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Sophie und der feurige Sizilianer

Sophie und der feurige Sizilianer

Titel: Sophie und der feurige Sizilianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KIM LAWRENCE
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„Sie hatten nicht zufällig etwas damit zu tun?“
    Sein gespielt unschuldiger Blick war so komisch, dass sie gegen ihren Willen lachen musste. „Nun, auf jeden Fall bin ich Ihnen dankbar und ungeheuer beeindruckt von dem Einfluss, den Sie offenbar haben“, gab sie zu.
    „Seltsam, ich dachte, es gehört wesentlich mehr dazu, ein Balfour-Girl zu beeindrucken.“
    Als er sah, wie sie zusammenzuckte, fragte sich Marco, was für einen Nerv er unbewusst getroffen haben mochte.
    „Ich dachte, wir hätten uns auf ‚Sophie‘ geeinigt“, erwiderte sie gepresst. „Haben Sie mir den Vertrag etwa nur angeboten, weil ich eine Balfour bin?“
    Angespannt wartete sie auf eine Antwort, denn es war beileibe nicht das erste Mal, dass jemand versuchte, über sie an ihren Vater oder eine ihrer attraktiven Schwestern heranzukommen. Doch diesmal war es ihr aus unerfindlichen Gründen besonders wichtig, nur um ihrer selbst willen Erfolg zu haben. Sie wollte sich nicht auf die Familienreputation verlassen, sondern ihr eigenes Talent beweisen.
    Marco, der ebenfalls mit einem Namen geboren worden war, durch den er zeit seines Lebens auf die eine oder andere Weise festgelegt wurde, wusste sehr viel besser, was Sophie gerade bewegte, als sie es sich je hätte vorstellen können.
    „Nicht wegen, sondern trotz Ihres Familiennamens“, erwiderte er.
    „Trotz?“ Sophie starrte ihn völlig perplex aus großen Augen an.
    Als er ihr Gepäck aufhob und eine einladende Geste machte, folgte sie ihm wie in Trance. Dabei war sie sich der neugierigen Blicke um sie herum sehr bewusst. Ob die anderen Gäste auch spüren, was für ein gefährlicher Mann Marco Speranza ist? fragte sie sich mit klopfendem Herzen. Manche Menschen mochten sich von so etwas angezogen fühlen, doch glücklicherweise gehörte sie nicht dazu!
    Draußen steuerte Marco auf eine riesige schwarze Luxuslimousine zu, neben der ein uniformierter Chauffeur wartete. Dass er diesmal nicht selbst fuhr, begründete er damit, dass er unterwegs arbeiten müsse.
    Gerade als Sophie einsteigen wollte, hörte sie jemand aufgeregt ihren Namen rufen. Erstaunt wandte sie sich um. Ihr Herzschlag stockte. Zu spät! dachte sie in aufsteigender Panik, als sie Sukie und Emma auf sich zulaufen sah.
    Marco hob konsterniert die Brauen. „Freundinnen von Ihnen?“
    Sophie schüttelte den Kopf und versuchte, sich damit abzufinden, dass ihr kleiner Höhenflug offenbar gestoppt werden sollte, ehe er richtig begonnen hatte. „Kolleginnen“, murmelte sie tonlos.
    Sukie erreichte sie als Erste. „Sophie, du Ärmste! Wir haben dich schon überall verzweifelt gesucht! Du siehst schrecklich erschöpft aus, stimmt’s, Emma?“, fragte sie ins Leere und tätschelte abwesend Sophies Hand, während sie Marco fast mit den Augen verschlang.
    „Armes Ding!“, stieß Emma ins selbe Horn. „Aber du kannst dich auf dem Rückflug ausschlafen. Wir übernehmen das hier“, versicherte sie atemlos. „Mr Speranza …“
    Doch Marco ignorierte die ausgestreckte Hand und das strahlende Lächeln. „Leider haben Sie Ihre Reise ganz umsonst gemacht, meine Damen. Ich habe bereits meinen Ansprechpartner.“
    Fassungslos flog Sukies Blick zu ihrer Kollegin. „Sophie?“
    „Aber das ist doch nur Sophie!“, rief Emma zur gleichen Zeit aus.
    „Ich weiß, wer sie ist“, erklärte Marco arrogant. „Sie beide hingegen kenne ich nicht.“ Sein Blick bewies eindeutig, dass ihm auch nicht daran lag, an diesem Zustand etwas zu ändern. „Sie entschuldigen uns, meine Damen? Sophie?“
    Dem Druck seiner Hand auf ihrer Schulter nachgebend, senkte Sophie den Kopf und stieg in die Limousine. Als der Wagen anfuhr, schaute sie zurück und wusste, dass sie den entgeisterten Ausdruck in den Augen ihrer Kolleginnen im Leben nie vergessen würde.
    Als sie sich mit einem unterdrückten Seufzer in den weichen Sitz kuschelte, stellte sie fest, dass Marco sie aufmerksam beobachtete. „Sie waren unglaublich rüde zu den beiden“, fühlte Sophie sich bemüßigt zu sagen. „Als ich ihre Gesichter sah … ich befürchte, ich habe es außerordentlich genossen!“, platzte sie unvermutet heraus und kicherte hysterisch. „Macht mich das zu einem Monster?“
    „Haben Ihre Kolleginnen Sie schon immer so von oben herab behandelt?“, wollte Marco wissen, ohne auf ihre Frage einzugehen. Da er selbst mehrfach Sophies scharfe Zunge zu spüren bekommen hatte, begriff er nicht, dass sie den beiden nicht mehr Kontra gegeben hatte. „Und wenn Sie

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