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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Rest ihres Lebens in Rendezvous verbringen wollen, doch jetzt packte Cesca sie an einem dünnen Arm. »Beeil dich, wir müssen fort. Lass alles stehen und liegen. Die Tiwis haben das Hurricane-Depot vernichtet – hier haben sie das gleiche Ziel.«
    Die alte Frau verzog das Gesicht und bewegte sich ohne Eile, während die TVF-Schiffe den Asteroidenhaufen einkreisten. Alarmsirenen heulten, und Roamer eilten durch die Tunnel, sammelten ihre Sachen ein und suchten Familienangehörige. »Wie können sie es wagen, Rendezvous anzugreifen? Wir sind ein unabhängiges Volk, und dies ist der offizielle Sitz unserer Regierung. Für wen hält sich der angeberische Admiral, dass er es wagt, uns Ultimaten zu stellen?«
    »Er befolgt die Befehle des Vorsitzenden.« Erneut bedauerte Cesca die trotzige Haltung, für die sich die Clan-Oberhäupter entschieden hatten. »Die Hydroger können sie nicht schlagen, und deshalb nehmen sie uns als Trostpreis. Der Admiral schmückt sich mit einem Sieg, und die Große Gans wird sagen, dass sie uns unterworfen und allen Widerstand gebrochen hat.«
    »Deshalb müssen wir weiterhin Widerstand leisten.« Jhy Okiah wirkte jetzt viel älter.
    »Das können wir nur, wenn wir entkommen und überleben. Sieh dir nur die Größe der Flotte an, mit der die Tiwis hierher gekommen sind. Wir müssen auf unsere eigene Art und Weise Widerstand leisten. Nachdem wir den Angreifern entwischt sind.«
    Schließlich gab die Alte nach, nahm einige der Dinge, an denen ihr besonders viel lag, und folgte Cesca in die Korridore. Alle Bewohner von Rendezvous hatten die Evakuierung mindestens hundertmal geübt, und es kam nicht zu einem Chaos, als die Roamer zu den zahlreichen Hangars liefen. Jeder Clan hatte ein Familienschiff oder einen Frachter, und für sie alle gab es in anderen Sonnensystemen Orte, an denen sie sich verstecken konnten.
    Ein Schiff nach dem anderen flog fort, in offener Missachtung der von Admiral Stromo übermittelten Anweisungen. Andere Clanmitglieder machten von ihrem Pilotengeschick Gebrauch, rasten zwischen den Asteroiden und TVF-Schiffen hin und her. Zwar unternahmen sie nichts gegen die Mantas und stellten keine Gefahr für sie da, aber trotzdem wurden einige von ihnen zerstört. Cesca empfand jeden Explosionsblitz auf den Bildschirmen als einen schmerzlichen persönlichen Verlust. Roamer starben, Opfer eines Krieges, den sie nicht gewollt hatten.
    Und niemand von ihnen wollte in Gefangenschaft geraten. Die Roamer wussten nicht, was mit jenen geschehen war, die die Tiwis beim Hurricane-Depot gefangen genommen hatten. Vielleicht befanden sie sich auf einem Strafplaneten oder mussten in Industrieanlagen der Hanse Zwangsarbeit leisten. Vermutlich waren sie zunächst verhört und gezwungen worden, die Koordinaten von Rendezvous zu verraten. Niemand unterschätzte den Vorsitzenden; er war zu allem fähig.
    Der Gouvernanten-Kompi UR, der die Kinder der Roamer unterrichtet hatte, aktivierte die für den Notfall bestimmte Schutzprogrammierung und brachte die Mädchen und Jungen zu den Fluchtschiffen. Aber dabei handelte es sich um Personentransporter, nicht um Blockadebrecher oder sehr schnelle Schiffe. Cesca bezweifelte, dass sie entkommen konnten. Sie hatte gesehen, wie die Mantas auf die Fliehenden geschossen hatten, und deshalb rang sie sich zu einer schweren Entscheidung durch. »UR, kümmere dich um die Kinder und ergib dich.«
    »Ich kann versuchen, das Schiff an den TVF-Kreuzern vorbeizusteuern«, sagte der Gouvernanten-Kompi, aber Cesca schüttelte den Kopf.
    »Die Kinder dürfen nicht in Gefahr geraten. Sei ihr Hüter. Bring sie zu den Tiwis und sorg dafür, dass sie am Leben bleiben. Ich verlasse mich auf dich, dass sie anständig behandelt werden.«
    »Ich habe nicht die Kraft oder die Kampfprogrammierung eines Soldaten-Kompis, aber jene Leute werden mich kennen lernen, wenn sie versuchen, meine Mündel zu missbrauchen.«
    »Das ist die richtige Einstellung, UR. Kümmere dich um die Kinder. Wir werden versuchen, Ordnung in dieses Durcheinander zu bringen. Noch haben uns die Tiwis nicht geschlagen.«
    Cesca und die alte Jhy Okiah eilten weiter. Explosionen erschütterten den Hauptasteroiden, und Staub rieselte aus Rissen in Wänden und Decke. Lichter blinkten, und noch immer heulten die Alarmsirenen. Alle Roamer wussten, worauf es nun ankam.
    Cesca suchte noch einmal den Kontrollraum auf, wo Roamer-Verwalter von Konsole zu Konsole liefen, Notprogramme starteten und Schiffe fortschickten. Vor

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