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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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Finger zu bekommen.
"Also willst du die Macht?", fragte ich Markus etwas zögerlich.
"Nein. Ich möchte dich beschützen. Und ich will mich nicht mehr selbst bekämpfen müssen. Ich strebe nach der Erlösung."
Ich sah in diese dunklen Augen und versuchte etwas Unaufrichtiges zu entdecken, aber ich sah nur die Ehrlichkeit.
"Und wie? Wenn nicht einmal die mächtigsten Magier es wissen."
"Ich habe die Schriftrolle, die zum Grab führt. Aber in einer verschlüsselten Sprache. Ich erhoffe mir, dass du sie lesen kannst. Es wird gesagt, dass sich auch der Zauber der Erlösung dort befindet."
"Woher willst du wissen, dass sie etwas mit der Legende zu tun hat, wenn du sie nicht lesen kannst?"
"Ein Engel ist auf dem Siegel", antwortete er überzeugt.
Ich schüttelte den Kopf. "Wieso seit ihr euch so sicher, dass ich es bin? Ich kann es nicht sein, Markus. Ich habe keine magischen Kräfte."
"Am Tag deiner Geburt fand eine Sonnenfinsternis statt. Wie es geschrieben steht: Wenn Sonne und Mond vereint - an diesem Tag, wurde jede Magierin, die ein Kind erwartete, überwacht. Du trugst als Einzige das Zeichen von Sonne und Mond auf der Stirn. Was deine Kräfte anbelangt, sie wurden direkt nach deiner Geburt blockiert. Damit du schwerer aufzufinden bist. Auch die Wahl des Internats ist kein Zufall. Es befindet sich im Besitz der Magiergemeinschaft. Ein Zauber verwehrt Blutmagiern den Zutritt."
Mein Gehirn versuchte alles zu verarbeiten, aber ich wollte es nicht wahrhaben. Diese ganze Situation war einfach viel zu absurd.
Ungläubig schüttelte ich wieder den Kopf. "Das ist so verrückt. Ich weiß nicht, wie ich damit klarkommen soll. Und war für ein Zeichen soll da auf meiner Stirn sein?" Ich zeigte mit der Hand darauf. "Wie du siehst, ist da nichts."
"Glaub mir, es ist vorhanden. Du bist es, den du warst in meinen Träumen."
Ich starrte ihn ohne zu blinzeln an.
"In den Träumen der Wächter wird sie sein", sagte er langsam.
"Du siehst dich also berufen die Anderen zu retten?", fragte ich, nachdem ich meine Stimme wieder gefunden hatte.
"Nein, nur mich selbst", antwortete er kühl. "Ich weiß nämlich nicht, wie lange ich noch ich selbst bin."
Eine erdrückende Stille legte sich über den Raum. Minutenlang blickten wir uns schweigend an.
"Möchtest du mehr wissen?", brach Markus das Schweigen. "Oder hast du vor mich den ganzen Abend anzustarren?"
Ich hob die Schulter und schüttelte leicht den Kopf. „Klär mich auf“, bat ich. „Falls überhaupt noch etwas von meinem Gehirn aufgenommen wird.“
Das Gefühl des Unbehagens ließ langsam nach, auch wenn ich nicht nachvollziehen konnte weshalb. Schließlich wusste ich nicht, ob ich wirklich außer Gefahr war bei Markus. Und doch vertraute ich ihm auf einer Art. Er war der Einzige, der ehrlich zu mir war. Mein Leben lang, wurde ich belogen von meiner eigenen Familie. Nicht einmal Jayden hatte mich aufgeklärt. Er hatte geschwiegen und das verletzte mich tiefer als ich es je zugeben würde. Und nun saß ich bei einem Fremden, der mehr über mich wusste, als ich selbst.
"Es gibt drei Stufen der Magie. Zaubern durch Worte, durch Handbewegungen und durch die Gedanken. Wann ein Magier soweit ist, in die nächste Stufe zu wechseln, entscheidet sein Arkadus."
Ich runzelte die Stirn. „Arkadus?“, fragte ich. „Ich dachte das Buch, das ich gesehen habe heißt Arkadus?“
"Ein Arkadus, ist das persönliche Zauberbuch, eines jeden Magiers. Mit zwölf Jahren, findet das Buch einen selbst. Es ist ein Buch mit unendlichen Seiten. Bestehend aus den Grundzaubern. Die man selbst erweitert.“
Es war so unwirklich, was ich mir das anhörte und trotzdem war es anscheinend ein Teil meines Lebens, den ich nicht kannte.
"Warum erzählst du mir das alles? Was erwartest du eigentlich von mir, Markus?"
"Ich bitte, um deine Hilfe."
"Warum hast du auf eine so drastische Weise, um meine Hilfe gebeten?", fragte ich. "Du hättest einfach fragen können, ohne gleich eine ganze Straße zu zerstören."
"Ich wollte, dass sie es wissen. Es gibt nichts Eindrücklicheres, als einen guten Auftritt." Ein Funkeln kam in seinen Augen auf.
"Ich nehme an du möchtest, dass ich diese Schriftrolle lese? Oder was?"
"Nicht nur das. Du sollst mich begleiten."
"Wohin denn? Ich gehe bestimmt nirgendwo mit dir hin. Ich will nach Hause, Markus", verlangte ich. "Ich habe genug davon."
Er schwieg einige Sekunden. "Ich könnte dich dazu zwingen." Etwas Bedrohliches klang in seinen Worten mit.
Ich schluckte einmal leer. "Wie?"
"Ich

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