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Sonnentaucher

Sonnentaucher

Titel: Sonnentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Jacob Demwa. Springen Sie nur rein. Ich fahre zwar nur bis zum Informationszentrum, aber da können Sie einen Bus nehmen.«
    Er hoffte, daß man ihm seine Gefühle nicht vom Gesicht ablesen konnte. Wieso hatte er LaRoque nicht erkannt, solange er noch fuhr? Vielleicht hätte er dann gar nicht erst angehalten.
    Es war nicht so, daß er speziell etwas gegen diesen Mann gehabt hätte... wenn man einmal von dessen unglaublichem Ego und seinem unerschöpflichen Vorrat an Meinungen absah, die er einem bei der kleinsten Gelegenheit aufdrängte. In vieler Hinsicht war er wahrscheinlich eine faszinierende Persönlichkeit. Zweifellos verfügte er über eine große Gefolgschaft in der Däniken-Presse. Jacob hatte eine Reihe seiner Artikel gelesen, und der Stil hatte ihm im Gegensatz zum Inhalt großes Vergnügen bereitet.
    Aber LaRoque hatte auch zu dem Pressekorps gehört, das ihn wochenlang gejagt hatte, nachdem er das Geheimnis der Wasser-Sphinx gelöst hatte – mehr noch, er war einer der taktlosesten gewesen. Die abschließende Story in Les Mondes war eher vorteilhaft gewesen und ansprechend geschrieben noch dazu. Aber sie war der Mühe nicht wert gewesen.
    Jacob war froh, daß es der Presse nicht gelungen war, ihn nach dem noch früheren ecuadorianischen Fiasko aufzuspüren, nach der Katastrophe bei der Vanille-Nadel. In jener Zeit hätte er LaRoque beim besten Willen nicht ertragen können.
    Im Moment fiel es ihm schwer, seinen Ohren zu trauen, als er LaRoques offenkundig aufgesetzten ›Heimat‹-Akzent hörte. Er war noch stärker als beim letztenmal, wenn so etwas möglich war.
    »Demwa – ah, natürlich!« Der Mann stopfte seine Taschen hinter den Beifahrersitz und stieg ein. »Produzent und Lieferant von Aphorismen! Connoiseur der Mysterien! Sie sind hier, um mit unseren ehrwürdigen interplanetarischen Gästen Ratespiele zu veranstalten, ja? Oder vielleicht werden Sie auch die Große Bibliothek in La Paz konsultieren?«
    Jacob schwenkte wieder auf den Leitstreifen. Er wünschte sich, er wüßte, wer die Mode mit dem ›Nationalheimats-Akzent‹ erfunden hatte – denn dann würde er diesen Mann erwürgen.
    »Ich übe hier eine Beratertätigkeit aus, und zu meinen Auftraggebern gehören auch Extraterrestrier, wenn es das ist, was Sie wissen wollen. Aber ins Detail kann ich leider nicht gehen.«
    »Ah ja, alles so schrecklich geheim.« LaRoque drohte scherzhaft mit dem Finger. »Sie sollten einen Journalisten nicht so necken. Ich könnte Ihre Sache zu meiner machen. Aber Sie, Sie müssen sich doch sicher fragen, was den Spitzenreporter von Les Mondes in diese gottverlassene Gegend treibt, nein?«
    »Ehrlich gesagt«, antwortete Jacob, »interessiert mich weit mehr, wie Sie dazu kommen, inmitten dieser gottverlassenen Gegend den Anhalter zu spielen.«
    LaRoque seufzte.
    »Eine gottverlassene Gegend – wie wahr! Wie traurig ist es, daß die ehrwürdigen Aliens, die uns besuchen, ausgerechnet hier und in anderen Öden Teilen der Welt – wie in Ihrem Alaska – bleiben müssen.«
    »Und in Hawaii, und in Caracas, und in Sri Lanka, den Hauptstädten der Konföderation«, ergänzte Jacob. »Aber wie kommt es, daß Sie...«
    »Wie es kommt, daß man mich hierher geschickt hat? Ja, natürlich, Demwa – aber vielleicht können wir uns an ihrem berühmten Deduktionstalent ergötzen. Sie können es vielleicht erraten?«
    Jacob unterdrückte ein Stöhnen. Er streckte die Hand aus, um den Wagen aus dem Führungsstreifen zu lenken und das Beschleunigungspedal weiter durchzutreten.
    »Ich habe eine bessere Idee, LaRoque. Wenn Sie mir nicht erzählen wollen, weshalb Sie da draußen mitten in der Wüste standen, sind Sie vielleicht bereit, statt dessen ein kleines Geheimnis für mich aufzuklären.«
    Er schilderte ihm die Szenen an der Barriere; das gewalttätige Ende ließ er dabei aus, und er hoffte, LaRoque würde das Loch in der Windschutzscheibe nicht bemerken. Das Benehmen des hockenden Mannes hingegen beschrieb er ausführlich.
    »Aber natürlich!« rief LaRoque. »Sie machen es mir leicht. Sie kennen die Abkürzung für diese Bezeichnung, die Sie da verwenden – ›Permanenter Proband‹, diese schreckliche Klassifizierung für einen Menschen, mit der man ihn seiner Rechte beraubt, seiner Wurzeln, seiner bürgerlichen Privilegien...«
    »Hören Sie, ich bin bereits Ihrer Meinung. Sparen Sie sich die Ansprache.« Jacob dachte einen Augenblick lang nach. Wie lautete die Abkürzung?
    »Oh... ich glaube, ich

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