Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sonnenglut der Leidenschaft

Sonnenglut der Leidenschaft

Titel: Sonnenglut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
wohl völlig den Verstand verloren, dachte sie gleich darauf und beschloss, sich in Sicherheit zu bringen.
    Er versperrte den Weg zur Balkontür, doch in ihrer Panik, sich nichts anmerken zu lassen, wie heftig sie auf seine Nähe reagierte, sprang sie auf, griff nach dem Buch, das sie schützend an sich gepresst hielt, und wollte sich an ihm vorbeizwängen. Aber anstatt ihr Platz zu machen, umfasste er ihre Oberarme mit so hartem Griff, dass sie vor Schmerz zusammenzuckte. Sofort lockerte Tariq den Griff und begann geistesabwesend mit den Daumen die Arme zu massieren, als wollte er den Schmerz vertreiben, den er ihr gerade zugefügt hatte.
    „Lass mich sofort los!“, verlangte sie, obwohl seine sinnliche Berührung wilde Leidenschaft in ihr weckte – wie bei ihrer ersten Begegnung in der Nacht ihrer Ankunft, als …
    Ihr Gesicht brannte vor Scham, als sie bemerkte, wohin ihre Gedanken sie führten. Klar und deutlich sah sie die Falle vor sich, in die sie zu tappen drohte. Am liebsten hätte sie die Augen geschlossen und so getan, als wäre Tariq gar nicht da. Doch sie fürchtete, ihre leidenschaftlichen Gefühle würden dann die Oberhand gewinnen.
    „Warum?“ Sein Lächeln verriet, dass er wusste, wie es in ihr aussah. Statt sie loszulassen, streichelte er nun aufreizend über ihren nackten Arm.
    Ihr Körper reagierte sofort – und unübersehbar. Entsetzt stellte Gwynneth fest, dass ihre Brustspitzen sich verlangend aufrichteten und sich deutlich unter dem dünnen Top abzeichneten.
    Wie in Trance sah sie zu, wie Tariq langsam darüberstrich. Sie stöhnte leise. Leider konnte sie sich nicht mit einem Blick auf seinen Schritt revanchieren, denn das weiße Gewand verhüllte alles. Trotzdem senkte sie unwillkürlich den Blick, was Tariq natürlich nicht entging.
    „Du willst mich“, sagte er leise. „Du verschlingst mich mit Blicken, so wie du …“
    „Nein!“ Gwynneth versuchte, sich aus seinem Griff zu lösen, doch Tariq zog sie fester an sich und küsste sie mit unnachgiebiger Leidenschaft.
    Unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, überraschten sie überwältigende Empfindungen, die sie noch nie erlebt hatte. Ein Feuerwerk explodierte in ihrem Inneren.
    Tariqs Herz pochte so schnell wie ihr eigenes, als wolle er es antreiben. Ihr war, als gäbe es ohne ihn kein Leben für sie. Das Verlangen wuchs immer stärker. Wie ein Eroberer erforschte er jetzt ihren Mund. Seine Hände lagen auf ihren sehnsüchtigen Brüsten. Das Buch, das Gwynneth die ganze Zeit festgehalten hatte, rutschte ihr aus den Händen und fiel mit lautem Knall zu Boden. Erschrocken zuckte sie zusammen.
    Tariq ließ sie sofort los.
    „Warum hast du das getan?“, fragte sie leise.
    Den gequälten Tonfall nahm er ihr nicht ab. Gut, sie war vielleicht nicht das Callgirl, für das er sie anfangs gehalten hatte, aber die Rolle des unschuldigen Opfers passte auch nicht zu ihr. Das wusste sie so gut wie er.
    „Warum?“, fragte er daher und äffte ihren Tonfall nach. „Weil du es zugelassen hast.“
    „Typisch! Männer deines Schlages reden sich immer damit heraus, wenn sie sich mit Gewalt nehmen, was Frauen ihnen nicht freiwillig geben wollen.“ Gwynneth funkelte ihn wütend an. „Wenn du dir einbildest, du könntest mich durch sexuelle Belästigung aus der Wohnung treiben, dann hast du dich geirrt. Du verschwendest nur deine Zeit.“
    Das überstieg sein Vorstellungsvermögen. „Ich soll dich sexuell belästigt haben?“, fragte er ungläubig. „Und wie würdest du den Blick bezeichnen, den du gerade sehnsüchtig über meinen Körper hast gleiten lassen?“
    „Ich habe deinen Körper nicht angesehen“, behauptete Gwynneth wider besseres Wissen und errötete verräterisch.
    „Du lügst. Ich habe den Blick genau gesehen. Du wolltest wissen, ob ich erregt bin.“
    „Und, warst du es denn?“ Kaum zu fassen, dass sie diese Frage gestellt hatte. Nervös strich sie sich über die Stirn. Was war nur in sie gefahren? Beherrschte sie plötzlich ein fremder Geist, der aus der Flasche entwichen war und sich nun in ihr Leben drängte?
    Nahm sie ihn auf den Arm? Sie musste doch wissen, wie es um ihn stand und wie sehr er sie begehrte. Sonst hätte er sie wohl kaum so leidenschaftlich geküsst. Doch ihre Miene sagte etwas anderes. Offenbar wusste Gwynneth tatsächlich nicht, wie erregt er gewesen war.
    „Ich habe wirklich Wichtigeres zu tun, als mich mit diesem Unsinn abzugeben“, behauptete er schließlich ausdruckslos. Das stimmte immerhin.

Weitere Kostenlose Bücher