Sorge dich nicht - lebe
Foltermethode angewandt.
Sorgen und Angst sind wie ständiges Wassertropfen, es tropft und tropft und tropft, und diese unaufhörlichen Sorgentropfen treiben die Menschen oft in Wahnsinn und Selbstmord.
Als junger Mann, als ich in Missouri auf dem Land lebte, fürchtete ich mich halb zu Tode, wenn Billy Sunday, der Prediger, das Höllenfeuer im Jenseits beschrieb. Aber er sprach nie von den Höllenqualen, die wir hier und jetzt auf dieser Erde erleiden können. Wenn Sie zum Beispiel chronische Angst haben, ist es gut möglich, dass Sie eines Tages die fürchterlichsten Schmerzen überfallen, die ein Mensch überhaupt aushalten kann: durch Angina Pectoris.
Lieben Sie das Leben? Möchten Sie lange leben und gesund bleiben? Hier ist ein Rezept, wie Sie das schaffen können. Wieder muss ich Dr.Alexis Carrel zitieren. Er sagte: «Wer noch im schlimmsten Großstadttrubel seine innere Ruhe bewahrt, ist gegen Nervenkrankheiten immun.»
Können Sie selbst im Großstadttrubel noch Ihren inneren Frieden bewahren? Wenn Sie ein normaler Mensch sind, ist die Antwort: «Ja, unbedingt!» Die meisten von uns sind stärker, als sie glauben. Wir besitzen innere Reserven, die wir wahrscheinlich noch nie angezapft haben. Der große Thoreau drückt das in seinem Buch Walden so aus: «Ich kenne nichts Ermutigenderes als die unbestreitbare Fähigkeit des Menschen, sein Leben durch bewusstes Streben erhöhen zu können … Wenn man vertrauensvoll in Richtung seiner Träume voranschreitet und sich bemüht, das Leben zu verwirklichen, das man sich vorstellt, werden sich Erfolge einstellen, die man in gewöhnlichen Stunden nicht für möglich hielt.»
Die meisten von uns sind stärker, als sie glauben.
Sicherlich haben viele Leser dieses Buches ebenso viel Willenskraft und innere Reserven wie Olga Jarvey, die entdeckte, dass sie sogar in der tragischsten Zeit ihres Lebens fähig war, ihre Ängste zu bekämpfen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Sie und ich dies auch können – wenn wir die alten Weisheiten in die Tat umsetzen, über die ich in diesem Buch spreche. Hier ist also Olga Jarveys Geschichte, wie ich sie für mich aufschrieb: «Vor achteinhalb Jahren war ich zum Sterben verurteilt – zu einem langsamen, qualvollen Tod. Ich hatte Krebs. Die größten Fachleute des Landes, die Gebrüder Mayo, bestätigten das Urteil. Ich war in einer Sackgasse, das Nichts gähnte mich an. Ich war jung, ich wollte nicht sterben! Verzweifelt rief ich meinen Arzt an und weinte mich bei ihm aus. Er unterbrach mich ziemlich ungeduldig. ‹Was ist mit dir los, Olga?›, fragte er vorwurfsvoll. ‹Hast du denn keinen Mut zum Kämpfen? Natürlich stirbst du, wenn du weiter so heulst! Ja, ja, du machst Schlimmes durch, okay! Aber sieh den Tatsachen ins Auge! Hör auf, Angst zu haben! Und dann tu was dagegen!› In jenem Augenblick, genau in jenem Augenblick schwor ich mir, schwor ich mir so feierlich, dass sich meine Nägel tief in die Handballen gruben und mir kalte Schauer den Rücken hinunterliefen: ‹Ich habe keine Angst mehr! Ich weine nicht mehr! Und wenn es stimmt, dass der Geist der Materie überlegen ist, werde ich siegen! Ich werde LEBEN!›
Bei so schweren Fällen wie meinem wird normalerweise 10 1 /2 Minuten hintereinander am Tag bestrahlt, 30 Tage lang. Mich bestrahlte man 14 1 /2 Minuten, und das 49 Tage lang. Und obwohl mir die Knochen aus dem abgemagerten Leib standen wie Steine in der Wüste und obwohl meine Füße wie Blei waren, hatte ich keine Angst! Ich weinte nie! Ich lächelte! Ja, ich zwang mich tatsächlich dazu zu lächeln!
Ich bin nicht so dumm, mir einzubilden, dass man mit Lachen Krebs heilen kann. Doch ich glaube felsenfest, dass Fröhlichkeit und ein positives Gefühl dem Körper helfen, mit der Krankheit fertig zu werden. Jedenfalls erlebte ich ein Wunder, ich wurde geheilt. Ich bin nie gesünder gewesen als in den letzten paar Jahren, und das nicht zuletzt dank jener energischen Worte: ‹Sieh den Tatsachen ins Auge! Hör auf, Angst zu haben! Und dann tu was dagegen!›»
Ich schließe dieses Kapitel mit der Wiederholung von Dr.Alexis Carrels Worten: «Wer nicht weiß, wie man Angst und Sorgen bekämpft, stirbt früh.»
Die Anhänger des Propheten Mohammed ließen sich häufig Koranverse auf die Brust tätowieren. Am liebsten würde ich jedem meiner Leser dieses Motto auf die Brust tätowieren: «Wer nicht weiß, wie man Angst und Sorgen bekämpft, stirbt früh.»
Meinte Dr.Carrel etwa Sie damit?
Könnte schon
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