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Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
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„Sie war … Ich habe es doch überprüft. Sie sollte …“
    „Sie ist ohnmächtig geworden“, wiederholte Nash mit fester Stimme. „Sie hat sich beim Sturz wahrscheinlich den Kopf gestoßen,aber jetzt geht es ihr wieder gut.“ Um es zu beweisen, streckte er die Hand aus und half Emma, sich aufzusetzen.
    „Du darfst sie nicht bewegen!“, schrie die Rektorin neben mir aufgebracht. „Sie könnte sich etwas gebrochen haben!“
    „Es geht mir gut“, sagte Emma. Sie hatte offensichtlich keine Ahnung, was passiert war. „Mir tut nichts weh.“
    Stimmengemurmel brandete auf, als die Nachricht an diejenigen weitergegeben wurde, die zu weit hinten standen, um etwas zu sehen. Mir wurde unbehaglich, als ich die Leute „gestorben“ und „kein Puls“ flüstern hörte, doch Nash griff nach meiner Hand und vertrieb die Angst.
    Bis ein erneuter Schrei die einkehrende Ruhe zunichtemachte.
    Einige Leute schnappten erschrocken nach Luft, und auch Emma und Nash starrten entsetzt über meine Schulter. Ich drehte den Kopf, um zu sehen, was passiert war.
    Die Menge stand immer noch dichtgedrängt, aber ich sah genug, um mir den Rest zusammenzureimen.
    Es hatte ein anderes Mädchen erwischt!
    Ich konnte nicht erkennen, wer es war, weil sich bereits jemand über sie gebeugt hatte und eine Herz-Lungen-Massage durchführte. Der schwarze Rock und die schmalen, glatten Waden ließen aber keinen Zweifel daran, dass es ein Mädchen war. Und aus Erfahrung wusste ich, dass sie jung und hübsch sein würde.
    Nash drückte mir die Hand. Auf seinem Gesicht erkannte ich dasselbe Bedauern, das ich empfand. Wir hatten das Undenkbare getan. Wir hatten Emma gerettet und dafür eine anderes Leben geopfert! Nicht unser eigenes – sondern das eines unschuldigen Mädchens, das mit der ganzen Sache nichts zu tun hatte.
    Ich sah Nash fragend an. War er bereit, es noch einmal zu versuchen? Er nickte feierlich, schien jedoch nicht so recht daran zu glauben, dass wir es tatsächlich schaffen konnten. Wir wussten beide, dass der Reaper wieder zuschlagen würde, wenn wir noch ein unschuldiges Opfer retteten. Und wieder. Oder er würde sich einen von uns schnappen. Egal, wie es ausging, wirkonnten es uns nicht leisten, sein Spiel mitzuspielen!
    Aber ich konnte auch niemanden grundlos sterben lassen.
    Ich öffnete den Mund, um den Seelengesang anzustimmen – und brachte keinen Ton heraus. Ich hatte vergessen, dass meine Stimme weg war und mit ihr auch der Drang zu schreien. Da war keine Panik. Kein brennender Schmerz im Hals.
    Entsetzt wandte ich mich Nash zu, aber er war ebenso ratlos wie ich. „Wenn du nicht singen kannst, ist sie schon verloren“, flüsterte er. „Der Drang hört auf, sobald der Reaper eine Seele in Empfang genommen hat.“
    Deshalb hatte mein Lied für Meredith im selben Moment aufgehört, als sie gestorben war – wir hatten kein Gebot für ihre Seele abgegeben!
    Erschüttert beobachtete ich, wie die Leute um das tote Mädchen herum rannten und versuchten, zu helfen, versuchten zu verstehen, was sie sahen. Und mitten in all dem Chaos stach mir eine Frau ins Auge, weil sie das Geschehen nicht verfolgte. Während alle anderen nur Augen für das Mädchen hatten, das auf dem Turnhallenboden lag, einen Arm auf der grünen Spielfeldmarkierung, stand eine Frau in der hintersten Ecke und starrte … mich an!
    Sie stand vollkommen reglos, wie erstarrt in all dem Aufruhr um uns herum da. Als ich ihr in die Augen sah, verzog sie das Gesicht langsam zu einem Lächeln, so als teilten wir eine Art von Geheimnis.
    Und genauso war es auch. Die Frau war der Reaper!
    „Nash …“, sagte ich mit krächzender Stimme und tastete blind nach seiner Hand, unfähig, den Blick von dieser seltsam reglosen Frau abzuwenden.
    „Ich sehe sie“, antwortete Nash. Und kaum hatte er den Satz ausgesprochen, war sie weg. Sie hatte sich von einem Augenblick auf den anderen einfach in Luft aufgelöst, so wie Todd damals, und in all dem Durcheinander fiel es niemandem auf.
    Wut und Verbitterung kochten in mir hoch. Diese Frau, der abtrünnige Reaper, spielte mit uns!
    Nash und ich waren uns des Risikos und der möglichen Folgen unserer Tat bewusst gewesen. Und jetzt hatte tatsächlich ein Mensch für unsere Entscheidung mit dem Leben bezahlt. Und diese Reaperin hatte wahrscheinlich die ganze Zeit über gewusst, dass wir sie nicht aufhalten konnten.
    Ich blickte zu Emma hinüber, die keine Ahnung hatte, welchen Preis wir für ihr Leben bezahlt hatten. Und das

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