieser amerikanische Lackaffe.
    „Genau. Sie bleiben wachsam und sagen kein Wort. Auch für ihre Teams ändert sich nichts. Ich werde Sie über taktische Änderungen zeitnah in Kenntnis setzen! Sie können jetzt gehen” John beendete die Konferenz. „Und Leon bleibt in der Leitung. Wir s chicken Ihnen Verhörexperten der CIA.”
    „ Vielen Dank. Wir können ihn auch selbst ersäufen!” Leon legte auf.
     
    „Noam, Kim, Status?” Lea hatte wieder ihre Position an der Seite von Simin bezogen. Mit der Hand bedeckte sie ihren Mund, es musste nicht jeder alles hören.
    „Clear!”, meldeten beide über Funk.
    „Bleibt wachsam. Wir bekommen Ärger. Später dazu mehr!”
    „Verstanden.”
    Simin blickte sie an: „Lea?”
    „Das wird kein Spaziergang, aber jetzt müssen Sie Ihr Ding durchziehen. Ich halte Ihnen den Rücken frei.” Was sollte Lea ihr auch in diesem Moment erklären? Dass gleich der Krieg ausbrechen würde?
    „Ähm – ja”, Simin schluckte. Jeder im Konferenzraum dürfte inzwischen verstanden haben, was für Änderungen die Öl-Lobbyisten durchgesetzt hatten. Nur niemand sagte ein Wort. Auch ohne dass die akute Bedrohung durch einen Terroranschlag bekannt wurde, war die Stimmung gespenstig.
    „This is KL-Control. We have got eight tanks in position. We estimate that the demonstration will hit Sentral in ten minutes.”
    Lea blickte noch auf den Bericht der FRU. Über vierzigtausend Menschen würden auf das Hotel zustürmen. Die FRU würde mit zahlreichen Einsatzkräften und Panzern den Landeplatz sichern. Das Spiel wurde ernst, die Terroristen würden sich in einem Meer von Menschen verstecken können.
    „ Hier spricht der US Secret Service: Wir werden nicht evakuieren. Wir bleiben im Hotel!” Das war die Stimme von John. „Marine One wird landen. Die FRU kommt mit der Bedrohung klar.”
    Hoffentlich war das die richtige Entscheidung, Lea hatte ein miserables G efühl dabei.
    Abdollah Navid stand bei seiner Tochter, er schien noch etwas auf dem Herzen zu haben. Lea gingen tausend Dinge durch den Kopf, die Situation hatte sie nicht mehr unter Kontrolle. Er lächelte, sein Sohn war nicht an seiner Seite. Simin sprach kurz mit Paul, der daraufhin zum Rednerpult ging. Wo war Hassan Navid?
    Paul erhob seine Stimme: „Meine sehr verehrten Damen und Herren. Prof. Dr. Abdollah Navid.” Beifall ertönte.
    Lea war angespannt. Die Ereignisse drohten sich zu überschlagen. Hatte John die Situation richtig eingeschätzt? Würde die FRU wirklich standhalten können? Wie hoch war die Gefahr für den amerikanischen Präsidenten? Wenn Leon recht behalten würde, gäbe es gleich auf den Straßen Hunderte von Toten.
    „Danke Herr McGregor. Danke wertes Publikum. Danke Simin.” Seine Stimme klang sorgenvoll. Im Konferenzraum wurde es still. „ Es gibt Dinge, die sich kaum in Worte fassen lassen. Ich möchte es trotzdem versuchen. Lassen Sie sich von mir durch eine Geschichte in eine andere Epoche entführen. Begleiten Sie mich bei einer Zeitreise in das Jahr 1936.” Nach einer Pause sprach er weiter. „In Berlin fanden die Olympischen Spiele statt. Ein imposantes Sportfest einer mächtigen Nation.” Im gesamten Konferenzraum war es ruhig, man konnte deutlich vernehmen, wie ein Delegierter seine Kaffeetasse absetzte.
    „This is KL-Control. Several groups have reached Sentral. The situation is precarious.”
    Lea hörte die Berichte von KL-Control mit wachsender Sorge. Da braute sich jede Menge Ärger zusammen. Zudem schickte ihr Leon eine SMS, sie sollte sich Simin

Weitere Kostenlose Bücher