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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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bin ein Magier. Wie wohl?"
Ich starrte in seine dunklen Augen. "Nein", sagte ich schließlich.
"Wie bitte?"
"Nein", antwortete ich wieder selbstbewusst. "Du könntest mich nicht zwingen."
Ich wusste nicht, woher dieses Gefühl kam. Aber ich hatte recht, da war ich mir sicher.
"Wie kommst du darauf?"
"Weil du mich ansonsten nicht gebeten hättest, sonder dir meine Hilfe erzwungen hättest."
Langsam erhob er sich vom Sofa, ohne von mir wegzuschauen. "Du bist nicht dumm", sagte er mit anhaltend ernster Mine.
"Dummheit liegt nicht in der Familie."
Er lief an mir vorbei, zum Fenster. Ich drehte mich im Sitzen in seine Richtung. Markus stand mit verschränkten Armen vor dem Fenster.
"Warum ... fragst du nicht deine Familie, um Hilfe?", fragte ich nach längerem Warten.
"Sie würden sie mir verwehren. Ich bin der verstoßene Sohn. Ein Blutmagier. Die Schande der Familie." Verbitterung schwang in seiner Stimme mit.
Ich senkte meinen Blick. Ich empfand Mitleid für Markus. Es machte mich traurig, das er offensichtlich einsam war. Ich konnte nicht behaupten, je im Stich gelassen worden zu sein von meiner Familie. Sogar jetzt, wo ich die Wahrheit kannte. Ich war beschämt über mich selbst. Als Egoistin hatte ich mich, bis zu diesem Zeitpunkt nicht gesehen.
"Es würde gegen all ihre Prinzipien und gegen alles, an was sie glauben verstoßen. Außerdem ist es nicht gestattet, nach dem Grab von Merlin zu suchen. Blutmagier könnten einem folgen. Wie du weißt, wären die Konsequenzen der Tot für alle."
Der Mund stand mir so weit offen, es hätte ein Traktor durchfahren können, als ich den Namen Merlin hörte.
"Merlin? Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte ich fassungslos.
Er drehte sich zu mir um. "Überrascht dich das wirklich, nachdem was du heute alles erfahren hast?"
„Ja, doch ein wenig“, sagte ich kopfnickend. Meine Stirn lag in Falten.
„Was soll ich sagen - nicht alles ist eine Legende.“ Nachdenklich sah er zur Seite und wandte sich wieder von mir ab. „Ich verstehe dich, Olivia. Wenn man zwischen Leben oder vielleicht, für einen Fremden, sterben wählen muss, würde sich jeder für das Leben entscheiden. Zumindest habe ich versucht, dich für meine Sache zu gewinnen.“
Ich setzte mich wieder gerade in den Sessel. „Ich wäre dir sowieso keine besonders große Hilfe. Ich weiß nicht einmal, wie ich mit dem Ganzen umgehen soll.“
„Akzeptieren, ist die einzige Möglichkeit. Außerdem solltest du deine Kräfte zurück verlangen“, schlug er vor.
„Kannst du das nicht machen?“
„Nein. Derjenige, der den Bann ausgesprochen hat, ist der Einzige, der ihn auch wieder aufheben kann.“
Die Gedanken zischten mir in Lichtgeschwindigkeit durch den Kopf. Vielleicht war es doch das Richtige, Markus zu begleiten. Es war besser, wenn ich die Zaubersprüche fand, als das ich geopfert werde von Blutmagiern, die an die Macht wollen.
„Wie kann ich dir vertrauen?“, fragte ich. „Wenn ich mich doch umstimmen lasse, dich zu begleiten.“
Er stelle sich neben den Sessel und sah auf mich herunter. „Du wirst du wohl einfach es müssen.“
Einige Sekunden lang, starrte ich ihn seine braunen Augen. Meine Entscheidung war getroffen. Auch wenn sich alles in mir sträubte, ich würde Markus helfen.
„Gut“, sagte ich, stand auf und streckte ihm meine Hand entgegen. „Wir sind nun also Partner.“
Etwas misstrauisch musterte er mich, bevor er sie nahm. „Woher der plötzliche Sinneswandel?“
„Das ist nicht wichtig. Nimm meine Hilfe an oder lass es.“
Ein leichtes Zucken seiner Mundwinkel zeigte seine Zufriedenheit. „Angenommen.“
„Wann erfahre ich, was die Legende genau aussagt?“
Er drehte sich von mir weg, ohne zu antworten.
„Wohin gehst du?“
„Ich bin gleich wieder hier.“
„Du hast meine Frage nicht beantwortet“, rief ich hinterher.
„Später“, antwortete er und bog um die Ecke.

Magische Herkunft
    Außer mir vor Wut, die sich in den letzten Stunden angesammelt hatte, tigerte ich hin und her, während Markus aufgestanden war und das Zimmer verlassen hatte. Immer wieder halten seine Worte durch meine Gedanken. Ich war überfordert mit dem hier. Ich wollte zu meinen Eltern, ich wollte hören, dass es nicht stimmt, dass ich nur geträumt hatte.
"Du musst dich beruhigen, bevor ich dich zurückbringe", sagte Markus vom anderen Ende des Raums.
"Beruhigen?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. "Wie soll ich mich den beruhigen? Meine Eltern sind Magier, genauso wie mein Bruder. Meine ganze

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