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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Kameltreiber ist hilfsbereiter den je. Bis eben sind auch amerikanische FBI und CIA Experten im Land unterwegs gewesen, die gemeinsam mit dem Vesak ermittelt haben. Zakuri hat uns in einem Telefonat mit Paul vor zwei Stunden weiterhin seine volle Unterstützung zugesagt. Für das Seemanöver in der Straße von Hormus hat er um Verständnis gebeten, es wäre ihm ansonsten nicht möglich gewesen, die innere Sicherheit im Iran aufrechtzuerhalten.”
    „Nur, wenn die Seeblockade Futter für die Massen ist, warum haben die dann das ARD Team vom Himmel geschossen?” Lea hielt derart politische Machenschaften für pervers, in denen für die Glaubwürdigkeit eines Pressemanövers Blut vergossen wurde.
    „Genau die Frage stellen sich nun auch andere. Paul vertraut Zakuri nicht, er und die Amis überlegen ihre Teams abzuziehen, um den Iranern nicht die Möglichkeit zu geben, Geiseln zu nehmen.”
    „Aber wenn die amerikanischen Ermittler gehen, würden auch wir nicht weiter kommen.” Verdammt, jetzt verstand Lea erst, was ihr Jäger sagen wollte. Ohne die Unterstützung des Vesak würden sie bei der Ermittlung über die Hintermänner für den Anschlag in Kuala Lumpur bestimmt keine Neuigkeiten erfahren.
    „Ob das gerade jemand interessiert? Vermutlich hat nur so ein iranischer Heißsporn aus Versehen den deutschen Hubschrauber abgeschossen. Also was kann erst alles passieren, wenn sich zwei Flottenverbände gegenüberstehen?”, fragte Jäger trocken.
    „Mist!” In diesem schizophrenen politischen Klima würde es nahezu unmöglich sein, brauchbare neue Erkenntnisse zu gewinnen. Und die wahren Motive des Mordauftrags für Simin Navid würden niemals bekannt werden.
    „Genau. Bleibt wachsam. Ich muss jetzt zu Paul in die BND Zentrale, die Amis gehen mir jetzt schon auf den Keks. Aber unsere Chefin hat denen die volle Kooperation der Bundesrepublik Deutschland zugesagt.” Jäger tippte noch mit zwei Fingern an seine Stirn und verließ den Raum.
     
    „Lea, hast du kurz eine Minute?”, fragte Kim mit leiser Stimme, als Lea den Frühstücksraum in der ersten Etage der BND Schutzvilla verlassen hatte.
    „Klar. Was gibt’s.”
    „Meine Leute betrachten Kuala Lumpur nicht gerade als Erfolg. Auch dein kurzes Gespräch mit meinem Chef hat nicht weitergeholfen. Ich habe für heute Abend ein Air China Ticket, Frankfurt-Peking, ohne Zwischenstopp.”
    „Möchtest du hier bleiben?” Lea legte der Chinesin die Hand an die Wange.
    „Ja.”
    „Wir werden einen Weg finden. Du bleibst jetzt erstmal auf deinem Posten.” Lea gab wieder einmal ein Versprechen ab, bei dem sie noch nicht wusste, wie sie es einhalten konnte.
    „Ich müsste mich in zwei Stunden im chinesischen Generalkonsulat an der Elbchaussee melden... die... ”, Kim stockte und blickte auf den Boden.
    „Nein. Du bist meinem Kommando unterstellt. Bisher hat mich noch niemand angesprochen, dass dem nicht mehr so wäre. Ich gebe dir den Befehl, weiterhin Simin Navid zu bewachen. Wir befinden uns gerade inmitten einer internationalen Krise und haben für unsere Schutzperson eine ernstzunehmende Terrorwarnung. Ich kann nicht auf dich verzichten!” Schon während Lea diese Floskeln aussprach, dachte sie an all den Ärger, der ihnen noch bevorstand. Egal. Auch die Chinesen sollten sich hinten anstellen.
     
    ***

Mordauftrag
    „Ist das nicht unvorstellbar?”, fragte Simin und blickte gespannt auf den Fernseher. Ein Reporter des Norddeutschen Rundfunks               berichtete live von der Kundgebung vor den Toren der Rekonfigurationsanlage in Hamburg. Lea saß nur ruhig daneben und schaute auf Simins unruhige Hände. Der ganze Körper der zierlichen Iranerin war in Bewegung.
    Wir befinden uns direkt vor dem Sperrgebiet der Hamburger Rekonfiguratio nsanlage, die inzwischen durch 18.000 Polizisten gesichert wird. Und dabei können die Beamten ihren Aufgaben kaum noch nachkommen. Durch andere Groß-Kundgebungen in Hamburg, Köln, Frankfurt, München und Berlin geht der Polizei das Personal aus. Die jeweiligen Länder haben bereits die Bundeswehr um Hilfe gebeten, um die öffentliche Ordnung aufrechterhalten zu können. Im Hamburg werden gegen 18 Uhr erste Einheiten der Panzerbrigade Lipperland erwartet, die mit Leopard 2 und Marder Schützenpanzern strategisch vitale Punkte sichern werden.
    „Die Bundeswehr rückt mit Panzern an, um meine Anlage zu sichern?” Simin war verstört. „Panzer gegen Demonstranten? Und das in Deutschland?” Die beiden

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