Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
muss mich konzentrieren.«
    »Natürlich.« Er verzog die Lippen, aber Zhett hatte ihn nicht nur deshalb unterbrochen, um ihre Ruhe zu haben. Der Flug durch diesen Ringbereich erforderte tatsächlich ihre volle Aufmerksamkeit.
    Die Soldaten-Kompis kamen näher und flankierten sie, zeigten ihr den sichersten Weg. Immer wieder zündete Zhett die Manövrierdüsen und steuerte das kleine Raumschiff nach rechts und links. Der neben ihr sitzende Del Kellum erblasste, und seine Hände schlossen sich fest um die Armlehnen des Sessels. Die Kompis zahlten einen Preis für die von ihnen geleistete Hilfe: Die Außenhüllen ihrer Schiffe wurden beschädigt, während der Rumpf von Zhetts Kapsel mit einigen Kratzern und Dellen davonkam. Im dicken Fenster hinterließ ein winziger Meteorit ein sternartiges Aufschlagmuster.
    Kellum beruhigte sich, indem er die Anzeigen des Konsolenschirms beobachtete. »Wir kommen näher.«
    Zhett deutete kurz nach oben. »Dort. Etwas reflektiert mehr Licht als die Steine und Felsen.«
    Ein Objekt funkelte wie ein Diamant in Osquivels Licht. Gesteinsbrocken formten einen schützenden Gürtel aus Hindernissen um den Schatz. Die Kompis flogen voraus, und Zhett folgte ihnen.
    Die Form des Objekts war ebenso auffällig wie sein Glanz. Eine dornenbesetzte Kugel trieb im dichten Ring des Planeten, umgeben von kosmischen Trümmern.
    »Ein Schiff der Droger«, hauchte Zhett. »Sieh nur.«
    Kellum biss sich auf die Unterlippe. »Eins der kleineren. Keins der großen Kugelschiffe.«
    Zhett steuerte die Kapsel näher heran und zuckte zusammen, als ein Stein an die Außenhülle prallte – es klang wie ein Vorschlaghammer, der auf einen Amboss knallte. Sie stabilisierte das kleine Raumschiff und behielt dabei die Hydroger-Kugel im Auge. »Vermutlich wurde sie während der Schlacht außer Gefecht gesetzt, Vater. Die Tiwis haben ein wenig Schaden angerichtet.«
    »Ich stelle weder energetische Emissionen noch irgendwelche Lebenszeichen fest. Allerdings weiß ich auch gar nicht, wonach es dabei Ausschau zu halten gilt. Weich zurück und lass die Kompis näher heran. Mal sehen, wie die Kugel reagiert.«
    Die Kompis glitten der Kugel entgegen, doch beim Schiff der Hydroger blieb alles ruhig. »Shizz, sie befand sich die ganze Zeit über hier im Ring. Die Hydroger haben sie nicht vermisst.«
    Del Kellum grinste breit. »Nun, in dem Fall… Wer’s findet, dem gehört’s.«
    Als Zhett ihr Schiff aus dem Trümmerfeld heraussteuerte, kam es zu mehreren Kollisionen mit Gesteinsbrocken, eine von ihnen so heftig, dass Reparaturen erforderlich wurden. Unterdessen übermittelte ihr Vater den Kompis Anweisungen.
    Die neu programmierten Soldaten-Kompis richteten Traktorstrahlen auf die Hydroger-Kugel und zogen sie vorsichtig aus den dichten Bereichen des Ringsystems. Mehrere Felsbrocken stießen an den kristallenen Rumpf des fremden Schiffes, ohne auch nur einen Kratzer zu hinterlassen. Die Greifkapseln der Kompis hingegen sahen aus, als hätte man sie wie Sandsäcke beim Boxen verwendet.
    Del Kellum steckte bereits voller Ideen in Hinsicht auf das Kugelschiff. »Es könnte der größte Schatz dieses Schlachtfelds sein. Stell dir vor: Unser eigenes Droger-Schiff! Unsere Spezialisten können es untersuchen und herausfinden, wie es funktioniert. Vielleicht sind wir imstande, unsere Schiffe mit der Droger-Technik zu verbessern.«
    Der Gasplanet Osquivel wölbte sich vor ihnen, wie ein skeptisches Auge, das sie ständig beobachtete.
    »Wenn wir im Hauptkomplex sind, mache ich mich sofort auf die Suche nach Kotto Okiah. Wenn jemand in der Lage ist, die Rätsel der Kugel zu lösen, so er.«

71 NIKKO CHAN TYLER
    Nikko transportierte Wental-Wasser und setzte die mächtigen Entitäten auf unbewohnten Welten aus; deshalb hielt er es für angemessen, sein Schiff Aquarius zu nennen.
    Sein Vater und er hatten es vor Jahren aus den Teilen mehrerer Wracks gebaut, die dem Tyler-Clan gehörten. Nach dem Ende der Ekti-Produktion in der Atmosphäre von Ptoro verfügte der Clan über viele geborgene Schiffe, Frachter und Ausrüstungsteile, die nicht mehr gebraucht wurden. Nikko hatte seinem Raumschiff einen größeren Frachtraum gegeben, ein leistungsfähigeres Triebwerk und Tanks, die mehr Treibstoff aufnehmen konnten. Vor kurzer Zeit waren spezielle Behälter für das Wental-Wasser hinzugekommen. Die Aquarius war ein gutes Schiff, auch wenn sie ein wenig seltsam aussah.
    Jess Tamblyn hatte die Wasserträger in unerforschte Bereiche des

Weitere Kostenlose Bücher