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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Spiralarms geschickt, auf der Grundlage der alten ildiranischen Sternkarten. Nikko und die anderen halfen den Entitäten nicht nur dabei, sich auszubreiten und wieder stark zu werden – sie fanden auch Planeten, auf die niemand Anspruch erhob und die von Roamern verwendet werden konnten.
    Ohne einen strikten Zeitplan und ohne ein bestimmtes Ziel zu fliegen – das kam Nikkos Neigungen entgegen. Er traf nur selten ein, wann und wo man ihn erwartete, und bei dieser Mission brauchte er keine Verlegenheit zu fürchten, weil er sich hatte ablenken lassen. Die Wentals in ihren Behältern schien es nicht zu kümmern. Die Wasserwesen lebten nach einem anderen zeitlichen Maßstab und freuten sich einfach darüber, dass sich das Blatt im Spiralarm bald wenden würde.
    Nikko verzeichnete das nächste offizielle Ziel im Logbuch, ohne sich daran gebunden zu fühlen, lehnte sich dann nachdenklich zurück und sah ins All. »Ich glaube… wir machen einen Abstecher nach Ptoro«, sagte er laut und erhoffte sich eine Antwort. Immerhin hatte Jess schon vor seiner Verwandlung mit den Wentals kommuniziert. »Ich weiß, dass es dort kein Wasser für euch gibt, aber ich verspreche euch, dass ich anschließend einen Wasserplaneten suchen werde. Seitdem die Tiwis bei Ptoro eine Klikiss-Fackel eingesetzt haben, ist niemand mehr dort gewesen. Ich möchte einige Aufnahmen für meine Eltern anfertigen, obwohl sie beide Ptoro hassen.«
    Nikko dachte an die Geschichte seiner Familie und fragte sich, ob den Wentals die Informationen in seinem Kopf zur Verfügung standen. Sein Urgroßvater hatte eine alte ildiranische Himmelsmine über Ptoro gekauft – eine Monstrosität –, und zwei Generationen lang hatte der Tyler-Clan sie betrieben, obgleich sie nicht besonders effizient gewesen war. Sie waren zurechtgekommen, ohne genug zu erwirtschaften, um die Anlagen zu modernisieren. Nikkos Vater Crim hatte es bedauert, in die Fußstapfen seines Großvaters treten zu müssen.
    Die Wolken über Ptoro waren immer kalt gewesen. Die alte Ekti-Fabrik hatte quietschende und knarrende Geräusche verursacht, und Crim hatte sein ganzes Leben lang darüber geklagt. Nikko hatte seine Jugend damit verbracht, in der alten Himmelsmine zu frösteln und auf eisengraue Wolken hinabzustarren.
    Crims Frau Maria Chan stammte aus einem Asteroiden-Treibhauskomplex, der Lebensmittel für Roamer-Siedlungen produzierte. In den Chan-Treibhäusern war es immer warm und hell gewesen, und deshalb hatte sich Nikkos Mutter nie an die kalten grauen Wolken von Ptoro gewöhnt. Als die Hydroger ein Ende der Ekti-Produktion in den Atmosphären von Gasriesen verlangt hatten, war Crim froh gewesen, die Himmelsmine aufgeben zu können. Er hatte sie zum Schrottpreis verkauft und das Geld in die Chan-Treibhäuser investiert. Jetzt arbeiteten Maria und er glücklich in hellem Sonnenschein und bauten Nahrungspflanzen an.
    Nikko war immer ruhelos gewesen. Als wahrer Roamer, den es von Stern zu Stern zog, hatte er Arbeit als Frachterpilot gefunden und die Außenposten der Roamer mit Ekti versorgt. Er mochte die Aufregung von Rendezvous und des Hurricane-Depots, ertrug den Lärm und die rege Betriebsamkeit jedoch nur für eine bestimmte Zeit – es dauerte nicht lange, bis er wieder das Bedürfnis verspürte, an Bord seines Schiffes zu gehen und allein durchs All zu fliegen.
    Die Wental-Mission war der ideale Job für ihn.
    Die Berechnung des Kurses nach Ptoro fiel ihm nicht besonders schwer, denn er war schon mehrmals dort gewesen. Als er den früheren Gasriesen erreichte, begann er mit Sondierungen und suchte nach Erkundungsschiffen der TVF oder zurückgelassenen Beobachtungsplattformen. Doch er sah nur eine lodernde Kugel dort, wo sich zuvor eine kalte graue Welt befunden hatte.
    Die Große Gans hatte den Planeten in eine Sonne verwandelt und den Hydrogern damit eine Lektion erteilt, hoffte Nikko.
    Als er sich dem brennenden Ball näherte, bemerkte er ellipsoide Gebilde, die unabhängig voneinander hin und her glitten… Es schien sich um lebende Objekte zu handeln. Sie flogen durch die heißen Gasschichten, stiegen auf und sanken, erweckten dabei den Eindruck, sich in der Glut wohl zu fühlen. Nikko hatte nicht damit gerechnet, die Feuerentitäten mit eigenen Augen zu sehen.
    Sei vorsichtig. Die Worte erklangen in seinem Kopf. Die Wentals sprachen zu ihm, so wie sie an Bord des Nebelseglers zu Jess Tamblyn gesprochen hatten.
    »Besteht Gefahr? Auf Theroc haben die Faeros den Menschen gegen die

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