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Sorge dich nicht - lebe

Sorge dich nicht - lebe

Titel: Sorge dich nicht - lebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Carnegie
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heilende Wirkung der Entspannung. Er erklärte, dass «bei völliger Entspannung Nervosität oder Erregtheit nicht möglich» ist. Mit anderen Worten: Wenn Sie sich entspannen, können Sie sich nicht mehr sorgen und ängstigen.
Ruhen Sie sich häufig aus. Ruhen Sie sich aus, ehe Sie müde werden.
    Um also zu verhindern, dass wir müde werden und Angst haben, ist die erste Regel: Ruhen Sie sich häufig aus. Ruhen Sie sich aus, ehe Sie müde werden.
    Warum ist dies so wichtig? Weil die allgemeine Müdigkeit mit erstaunlicher Geschwindigkeit wächst. Die Armee der Vereinigten Staaten hat durch wiederholte Tests festgestellt, dass sogar junge Männer – Männer, die durch jahrelange militärische Ausbildung abgehärtet waren – besser marschierten und länger durchhielten, wenn sie jede Stunde ihre Ausrüstung zehn Minuten ablegen und sich ausruhen konnten. Also machte es die Armee zur Vorschrift. Ihr Herz ist nicht weniger intelligent als die amerikanische Armee. Es pumpt täglich eine Menge Blut durch Ihren Körper, die einen Tankwaggon füllen könnte, und seine Leistung in 24 Stunden entspricht der Kraft, die man braucht, um 20 Tonnen Kohle einen Meter höher zu schaufeln. Es tut diese unglaublich viele Arbeit 50, 70 oder vielleicht sogar 90 Jahre lang. Wie hält das Herz das aus? Dr.Walter B. Cannon von der Harvard-Universität erklärt es so: «Die meisten Menschen haben die Vorstellung, dass das Herz ständig arbeitet. Bei einem Durchschnitt von 70 Pulsschlägen in der Minute arbeitet es aber in Wirklichkeit nur neun von 24 Stunden. Alle Herzpausen zusammengerechnet ergeben eine Summe von vollen 15 Stunden täglich.»
    Während des Zweiten Weltkriegs konnte Winston Churchill noch mit Ende sechzig und Anfang siebzig 16 Stunden am Tag arbeiten, und das jahrelang, und die Geschicke des Britischen Empire lenken. Ein unerhörter Rekord. Sein Geheimnis? Morgens arbeitete er bis elf Uhr im Bett, las Berichte, diktierte Anweisungen, telefonierte und hielt wichtige Konferenzen ab. Nach dem Mittagessen legte er sich wieder hin und schlief eine Stunde. Am Abend ging er wieder ins Bett und schlief zwei Stunden, ehe er um acht Uhr zu Abend aß. Er heilte seine Müdigkeit nicht. Das war nicht notwendig. Er kam ihr zuvor. Durch seine häufigen Ruhepausen konnte er immer weiterarbeiten, munter und geistig fit, bis lange nach Mitternacht.
    Das Original John D. Rockefeller stellte zwei außergewöhnliche Rekorde auf. Er sammelte das größte bis zu seiner Zeit bekannte Vermögen auf der Welt an, und er wurde 98 Jahre alt. Wie er das machte? Der Hauptgrund dafür war natürlich, dass Langlebigkeit in seiner Familie lag. Eine andere Ursache war seine Gewohnheit, jeden Mittag ein halbstündiges Schläfchen zu machen. Er legte sich auf die Couch in seinem Büro – und nun hätte ihn nicht einmal der Präsident der Vereinigten Staaten ans Telefon bekommen können.
    In seinem hervorragenden Buch Warum müde sein? stellt Daniel W. Josselyn fest: «Ruhe ist nicht eine Sache des absoluten Nichtstuns. Ruhen heißt regenerieren.» Eine kurze Ruhepause enthält so viel Energie, dass sogar fünf Minuten Schlaf schon ausreichen, dass wir nicht müde werden.
«Ruhe ist nicht eine Sache des absoluten Nichtstuns. Ruhen heißt regenerieren.»
    Als ich Eleanor Roosevelt fragte, wie sie während der zwölf Jahre im Weißen Haus ihr tägliches anstrengendes Programm durchgehalten habe, antwortete sie, dass sie vor einem Auftritt in der Öffentlichkeit oder vor einer Rede häufig auf einem Stuhl gesessen oder einer Couch gelegen, die Augen geschlossen und sich 20 Minuten lang entspannt habe.
    Ich interviewte einmal Gene Autry in seiner Garderobe im Madison Square Garden, wo er der Star der Rodeo-Weltmeisterschaften war. Mir fiel eine Armeepritsche auf. «Ich lege mich jeden Nachmittag hin», sagte Gene Autry, «und schlafe zwischen den Vorstellungen eine Stunde. Wenn ich in Hollywood einen Film drehe», fuhr er fort, «setze ich mich zwei- oder dreimal am Tag in einen bequemen Sessel und schlafe zehn Minuten. Das möbelt mich unerhört auf.»
    Edison schrieb seine enorme Energie und Ausdauer seiner Gewohnheit zu, zu schlafen, wann immer er Lust hatte.
    Ich interviewte Henry Ford kurz vor seinem 80. Geburtstag. Ich war erstaunt, wie frisch und munter er aussah. Ich fragte ihn nach seinem Geheimnis. «Ich stehe nie, wenn ich sitzen kann, und ich sitze nie, wenn ich liegen kann.»
    Horace Mann, «der Vater der modernen Erziehung», machte es, als

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