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Sophies größte Sehnsucht

Sophies größte Sehnsucht

Titel: Sophies größte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soraya Lane
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Diebstahl, wenn man in guter Absicht handelt, oder?“
    Sie war schon etwas ganz Besonderes. Erleichtert erwiderte er ihr Lächeln.
    „Wollen Sie heute vielleicht die Farm anschauen? Gestern mussten Sie so schnell weg, dass wir gar nicht dazu gekommen sind.“
    Einen Moment lang wirkte sie erschrocken, aber sie fasste sich schnell wieder. Was immer sie beunruhigte, sie bemühte sich, es vor ihm zu verbergen.
    „Gern“, sagte sie schließlich.
    „Reiten oder fahren?“
    „Reiten?“, fragte sie etwas entgeistert. „Ich bin schon ewig nicht mehr geritten.“
    Einträchtig gingen sie nebeneinander her zu seinem Wagen.
    „Aber Sie können es.“
    „Ich weiß nicht … Zählt es, wenn man als Kind mal auf dem Pony einer Freundin gesessen hat?“
    „Ich dachte, weil Sie doch im Tierheim arbeiten und …“
    „Zeigen Sie mir das ganze Gelände?“, unterbrach sie ihn geschickt.
    Lark verstand den Wink. Sie wollte also nicht über sich selbst sprechen. Das sollte ihm recht sein. Er selbst war ja auch nicht der Typ, der seine Vergangenheit vor anderen ausbreitete.
    „Es gibt einen Weg durchs flache Terrain. Von den Hügeln halten wir uns lieber fern. In dieser Jahreszeit will ich da oben lieber nicht stecken bleiben.“
    Als sie bei seinem Truck angekommen waren, öffnete er ihr die Beifahrertür und ging dann zur Fahrerseite. Ihm war klar, dass er sich mit dieser Tour auf dünnes Eis begab. Warum war er nicht froh, wenn sie wieder ging, nachdem sie ihre Pflicht erfüllt hatte? Stattdessen fand er einen Vorwand, noch mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Allein. In seinem Wagen.
    Möglicherweise war dies ja sogar ihr letzter Besuch bei ihm. Offiziell hatte sie nun, wo der Besitzer die Pferde aufgegeben hatte, jedenfalls keinen Anlass mehr, täglich bei ihm vorbeizuschauen. Wenn er sie jetzt wiedersehen wollte, musste er sie wohl darum bitten. Und er wollte. Sehr sogar.
    Egal, was er sich einredete, sie gefiel ihm, auch wenn Frauen gerade eigentlich kein Thema für ihn waren.
    Als Lark sich auf den Fahrersitz schwang, bemerkte er, wie sie schüchtern den Blick senkte. Immer wenn sie unsicher wurde, versuchte sie, ihre Augen zu verbergen. Meistens zupfte sie dann auch in ihrem Haar herum. Auch jetzt strich sie eine feine Strähne hinters Ohr. Und ihr Lächeln wirkte wieder etwas traurig, als trage sie eine unsichtbare Last.
    „Eigentlich gibt es gar nicht so viel zu sehen“, sagte er entschuldigend.
    Sophie lehnte sich im Sitz zurück und sah ihn an. Und wieder schenkte sie ihm dieses traurige Lächeln. „Das macht nichts. Es ist mal was anderes.“
    Er gab sich Mühe, sich auf die Straße zu konzentrieren. Je länger er in Sophies Nähe war, desto schwerer fiel es ihm, sich zurückzuhalten. So langsam gingen ihm die Gründe aus, warum er im Moment nichts mit Frauen anfangen sollte.
    Falsch . Mit dieser Frau.
    Sophie fragte sich, ob der Ausflug in Larks Wagen eine gute Idee gewesen war. Der Innenraum kam ihr sehr eng vor, was natürlich albern war. Sie hatte schon bei vielen Leuten im Auto gesessen und sich nie so nervös gefühlt. Oder war es aufgeregt?
    Am liebsten hätte sie das Fenster runtergekurbelt, um ihre erhitzten Wangen abzukühlen – oder wäre einfach aus dem Wagen gesprungen, um nicht mehr zu spüren, wie stark sie sich zu ihm hingezogen fühlte.
    Sie konnte ihm nicht mehr widerstehen.
    Ihre innere Stimme befahl ihr zu bleiben. Es musste einen Grund geben, warum sie jetzt hier war. Schicksal.
    Auch wenn sich das idiotisch anhörte.
    „Warum sind Sie ausgerechnet hierher gezogen?“ Oh nein, jetzt hatte sie auch noch laut gedacht.
    Als sich Larks Miene verdüsterte, bereute sie die Frage sofort.
    „Das ist eine lange Geschichte.“
    Die er ihr offenbar nicht erzählen wollte.
    „Entschuldigen Sie, ich wollte nicht neugierig sein.“
    Er entspannte sich wieder.
    „Schon okay.“
    In Zukunft dachte sie besser vorher darüber nach, welche Fragen sie ihm stellte. Sie selbst wollte ja auch nicht darüber reden, warum sie hierher gekommen war. Da war es nicht sehr einfühlsam, ihn damit zu überfallen.
    „Wenn man Pferde so leidenschaftlich liebt wie Sie, ist das hier sicher ein guter Platz für ein Gestüt.“
    Das Thema schien ihm mehr zu liegen; er lächelte sie wie befreit an. „Genau das habe ich vor. Ich will mir hier einen Namen mit Sportpferden machen.“
    Sie lachte. „Anstatt als der große Unruhestifter bekannt zu werden?“
    Jetzt war die Anspannung verflogen, die Leichtigkeit zwischen ihnen

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