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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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stürzen. Lea dachte an Hagen, ihre Katze und Düsseldorf im Sommer. Sie dachte an Musik, Berührung und Liebe. Ihre ganze Welt entfernte sich immer weiter von ihr.
    „This is Lea Alexander, European security team advisor, we expect your support to leave the hotel immediately”, meldete sie über das Netzwerk. Nein. Sie wollte sich keiner Niederlage fügen. Sie würde kämpfen!
    „This is KL-Control. Please h old the line… we wait for information from our SWAT team.” Klar würde Lea warten, was sollte sie auch sonst tun.
     
    ***

Jihad
    Lea stand neben den Leichen von Abdollah Navid und dem iranischen Personenschützer. Neben ihr kniete ein weiterer Iraner, der zweite Bodyguard des iranischen Botschafters. Er weinte um seine Landsleute und sah Lea an. Beide waren alleine in dem zerstörten Konferenzraum.
    „Das wäre alles nicht notwendig gewesen. Wir sind in Frieden nach Kuala Lumpur gekommen. Und jetzt? Ein Iraner hat den ersten Stein ge worfen. Ich schäme mich für ihn”, erklärte er auf persisch. Lea wusste nicht, was sie sagen sollte, sie lächelte nur unbeholfen. „Ich brauche Sie, wir alle brauchen Sie. Schützen Sie die anderen.” Er nickte wortlos und vermutlich ebenso verwundert, dass Lea ihm auf Persisch geantwortet hatte. „Bitte gehen Sie jetzt zu Ihrem Botschafter und beschützen Sie sein Leben.”
    „Ja, ja ... natürlich.” Er verließ sofort den Raum. Lea schaltete das Kommandonetzwerk wieder aktiv. Seit dem Angriff glich es einer Radioshow, allerdings einer, der jeglicher Humor fehlte.
    „Jäger. Geben Sie mir einen Status!” Hoffentlich würden die Beamten der FRU die Zugänge zum Hotel halten können. Während sie auf eine Antwort wartete, nahm sie mit dem Smartphone die Fingerabdrücke von beiden Toten und zupfte Abdollah Navid noch einige Haare aus.
    „ Wir haben schwere Straßenkämpfe vor dem Hotel. Die Angreifer belagern uns mit mehreren Scharfschützen. Noch hält die FRU die Lobby und Stellungen in der ersten Etage.”
    „Was ist mit den Panzern?”
    „Die brennen.”
    „Warum schießen deren Scharfschützen nicht auf die oberen Stockwerke?”
    „Gute Frage. Ich würde mal sagen, die wissen noch nicht, ob sie uns töten oder gefangen nehmen wollen.”
    Das klang plausibel, nur gefiel ihr keine der möglichen Antworten.
    „This is KL-Control. Our SWAT team will arrive at the hotel in twelve minutes. We are looking for a save landing spot near Sentral.”
    „ Looking for a save landing spot? Shit on these fucking helicopters! We lost Marine One! Have you any idea which consequences this will have?” John war wieder online. Er hatte seine Coolness verloren und fiel der Asiatin barsch ins Wort.
    ”Sir. We apologize that…”
    ”Shut up! What will you do to help us? Now!”
    „We are also mobilizing the 3rd Royal Malaysian tank division near KL. They will reach Sentral in two hours. There are Chinese Helicopters on the Shi Lang Carrier. They may assist us, but we don´t know how long they need.”
    „What the fuck… two hours… are you kidding me?”, brüllte John über das Netzwerk. „We expect your helicopters at the hotel roof as soon as possible!”
    „We don´t recommend to land heli copters on the hotel roof, we… ”
    „This is an American guided operation. It is your responsibility to secure the airspace over KL! DO YOUR JOB!” 
    „Yes Sir. Allahu Akbar. ”
    Lea wollte es nicht glauben, aber die asiatische Sprecherin von KL-Control hatte völlig recht. Am Hoteldach würden die jeden Hubschrauber abschießen.
    Lea wusste schon , warum sie sich auf Schlimmeres vorbereitet hatte, sie hatte den zerstörten Konferenzraum ebenfalls verlassen und schritt durch den überfüllten Hotelflur. Die Delegierten schreckten auf, als auch noch die Brandmeldeanlage Alarm schlug.
    Paul kam ihr entgegen. „Wir haben die Verträge! Lea, bring uns hier raus!” Nichts leichter als das.
    „Natürlich Paul. Das ist mein Job.” Lea hatte nicht den Eindruck, da ss er noch die Realität wahrnahm.
    „Meine Damen und Herren. Die malaiischen Sicherheitskräfte haben die Situation unter Kontrolle. Wir sind sicher. Helikopter werden uns ausfliegen. Vor der Küste von Kuala Lumpur liegt der chinesische Flugzeugträger Shi Lang. Dort sind wir alle in Sicherheit.” Paul legte seine gesamte Souveränität in die Worte. Nur, seine Zuhörer glaubten ihm ähnlich viel wie Lea, auf dem Dach würden sie viel zu gute Zielscheiben abgeben.
    „Noam!”, sp rach Lea in ihr Mikrofon

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