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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Hydroger geholfen.«
    Sie sind launisch und nicht vertrauenswürdig. Derzeit kämpfen sie gegen die Hydroger, doch das könnte sich ändern.
    Nikkos Schiff war nicht bewaffnet, und deshalb hielt er es für besser, sich von Ptoro zu entfernen. Der Umstand, dass die Wentals endlich zu ihm sprachen, bescherte ihm noch mehr Aufregung als die Sichtung der Faeros.
    In einem nahen Sonnensystem zeigten die ildiranischen Sternkarten einen namenlosen Planeten mit großen Meeren und kalten Seen. Nikko beschloss, dorthin zu fliegen, berechnete den Kurs, verglich die Daten mit den Koordinaten und korrigierte einen kleinen Fehler, bevor er das Navigationssystem programmierte.
    Anschließend versuchte er, das Gespräch mit den Wentals fortzusetzen. »Faeros, Wentals, Hydroger. Worum ging es bei dem alten Krieg? Warum habt ihr überhaupt gegen die Hydroger gekämpft? Warum habt ihr euch mit den Weltbäumen verbündet und… Womit haben die Faeros euer Misstrauen verdient? Kämpften damals alle Wentals auf der gleichen Seite?«
    Nikko spürte eine vibrierende Präsenz im Kopf. Die Wentals sind im Wesentlichen eine einzige Entität. Zwar existieren wir an unterschiedlichen Orten, aber unsere Gedanken und Selbstsphären sind miteinander verbunden.
    »Wie bei den Weltbäumen.«
    Es lässt sich damit vergleichen. Allerdings gab es in der Vergangenheit Gelegenheiten, bei denen Teile des Wentalkörpers… verdarben.
    Nikko wartete neugierig, aber die Wasserentitäten fügten diesen Worten keine Erklärung hinzu. »Was meint ihr mit ›verdarben‹? Wie fauliges Wasser?«
    Die subtilen Details wären unverständlich für dich, so wie die Hintergründe des damaligen Krieges.
    »Ihr könntet zumindest versuchen, es mir zu erklären.«
    Die Wasserwesen übermittelten verwirrende Bilder, Momentaufnahmen von Hydrogern und Wentals, gewaltigen Feuerkreaturen und verdorrender Wälder. Nikko fühlte das Entsetzen und den Schrecken des kosmischen Krieges, und es überraschte ihn zu erfahren, dass die insektoiden Klikiss und sogar die Ildiraner daran beteiligt gewesen waren. Er wusste noch immer nicht, wofür die mächtigen körperlosen Wesen gekämpft hatten, aber die Gründe spielten keine Rolle mehr. Wie benommen flog er sein Schiff.
    Als Heranwachsender hatte er in Rendezvous über Jahre hinweg beim Unterricht von den irdischen Regierungen und der Clangeschichte gehört. Der Gouvernanten-Kompi UR hatte endlose Fragen beantwortet, denn die Roamer-Kinder verstanden die Konflikte der Menschheit nicht.
    »Ich wette, die Gründe für den damaligen Krieg waren dumm oder trivial«, brummte Nikko. »Wie bei den Kriegen der Menschen.«
    Die Aquarius flog mit hoher Geschwindigkeit durchs All. Jess Tamblyns Mission erforderte viel Ekti, aber Sprecherin Peroni und die Clan-Oberhäupter hatten den notwendigen Treibstoff bewilligt. Nach dem Abbruch der Handelsbeziehungen mit der Großen Gans waren die Ekti-Vorräte der Roamer etwas größer als vorher. Gab es eine bessere Verwendung dafür als einen mächtigen Verbündeten gegen die Droger zu gewinnen? Es freute Nikko, dass er einen Beitrag dazu leisten konnte.
    Als er einen Ortungsreflex auf dem Schirm sah, erwachte er aus seiner Benommenheit. Offenbar näherte er sich dem Ziel… aber das Sonnensystem befand sich nicht dort, wo er es erwartete. Er runzelte die Stirn, überprüfte die Koordinaten, verglich sie mit den ildiranischen Karten und stellte fest, dass er vom falschen Nullpunkt ausgegangen war. Er seufzte und begriff, dass er sich verirrt hatte, wieder einmal. Andererseits… Dieser Ort war so gut wie jeder andere.
    Er änderte den Kurs, aktivierte Sensoren und Scanner.
    Das Sonnensystem vor der Aquarius – er wusste nicht einmal, ob es in den Karten verzeichnet war – hatte einen Planeten mit einem großen Meer. »Na bitte. Eine neue Heimat für euch.«
    Die Wentals in ihren Behältern schienen zufrieden zu sein. Wir werden uns vermehren und ausbreiten. Unsere Kraft wird erneut zunehmen.
    Nikko schwenkte in die Umlaufbahn und wischte sich erleichtert Schweiß von der Stirn. Dies war ein echter Glücksfall. »Bleibt nur bei mir. Ich bringe euch durch den ganzen Spiralarm, so oder so.«

72 DAVLIN LOTZE
    Crenna war eine landwirtschaftliche Kolonie, und deshalb gab es kaum wissenschaftliche, analytische oder technische Ausrüstung. Es standen Davlin nur wenige Hilfsmittel zur Verfügung, als er nach Erklärungen für den Sturm aus Hydroger-Schiffen suchte, der über den Planeten hinweggezogen

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