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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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zusammen, der vielen Geheimnisse überdrüssig. »Geht. Ich möchte allein mit dem Roboter sprechen.« Den Wächtern widerstrebte es ganz offensichtlich, ihn allein zu lassen, und deshalb fügte Jora’h hinzu: »Yazra’h, du bleibst hier. Beschütze mich, wenn es nötig sein sollte.«
    Seine Tochter stand hoch erhobenen Hauptes da, ebenso eindrucksvoll wie ein bewaffneter Wächter. Ihre drei Katzen zischten leise.
    Als Bittsteller, Höflinge und Wächter den Empfangssaal verlassen hatten, wandte sich Jora’h an den schwarzen Roboter. »Vereinbarungen müssen von beiden Seiten beachtet werden. Ihr Roboter habt euren Teil der Abmachung nicht eingehalten. Hydroger greifen weiterhin ildiranische Welten an, und ihr verhindert es nicht. Woraus folgt: Entweder übt ihr Verrat, oder ihr seid nutzlos.«
    Dekyk schien etwas kleiner zu werden, aber er wich nicht zurück. »Bei ihrer Suche nach den Resten der Verdani haben die Hydroger jeden Waldplaneten angegriffen, den sie fanden. Darunter befanden sich auch einige ildiranische Welten. Wir konnten sie nicht daran hindern.«
    Jora’h richtete sich auf; er verabscheute den Chrysalissessel. »Ihr hättet ihnen jederzeit mitteilen können, wo sich der Weltwald befindet. Dann wären die ildiranischen Planeten nicht verheert worden.« Als er diese Worte sprach, bereitete es ihm Schmerzen, die großen Waldbäume zu verraten, die ihn bei seinem Besuch auf Theroc so beeindruckt hatten – jene Bäume, die für Nira so wichtig gewesen waren.
    »Wir haben beschlossen, die Koordinaten des Weltwaldes für uns zu behalten«, entgegnete Dekyk.
    »Und wegen dieser Entscheidung mussten viele Ildiraner sterben. Wir haben euch vor einigen Jahrhunderten wie versprochen reaktiviert und uns an den Schwur gehalten, nie Roboter oder intelligente Maschinen in irgendeiner Form zu bauen. Das Ildiranische Reich ist seinen Versprechen treu geblieben. Mehr braucht ihr nicht zu wissen. Erfüllt auch euren Teil der Abmachung.«
    Jora’h richtete einen unerbittlichen Blick auf Dekyk, der so unbeweglich blieb wie eine albtraumhafte Statue. Yazra’h trat neben ihre Isix-Katzen, in deren Flanken die Muskeln spielten, bereit zum Sprung. In den Augen von Jora’hs Tochter glänzte Überraschung angesichts der Dinge, die sie gerade erfahren hatte.
    Schließlich kam Bewegung in Dekyk, der alles andere als zufrieden zu sein schien. Er drehte seinen Rumpf und wankte ohne ein weiteres Wort fort. Der Weise Imperator sah ihm nach, während Yazra’h ihren Vater musterte. Plötzlich wirkte die Himmelssphäre sehr leer.
    Jora’hs Gedanken rasten, und er war dankbar dafür, dass seine Tochter still blieb. Er konnte nicht länger auf die Fürsprache der Klikiss-Roboter bei den Hydrogern zählen – vielleicht versuchten sie sogar, die Bewohner der Gasriesen gegen die Ildiraner aufzubringen.
    Dringender als jemals zuvor musste er nach Dobro, nicht aus sentimentalen Gründen, um Niras Grab zu sehen, sondern um einen Eindruck von Osira’h und ihren Fähigkeiten zu gewinnen. War der schreckliche Plan doch gerechtfertigt? Wenn seine Tochter nach all den Generationen sorgfältiger Zucht wirklich die einzige Brücke war, die eine Verbindung zwischen den Ildiranern und Hydrogern schaffen konnte – ohne die Klikiss-Roboter –, so musste er sofort zu ihr. Die Zeit war knapp und die Gefahr groß.
    »Ich warte nicht länger.« Jora’h stemmte sich hoch und schwang die Beine über den Rand des wiegenartigen Sessels.
    Nach Dekyks Verschwinden waren flüsternde Höflinge in den Saal zurückgekehrt, um sich zu vergewissern, dass es dem Oberhaupt ihres Volkes gut ging. Als sie sahen, was der Weise Imperator jetzt machte, schwiegen sie verblüfft. Jora’h stand neben dem Chrysalissessel und hielt sich an seinem Rand fest, weil die wackligen Beine unter ihm nachzugeben drohten. Er warf den Höflingen einen finsteren Blick zu, weil sie dummerweise an Praktiken festhielten, die ihre Bedeutung verloren hatten. »Dies ist eine Zeit der Krise, nicht der Tradition.«
    Es erleichterte ihn enorm, wieder zu stehen, zum ersten Mal, seit er die Nachfolge seines Vaters angetreten hatte. Genug mit dieser Art von Unsinn.
    Die nächsten Wächter traten zum Weisen Imperator, um ihn zu stützen oder ihm dabei zu helfen, wieder im Chrysalissessel Platz zu nehmen, wohin er gehörte. Die Höflinge und Adligen beobachteten die Szene und schienen noch überraschter zu sein als bei der Ankunft des Klikiss-Roboters.
    Jora’hs nackte Füße standen auf

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