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Sophie und der feurige Sizilianer

Sophie und der feurige Sizilianer

Titel: Sophie und der feurige Sizilianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KIM LAWRENCE
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berühmte Familienname stand. Und anstatt, wie er es von ihren Geschlechtsgenossinnen gewohnt war, auf Teufel komm raus mit ihm zu flirten, musterte sie ihn eindeutig abwertend aus ihren funkelnden blauen Augen.
    Neben dem Schreibtisch, hinter dem sich seine neue PA und sein Schützling abwartend verschanzt hatten, blieb Marco stehen.
    „Der Vertrag wird Ihnen morgen früh ausgehändigt, Miss Balfour, doch den obligatorischen Handschlag können wir auf jeden Fall schon jetzt austauschen“, schlug er mit ausgestreckter Hand und einem charmanten Lächeln vor, das seine Wirkung auf Sophie vollends verfehlte.
    Instinktiv versteckte sie ihre Rechte hinter dem Rücken. Ihn in ihrem momentanen Ausnahmezustand auch nur flüchtig zu berühren, erschien ihr undenkbar. „Nicht nötig, ich vertraue Ihnen.“
    Ein erstickter Laut lenkte Marcos Aufmerksamkeit auf das bisher stumm lauschende Paar im Hintergrund. „Gut, dass Sie noch da sind, Francesco. Wie es aussieht, werden Sie übers Wochenende arbeiten müssen.“
    Das lange Gesicht seines Angestellten, dessen offensichtliche Enttäuschung sich in Elisas angespannter Miene widerspiegelte, verschaffte ihm eine fast perverse Genugtuung.
    „Wo sind Sie untergekommen?“, fragte er kurz darauf Sophie, als er hinter ihr den Lift betrat.
    „Noch gar nicht“, gestand sie etwas kläglich, fingerte ihr Notizbuch aus der Tasche und suchte nach der Adresse des Hotels, das Amber ihr in letzter Minute empfohlen hatte. Als sie Marco den Namen sagte, stieß er einen leisen Pfiff aus.
    „Keine schlechte Adresse. Ich befürchte nur, wenn Sie keine Reservierung haben, sieht es nicht gut für Sie aus. Besser, Sie übernachten im Grand Hotel Piazza Borsa .“
    „Nur, weil Sie es sagen?“, fragte Sophie, die urplötzlich einen Widerwillen gegen die ständige Bevormundung anderer empfand. Wenn sie nicht von ihrem fürsorglichenVater kam oder von ihren wohlmeinenden Schwestern, dann versuchten Amber und ihre Kolleginnen, ihr jeden Schritt vorzuschreiben. Langsam hatte sie die Nase voll!
    Marco vermerkte für sich im Stillen, dass die graue englische Maus ungleich attraktiver wirkte, wenn sie wütend war. Dann blitzten die ungewöhnlichen blauen Augen in einem gefährlichen Feuer, und die blassen Wangen waren gerötet, was der hellen Haut einen samtenen Schimmer verlieh, sodass Sophie Balfour wie eine kostbare, etwas altmodische Porzellanfigur wirkte.
    „Offenbar kein Argument, das Ihre Zustimmung findet“, murmelte er.
    „Absolut nicht, Mr Speranza!“
    „Nennen Sie mich doch Marco … Sophie .“
    Als Antwort auf das freundliche Angebot kniff sie nur die Lippen zusammen, was ihrem neuen Arbeitgeber einen resignierten Seufzer entlockte. „Ihr Hotel, das Sie eben erwähnten, ist unter Garantie bis aufs letzte Bett ausgebucht, da wegen einer Filmpreisverleihung an diesem Wochenende die gesamte Stadt von Außerirdischen überschwemmt sein wird“, erklärte er lakonisch.
    „Ach … und Ihr Hotel nicht?“
    „Aus geschäftlichen Gründen habe ich dort dauerhaft eine Suite angemietet, die ich Ihnen gern zur Verfügung stelle.“
    Geschäftliche Gründe! Fast hätte Sophie laut aufgelacht. So naiv war sie dann doch nicht! Unter Garantie würde sie in dem getarnten Liebesnest jede Menge weiblicher Accessoires in Schrank und Bad finden sowie eiskalten Champagner im Kühlschrank!
    Zugegeben, ihre praktische Erfahrung in dieser Hinsicht war zwar gleich null, aber sie hatte oft genug ihre Schwestern belauscht. Und was sie an Bruchstücken aufschnappte, beflügelte ihre ohnehin sehr lebhafte Fantasie immens. Doch in diesem Fall hatte es sie absolut nicht zu interessieren, wie der attraktive Sizilianer seine Geschäftsbesuche unterbrachte und umsorgte.
    „Ich möchte Sie nicht aus Ihrer Unterkunft vertreiben“, erwiderte sie schließlich.
    Marcos grüne Augen funkelten amüsiert. „Hören Sie auf, so ängstlich dreinzuschauen, Sophie. Ich habe Sie keineswegs eingeladen, das Bett mit mir zu teilen.“
    „Das … das hätte ich auch nie angenommen!“, keuchte sie auf.
    Ihre vehemente Reaktion ließ ihn die Stirn runzeln. „Und warum nicht?“, fragte er mit aufrichtiger Neugier.
    „Männer wollen doch … ich bekomme keine derartigen Angebote“, antwortete sie mit flacher Stimme.
    Marcos Blick ruhte auf ihrem gesenkten Kopf und den heißen Wangen. Er nickte verständnisvoll. „Aber es würde Ihnen gefallen, wenn es so wäre, nicht wahr? Vielleicht sollten Sie einfach ein wenig mehr von

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