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Sonntags bei Tiffany

Sonntags bei Tiffany

Titel: Sonntags bei Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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wunderschöner Tag, an dem er versuchte, sich Jane aus dem Kopf zu schlagen, und deswegen spazieren gehen würde, vielleicht auch ins Kino. Auf dem Weg nach unten kam ihm Owen entgegen – mit Patty, der Kellnerin aus dem Olympia. O nein, was hatte er getan? Owen und Patty?
    Sie waren ein ganz ansehnliches Paar, trotzdem traute Michael diesem Owen nur so weit über den Weg, wie er ihn werfen konnte, und er hatte Patty wirklich gern. Er wollte nicht, dass sie von einem diplomierten Casanova verletzt wurde.
    Â»Hallo, Michael.« Patty strahlte, wie sie es immer im Restaurant tat. »Ich habe gehofft, dich hier zu treffen. Ich wollte dir danken, dass du neulich Owen mitgebracht hast.«
    Â»Ach, nicht der Rede wert. Ihr habt schließlich die besten Pfannkuchen der Gegend. Wie geht’s euch?« Michael versuchte, Owen einen warnenden Blick zukommen zu lassen, so etwas wie »wenn du diesem Mädchen wehtust, bringe ich dich um«, doch Owen wich seinem Blick aus.
    Patty lächelte weiterhin und schien glücklich zu sein. »Mir geht’s prima. Aber der hier – der ist zum Schießen. Total lustig. Der neue Dane Cook.«

    Â»Bin ich doch gar nicht.« Owen machte ein beleidigtes Gesicht. »Wie kommst du nur darauf? Und wer ist Dane Cook?«
    Â»Siehst du?«, meinte Patty liebevoll. »Er weiß genau, dass Dane Cook ein Komiker ist.«
    Â»Ja, stimmt, Owen ist ein Witzbold«, bestätigte Michael, der Patty am liebsten direkt gewarnt hätte. Owen war nicht absichtlich grausam, doch Michael war klar, dass diese Sache ein böses Ende nehmen würde. »Gut, bis bald also.«
    Â»Tschüss!«, verabschiedete sich Patty. Michael ging seufzend die Treppe hinunter. Er war nervös wegen Patty – und wegen ihrer kleinen Tochter. Owen hatte frei heraus gesagt, für ihn sei bisher jede Frau ein Sexobjekt gewesen, selbst seine Ehefrau. Echt toll. Hm, vielleicht würde Patty ihn vor sich selbst retten.
    Er blickte die Treppe hinauf zu den beiden, und da war es wieder – Owens »Ich komme mit allem durch«-Lächeln. Super. »Spiel nicht den Richter über mich, Mikey!«, rief Owen grinsend.
    Und er hatte die beiden zusammengebracht. Toller Freund, der er für Patty war.
    Draußen auf der Straße wusste Michael nicht, was er tun sollte. Er hatte beschlossen, sich Jane nicht mehr zu nähern, also war das Thema erledigt. Es war Wochenende, sodass die Straßen nicht so voll wie sonst waren. Das war gut. Doch zu sehen, wie Patty mit Owen nach Hause ging, hatte ihm den Tag vermiest, noch bevor er angefangen hatte. Abgesehen davon hatte er sich noch nicht richtig von der Begegnung mit Jane erholt.

    Schließlich kam ihm eine Idee, zu der er, wie er hoffte, nicht von Owen angeregt worden war. Vielleicht konnte er damit aber den Tag retten.
    Er rief Claire De Lune an – sie war an diesem wunderschönen Sonntag zu Hause und, ja, sie würde sich freuen, ihn zu sehen.

EINUNDDREISSIG
    I ch musste schließlich in Brooklyn ein Taxi gefunden haben. Es musste über die Brooklyn-Brücke zurückge fahren sein. Und es musste mich vor meiner Wohnung in der 75th Street abgesetzt haben.
    So musste es passiert sein – aber daran erinnerte ich mich nicht genau.
    Ich erinnere mich, dass Hugh losgefahren ist; ich erinnere mich an die scharfen Kieselsteine, die mein Bein getroffen haben; ich erinnere mich vor allem daran, ihm den Stinkefinger gezeigt zu haben. Als Nächstes hielt mir Martin die Haustür auf, und ich stolperte zum Fahrstuhl.
    Als ich die Wohnungstür öffnete, klingelte das Telefon. Völlig benommen hob ich ab, ohne daran zu denken, dass es Hugh sein könnte.
    Â»Hier ist Jane«, meldete ich mich mechanisch und schleuderte die Schuhe von den Füßen.
    Â»Jane-Herzchen!« Die gebieterische Stimme meiner Mutter. »Wo steckst du? Du hast gesagt, du würdest zum Brunch kommen! Ich habe diesen wunderbaren Graved Lachs von Zabar hier. Und Karl Friedkin ist hier. Und ich habe Fotos von der letzten Valentino-Kollektion. Und …«
    Â»Tut mir leid, ich werde nicht kommen, Mutter. Mir geht’s nicht allzu gut.« Leichte Untertreibung.

    Â»Ich kann mir denken, was los ist … ist es wegen Hugh McGrath?«, fragte meine Mutter spielerisch. »Bring den guten Jungen mit. Das wird nett. Wir können uns über Dem Himmel sei Dank unterhalten.«
    Oh, auf gar keinen Fall.
    Â»Hugh ist nicht

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