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Sorge dich nicht - lebe

Sorge dich nicht - lebe

Titel: Sorge dich nicht - lebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Carnegie
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Gesicht zaubert.
Zusammenfassung des vierten Teils
Sieben Möglichkeiten zur Entwicklung einer geistigen
Haltung, die Ihnen Glück und Frieden bringt
Regel 1: Wir wollen unseren Geist mit Gedanken an Frieden, Mut, Gesundheit und Hoffnung erfüllen, denn «unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken».
 
Regel 2: Versuchen wir nie, mit Feinden abzurechnen, denn wir würden uns selbst mehr wehtun als ihnen. Machen wir es General Eisenhower nach: Verschwenden wir nicht eine Minute mit Gedanken an Leute, die wir nicht mögen.
 
Regel 3: a) Machen wir uns auf Undankbarkeit gefasst, dann brauchen wir uns nicht zu ärgern. Vergessen wir nie, dass Jesus an einem Tag zehn Aussätzige heilte – und nur ein einziger dankte ihm. Warum sollten wir mehr Dankbarkeit erwarten können als Jesus?
b) Wir wollen uns immer daran erinnern, dass es nur eine Möglichkeit gibt, glücklich zu werden: Wir dürfen keine Dankbarkeit erwarten, sondern sollen geben aus Freude am Geben.
c) Bedenken wir, dass Dankbarkeit ein Verhalten ist, das «kultiviert» werden muss. Wenn wir dankbare Kinder haben wollen, müssen wir sie zur Dankbarkeit erziehen.
 
Regel 4: Zählen Sie die Geschenke – nicht die Probleme.
 
Regel 5: Ahmen wir niemanden nach. Finden wir zu uns selbst, und stehen wir zu uns selbst. Denn «Neid ist Unwissenheit» und «Nachahmung ist Selbstmord».
 
Regel 6: Wenn das Schicksal uns eine Zitrone gibt – machen wir Zitronenlimonade daraus.
 
Regel 7: Vergessen wir unser eigenes Unglück, indem wir unsere Mitmenschen ein wenig glücklich machen. «Wenn du andern Gutes tust, tust du dir das Beste.»

Fünfter Teil
    Der beste Weg, seine Sorgen und Ängste zu besiegen

19
    Wie meine Mutter und mein Vater
mit ihren Sorgen fertig wurden
    Ich erzählte schon, dass ich auf einer Farm in Missouri geboren wurde und aufwuchs. Wie die meisten Farmer jener Tage hatten es auch meine Eltern ziemlich schwer, das Lebensnotwendige zusammenzukratzen. Meine Mutter war Lehrerin an einer kleinen Schule auf dem Land gewesen, und mein Vater hatte als Knecht für zwölf Dollar im Monat gearbeitet. Meine Mutter nähte nicht nur die Kleider für mich, sondern kochte auch die Seife selbst, mit der sie sie wusch.
    Wir hatten selten Bargeld – meistens nur einmal im Jahr, wenn wir unsere Schweine verkauften. Im Lebensmittelgeschäft tauschten wir Butter und Eier gegen Mehl, Zucker und Kaffee ein. Noch mit zwölf Jahren bekam ich keine fünfzig Cent im Jahr, die ich für mich ausgeben konnte. Ich kann mich immer noch an einen vierten Juli, unseren Nationalfeiertag, erinnern, an dem mir mein Vater zur Feier des Tages zehn Cent gab, mit denen ich tun konnte, was ich wollte. Ich hatte das Gefühl, als gehörten mir alle Schätze Indiens.
    Bis zur Landschule, die aus einem einzigen Raum bestand, musste ich fast zwei Kilometer zu Fuß gehen. Im Winter lag hoher Schnee, und das Thermometer zeigte oft dreißig Grad unter Null. Bis ich vierzehn Jahre war, besaß ich weder Gummistiefel noch Überschuhe. In den langen kalten Wintern hatte ich immer nasse und kalte Füße. Als Kind konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass überhaupt jemand in dieser Zeit warme und trockene Füße hatte.
    Meine Eltern schufteten sechzehn Stunden am Tag, und trotzdem drückten uns die Schulden. Wir waren vom Pech verfolgt. Eine meiner frühesten Erinnerungen ist die an das Hochwasser, das regelmäßig unsere Maisfelder und Wiesen überschwemmte und die ganze Ernte zerstörte. In sechs von sieben Jahren stieg der Fluss über die Ufer und machte alles kaputt. Jahr für Jahr starben unsere Schweine an der Cholera, und wir mussten sie verbrennen. Wenn ich jetzt die Augen schließe, rieche ich wieder den beißenden Geruch des brennenden Schweinefleischs.
    In einem Jahr kam das Wasser nicht. Wir hatten eine Rekordernte, kauften Mastvieh und fütterten es mit unserem Mais. Aber ebenso gut hätte der Fluss in jenem Jahr unseren Mais auch überschwemmen können, denn der Preis für Rindfleisch fiel auf dem Schlachtviehmarkt von Chicago. Und nach all der Arbeit, die wir mit den Tieren gehabt hatten, bekamen wir nur dreißig Dollar mehr für sie, als wir bezahlt hatten. Dreißig Dollar für ein ganzes Jahr Arbeit!
    Was wir auch machten, wir verloren Geld. Ich erinnere mich noch an die jungen Maultiere, die mein Vater kaufte. Wir fütterten sie drei Jahre, heuerten Leute an, die sie zuritten, und brachten sie nach Memphis in Tennessee – und dann bekamen wir weniger für sie, als wir vor

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