Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

und stellte sich neben einen MI6 Agenten, der die Aufzüge sicherte.
    „Yes Ma’am.”
    „Wie viel Zeit haben wir noch?”
    „Die FRU wird die Lobby nicht mehr lange halten können. Da unten gibt es keine heile Glasscheibe mehr.”
    „Jäger. Die Luftevakuierung wird nicht funktionieren. Wir brauchen einen alternativen Fluchtweg.”
    „Haben Sie einen?”
    „Nein.” Was sollte ihm Lea auch anderes sagen, die Malaien würde nicht sicher landen können.
    „Dann werden uns die Hubschrauber ausfliegen. Die werden gleich auf dem Dach des Le Méridien landen. Sorgen Sie dafür, dass Simin Navid an Bord geht.”
    „This is KL-Control. The FRU has lost the lobby. Several terrorists will reach the upper floors during the next minutes. Our SWAT team will arrive at the hotel roof in six minutes.”
    „S ie haben es gehört. Wenn Sie… ”
    „Jäger. Sei en Sie ruhig! Noam?”
    „Sind auf Position. Wir sprengen die Treppen aufgänge in drei, zwei, eins.” Zwei Explosionen erschütterten das Hotel. Der Boden vibrierte, einige Delegierte verloren die Balance. „Die Aufzüge sind blockiert und zwischen dem zwanzigsten und dreiundzwanzigsten Stock gibt es kein Treppenhaus mehr.”
    „Wie viel Zeit bleibt uns?” Lea hörte , dass Noam Salven aus seinem Gewehr abgab.
    „ Schwer zu sagen. Warte, ich sehe Soldaten. Das sind keine Bauern mit Schrotflinten! Das ist ein Special Ops Team! Und ich sehe ziemlich viele. Shit! Lea, was läuft hier eigentlich? Das ist eine Kommandoaktion. In wenigen Minuten könnten bereits die ersten bei euch sein. Ihr müsst verschwinden. Wir halten sie auf.”
    „ Noam, Rückzug… sofort! Ihr werdet nicht kämpfen. Das ist ein Befehl!”
    „Yes Ma’am!”
    „This is KL-Control. We lost one helicopter; there are still three in the air. They use stinger missile systems to take us down. Emergency boarding in five minutes!”
    Lea blickte Kim an und zog sie von Simin weg: „Wir brauchen die Hilfe deiner Leute.”
    „O.k. Einsatzzeit drei Minuten. Wir haben bereits achtzehn Hubschrauber in der Luft.” Kim nickte.
    „ Das ist ein Kampfeinsatz.” Lea lächelte und legte Kim die Hand an die Wange. „Pass auf dich auf.”
    „Lea, bringen Sie Simin aufs Dach. Der Vertrag ist gezeichnet.” Jäger schient im selben Film wie Paul zu sein, wen interessierte jetzt schon noch dieser dämliche Vertrag.
    „Kim, du bringst sie nach oben. Unterrichte KL-Control über die Unterstützung der chinesischen Marine. Die werden sich bestimmt wundern, warum ihr so schnell hier seid.”
    „Verstanden.” Kim drehte sich um, Simin stand zwei Meter neben ihnen. In ihren Augen brannte pure Angst.
    „Lea, Sie kommen nicht mit mir?”, fragte sie, den Tränen nahe.
    „Kim bleibt an Ihrer Seite. Ich bin rechtzeitig oben. Wir verlassen diesen Turm zusammen!” In solchen Momenten blieb nie genug Zeit für die richtigen Worte. Diese amerikanischen Idioten, sie hätten vorhin genug Zeit gehabt , abzuhauen. Leon hatte sie gewarnt und niemand wollte auf ihn hören.
    Der Flur leerte sich, Noam und sechs seiner Männer kamen ihr entgegen. „Einer von euch fehlt noch.” Noam schüttelte den Kopf, verdammt, das war ein Himmelfahrtskommando. Am Rande ihres Blickfeldes nahm Lea Lichtzeichen war: Der Aufzug setzte sich wieder in Bewegung.
    „ Waren die Aufzüge nicht gesperrt?”
    „Zumindest kurzzeitig. Los, wir müssen nach oben.” Noam zeigte den anderen Personenschützern, dass sie sich zurückziehen sollen.
    „ Na Noam, Lust auf ein Date. So ganz allein mit mir hier am Aufzug?”
    „ Siehst du mir meine Freude nicht an?”
    Lea schenkte Noam ein Lächeln und nahm einem anderen MI6 Agenten ein Kaliber 50 Scharfschützengewehr ab. Noam nahm ein Kevlar-Sturmschild „ALLE NACH OBEN. SICHERT DAS BOARDING DER HELIKOPTER!” Sie legte sich auf den Boden und brachte das Gewehr in Stellung.
    Noam positionierte sich kniend neben sie und schützte beide mit dem kugelsicheren Schutzschild. „Das funktioniert niemals!” Bis auf die beiden war der Korridor vor dem Aufzug leer. Der Strom fiel aus. Gleich würden sie da sein. Lea hatte die Augen geschlossen, der Moment fühlte sich wie eine Ewigkeit an. War das der Augenblick der Wahrheit? Nein. Ihre Zeit war noch nicht gekommen, sie hörte, wie sich der Aufzug öffnete, ein Lichtblitz, eine Flammenwand, der Kevlar-Sturmschild brannte, mehrere automatische Waffen hämmerten auf sie ein. Noam schrie. Es war an der Zeit die Augen aufzumachen. Sie nahm das Ziel ins Visier.