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Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
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lief ihre Lieblingsmusik.
    Während der Film lief, erhoben sich einige Schüler von ihren Plätzen und flüchteten in die Lobby, um sich von den Beratern betreuen zu lassen. Die ganze Halle war erfüllt von Schniefen und leisem Schluchzen, eine Gemeinschaft, die trauerte. Doch alles, woran ich denken konnte, war, dass es wieder passieren würde, wenn wir den Reaper nicht fanden, der für Merediths unerlaubten Tod verantwortlich war.
    Nach der Feier ließen wir uns im Strom der Schüler von der Tribüne treiben. Die meisten waren viel zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig zu trösten, als das Gebäude zu verlassen.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis wir es auf den Boden der Turnhalle geschafft hatten. Die Schüler drängten in großen Gruppen durch die vier Ausgänge hinaus. Da wir vor der Schule geparkt hatten, hielten wir auf den Hauptausgang zu. Es ging nur im Schneckentempo vorwärts.
    Nash hatte gerade meine Hand genommen, als mich eine schreckliche Woge des Kummers überspülte. Ein schweres Gewicht lastete auf meiner Brust, und in meinem Hals kitzelte es fürchterlich. Doch diesmal hieß ich den Beginn meiner dunklen Vorahnung willkommen, anstatt ihn zu bedauern. Auch wenn es bedeutete, dass der Tod einer weiteren Klassenkameradin bevorstand.
    Der Reaper war hier. Und wir hatten die Chance, ihn aufzuhalten.

16. KAPITEL
    Ich drückte Nashs Hand, und als er mich ansah, wusste er sofort Bescheid. „Schon wieder?“, flüsterte er dicht an meinem Ohr. Ich nickte. „Wer ist es?“
    Ich schüttelte den Kopf. Mein Atem ging schnell und flach, aber ich hatte die Quelle der Angst noch nicht ausfindig gemacht. Es waren zu viele Menschen da, und zu viele große Gruppen. Dadurch, dass auch noch alle schwarz gekleidet waren, konnte ich sie kaum voneinander unterscheiden.
    Meine Entschlossenheit wurde schwächer. Was passiert, wenn ich es nicht schaffe? Wenn ich das Opfer nicht rechtzeitig finden und sie retten kann?
    „Kaylee, entspanne dich“, flüsterte Nash. Ich konnte seine Worte beinah körperlich spüren. Er versuchte, mich zu beruhigen, auch wenn ich in seinen Augen die Furcht wirbeln sah. „Bleib ruhig und schau dich um. Wir können das nächste Opfer retten, aber du musst sie erst finden!“
    Ich versuchte, seiner Anweisung zu folgen, aber die aufsteigende Panik machte jeglichen klaren Gedanken zunichte. Der Schrei begann sich in meinem Kopf zu formen, und jeder vernünftige Gedanke verkam zu einem abstrakten Gebilde.
    Nash schien zu wissen, was in mir vorging. Er stellte sich dicht vor mich, das Gesicht nur Zentimeter von meiner Stirn entfernt, nahm mich an den Händen und sah mir tief in die Augen. Die Menge schob sich an uns vorbei, teilte sich auf der einen Seite und floss um uns herum wie Wasser um einen hervorspringenden Fels. Wir ernteten ein paar verwunderte Blicke, doch niemand blieb stehen. Ich war nicht das einzige Mädchen in der Turnhalle, das ihren Gefühlen in aller Öffentlichkeit freien Lauf ließ, und die meisten anderen waren deutlich lauter als ich. Zumindest bis jetzt.
    Ich biss die Zähne aufeinander, um den bisher stärksten Gesang zurückzuhalten, der sich mit aller Macht Gehör verschaffen wollte, und ließ den Blick über die Menge schweifen. DieJungs und die Erwachsenen interessierten mich nicht, es waren die Mädchen, auf die ich mich konzentrierte. Das nächste Opfer war hier irgendwo, und sie würde sterben. Ich konnte nichts dagegen tun! Doch wenn ich sie rechtzeitig fand und tatsächlich zu dem fähig war, was Nash behauptet hatte, dann konnte ich sie zurückbringen. Wir konnten sie zurückbringen.
    Das Einzige, worüber wir uns dann noch Sorgen machen mussten, war der Zorn des abtrünnigen Reapers.
    Vielleicht war es Zufall, dass mein Blick zuerst auf Sophie fiel, oder es entsprang dem natürlichen Bedürfnis, mich trotz unseres angespannten Verhältnisses davon zu überzeugen, dass meine Cousine in Sicherheit war. Jedenfalls stand Sophie im Kreis ihrer tränenüberströmten Freundinnen am anderen Ende der Turnhalle unter einem der Basketballkörbe. Die Mädchen hatten einander die Arme auf die Schultern gelegt, um sich Trost zu spenden. Aber keines der rotgeweinten Gesichter fachte meine Panik weiter an, keines war in einen Schattenschleier gehüllt, den nur ich allein sehen konnte. Den Mädchen ging es gut, mal abgesehen von ihrem Kummer, und so wie es aussah, musste ich den zum Glück nicht noch verstärken.
    Ganz in der Nähe stand eine weitere Gruppe junger Frauen,

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