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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ihn für weitere Jubelpropaganda verwenden.« Basil mied Lanyans Blick und beobachtete weiterhin die Soldaten-Kompis. Die Maschinen marschierten im perfekten Gleichschritt, ihrer Programmierung gemäß. Es war atemberaubend. Soldaten-Kompis würden nie zögern. Sie folgten ihren Anweisungen, ohne die Moral irgendeines Befehls infrage zu stellen. Sie benahmen sich nicht wie Kinder. In dieser Hinsicht hatte Basil während der vergangenen Monate genug erlebt, vonseiten Prinz Daniels, Peters, der grünen Priester und Roamer.
    »Es freut mich zu sehen, dass sich jemand genau so verhält, wie ich es von ihm erwarte«, sagte Basil Wenzeslas. »Wenn es doch nur möglich wäre, menschliche Rekruten so auszubilden, dass sie ebenso effizient sind.« Er wusste, dass König Peter in Hinsicht auf die neuen Kompis noch immer starke Bedenken hatte, aber der Vorsitzende hielt ihn an der kurzen Leine, um weiteren Ausbrüchen von Irrationalität vorzubeugen.
    Der technische Spezialist Swendsen und der Chefwissenschaftler Palawu hatten ausgezeichnete Arbeit geleistet – die Produktion der neuen Kompis lief reibungslos. Nachdem Palawu mit der Absicht aufgebrochen war, auf Rheindic Co die Transportale der Klikiss zu untersuchen, hatte Basil Swendsen angewiesen, sich den von Theroc stammenden Trümmern des Hydroger-Schiffes zu widmen. Die Kompi-Fabriken funktionierten auch ohne die beiden Männer.
    »Vielleicht sollten wir die Soldaten-Kompis auch für Erkundungsflüge bei Gasriesen der Hydroger einsetzen«, sagte Lanyan. »Sie sind zweifellos zuverlässiger als die zwangsverpflichteten Piloten. Zwei weitere eingezogene Scouts sind verschwunden. Damit sind es insgesamt dreißig Drückeberger, und bisher haben wir nicht einen einzigen von ihnen gefunden.« Die Miene des Generals verfinsterte sich. »Jeder Deserteur ist für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich weiß beim besten Willen nicht, was jene Leute für wichtiger halten, als bei diesem Krieg der Terranischen Verteidigungsflotte zu dienen.«
    »Die Roamer scheinen ähnliche Ideen zu haben.« Basil richtete den Blick auf Lanyan. »Da wir gerade bei verlorenen Schiffen sind und uns hier niemand hört, General… Was ist mit dem zerstörten Roamer-Schiff, über das sich Sprecherin Peroni so aufgeregt hat? Stimmen ihre Angaben?«
    »Ich bin sicher, dass die Roamer zu heftig reagieren, Vorsitzender. Sie geben lieber der TVF die Schuld als zuzugeben, dass einer ihrer Piloten inkompetent ist.«
    »Ja, General, so heißt es in der von König Peter herausgegebenen Verlautbarung«, sagte Basil ernst. »Aber ich glaube nicht daran, ebenso wenig wie Sie. Ohne eindeutige Beweise würde Sprecherin Peroni keine derartigen Vorwürfe gegen uns erheben. Was für mich bedeutet, dass Sie etwas ohne mein Wissen und ohne meine Zustimmung unternommen haben.« Er kniff die grauen Augen zusammen. »Sagen Sie mir, was geschehen ist, damit ich mit diesem Durcheinander fertig werden kann.«
    Diesmal war es Lanyan, der dem Blick des Vorsitzenden auswich und zu den Soldaten-Kompis sah. »Soweit ich weiß, Sir, ist es nur einmal passiert… eine Unüberlegtheit, für die ich die volle Verantwortung übernehme.« Mit knappen Worten beschrieb er, wie sein Moloch während eines Patrouillenflugs auf einer der fast leeren Handelsrouten einem Roamer-Frachter begegnet war. Als sich herausstellte, dass die Ekti-Ladung nicht an die TVF geliefert werden sollte, hatte General Lanyan sie beschlagnahmt. Der zornige Roamer-Captain hatte geschworen, offiziellen Protest dagegen einzulegen.
    »Er hätte uns große Probleme bereiten können, Vorsitzender. Deshalb verließ ich die Brücke, und einer der Offiziere – Patrick Fitzpatrick III. – beschloss in meiner Abwesenheit, den Roamer einem… Unglück zum Opfer fallen zu lassen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass jemand die Trümmer findet und Strahlungsrückstände von Jazern entdeckt.«
    Ärger brodelte in Basil. »Das war Ihr zweiter Fehler, General. Ihr erster bestand darin, nicht an die möglichen Konsequenzen gedacht zu haben. Wo ist Fitzpatrick jetzt?«
    »Er starb als Held bei Osquivel, Vorsitzender.« Lanyan runzelte die Stirn, als gefiele ihm nicht, was er vorschlagen wollte. »Wir könnten vielleicht einräumen, dass Fitzpatrick ohne Befehl handelte und wir seine Aktion nicht billigen. Wäre das Entschuldigung genug, um die Roamer zu veranlassen, die Handelsbeziehungen mit uns wieder aufzunehmen? Ich mag es nicht, einen meiner tapferen Soldaten anzuschwärzen,

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