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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sieht dir gar nicht ähnlich.« Peter trank einen Schluck Eiswasser.
    »Ich drohe ihm damit, dass er kein Dessert bekommt.
    Prinz Daniel hat eine große Vorliebe für Süßigkeiten, Pudding und dergleichen. Der Vorsitzende hat mich ermächtigt, darüber zu entscheiden, ob Daniel die von ihm gewünschten Leckereien bekommt oder nicht. Ich kann das Dessert einer Mahlzeit entweder streichen oder verdoppeln – es kommt ganz auf das Ausmaß seiner Kooperation an. Bisher hat Daniel dreizehn Kilo zugenommen. Der Metabolismus und die physiologischen Merkmale des Jungen lassen mich zu dem Schluss gelangen, dass schließlich ein fettleibiger Erwachsener aus ihm wird.«
    Peter schüttelte den Kopf. »Der Hanse stehen schwere Zeiten bevor, und in den Kolonien herrschen Not und Hunger. Unter solchen Umständen können wir uns keinen dicken Großen König leisten. Wenn Basil davon erfährt, wird er eine strenge Diät für Daniel anordnen.«
    »Ich habe dem Prinzen bereits vorgeschlagen, mit regelmäßigen körperlichen Übungen zu beginnen, aber er weigert sich.«
    »Klingt so, als müsste man ihm ordentlich die Leviten lesen«, sagte Peter. »Hm, selbst wenn mir Basil offiziell nicht erlaubt, mit Peter zu reden… Vielleicht könntest du ein Treffen arrangieren. Wer weiß? Möglicherweise hört er auf meinen Rat.«
    Estarra sah ihn verwirrt an. Seit Peter ihr keine Bissen mehr reichte, hatte sie kaum noch etwas gegessen. »Ich dachte, du möchtest, dass Daniel inkompetent bleibt – damit wir uns keine Sorgen machen müssen.«
    »Trotzdem, jener Junge und ich haben einen gemeinsamen Hintergrund. Wir wurden beide aus unserem Leben gerissen und einer völlig neuen Situation ausgesetzt. Vielleicht können wir… Verbündete oder so werden.« Peter wandte sich an den Lehrer-Kompi. »Kannst du mich zu ihm bringen, OX?«
    Die optischen Sensoren des Roboters glühten. »Der Vorsitzende hat zu verstehen gegeben, dass er eine solche Begegnung nicht wünscht. Andererseits hat er mir nicht ausdrücklich verboten, Sie dem Prinzen vorzustellen. Ich halte es jedoch nicht für sehr wahrscheinlich, dass Daniel Ihr Freund wird.«
    Peter wischte sich den Mund mit einer Serviette ab und stand auf. »Freundschaft ist nicht unbedingt nötig, OX. Es kommt darauf an, seine Feinde im Auge zu behalten.«

102 DD
    Die von den Klikiss-Robotern übernommene TVF-Kampfgruppe näherte sich dem ersten Angriffsziel. Die fünf Manta-Kreuzer und der Moloch trugen noch immer das Symbol der Terranischen Verteidigungsflotte, eine Kette aus Sternen, doch jetzt standen sie unter dem Befehl der schwarzen Roboter. Die Kolonisten befanden sich erst seit kurzer Zeit auf Corribus und waren noch immer damit beschäftigt, sich in der Ruinenstadt einzurichten. Sie ahnten nichts.
    DD stand auf der Brücke des Moloch, als Sirix seine Gliedmaßen entfaltete und detaillierte Anweisungen für das bevorstehende Massaker erteilte. »Jazer mit Energie laden. Alle Mantas, Vorbereitung auf den ersten Angriff. Dieser Moloch wird das Zerstörungswerk vervollständigen.«
    »Dies ist nicht nötig«, sagte DD. »Bitte überlege es dir.«
    »Es ist notwendig. Wir haben das Volk unserer Schöpfer ausgelöscht, und jetzt vernichten wir die Menschheit. Corribus wird ohne Leben sein, wenn wir den Planeten verlassen.«
    Der Kommunikationsturm der Kolonie übertrug eine fröhlich klingende Stimme. »Hallo, da oben. Hier spricht die Corribus-Zentrale. An die Schiffe im Anflug: Ich heiße Sie willkommen. Gehören Sie zur TVF? Bringen Sie Ausrüstungsmaterial für uns?«
    Sirix drehte den flachen, eckigen Kopf und sah die Soldaten-Kompis auf der Brücke an. »Nicht antworten.«
    »Die Menschen meinen es nicht böse«, sagte DD. »Sie sind keine Gefahr für euch.«
    »Hallo?«, fuhr der Mann fort. »Hört mich jemand? Hier spricht Jan Covitz, der, äh, zuständige Kommunikationsbeamte auf Corribus. Bitte identifizieren Sie sich.«
    Die TVF-Schiffe setzten ihren stillen, unheilvollen Anflug fort.
    »In die Atmosphäre vorstoßen«, ordnete Sirix an.
    Die Manta-Kreuzer schnitten wie Messer durch die oberen Luftschichten, und der große Moloch folgte ihnen.
    »Ist dieses Ding eingeschaltet?« Ein Klopfen kam aus den Kom-Lautsprechern. »Die, äh, nächste Lieferung Ausrüstungsmaterial haben wir erst in der kommenden Woche erwartet, aber wir brauchen praktisch alles. Wir würden uns sogar über Nahrungsrationen freuen, wenn Sie welche loswerden wollen. Ihre Soldaten hätten bestimmt nichts dagegen.«

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