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Soul Screamers: Todd (German Edition)

Soul Screamers: Todd (German Edition)

Titel: Soul Screamers: Todd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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alles erklärt hat, konnte ich nicht anders. Ich wollte nicht, dass mein Geschimpfe das Letzte ist, was Nash in seinem Leben hört.“
    „Ich kann einfach nicht glauben, dass du das getan hast …“ Sie rieb sich die Augen, und ein paar lose Haarsträhnen fielen ihr übers Gesicht. Es war mir unmöglich einzuschätzen, was sie gerade dachte oder fühlte.
    Mir rutschte förmlich das Herz in die Hose, weil ihre Worte über Wohl und Wehe meiner Existenz entschieden. Für mich hing alles von dem Urteil ab, das in ihrem Blick zu lesen sein würde. Als sie die Hände langsam vom Gesicht nahm, spiegelten sich in ihren Augen Reue und Schmerz, tiefergehend, als ich es mir hätte vorstellen können. „Ich fürchte, du verstehst gar nicht, was du alles für ihn aufgegeben hast. Das wirst du wahrscheinlich erst, wenn wir beide längst tot sind.“
    „Ich fürchte, du verstehst es nicht.“ Die Schuldgefühle schnürten mir die Brust so fest zusammen, dass mir das Herz wehtat. „Das war keine noble Geste, Mom. Wäre ich diesem Kerl nicht direkt vor die Kühlerhaube gefahren, hätte ich Nash gar nicht retten müssen. Ich wollte euch nur wissen lassen, dass es nicht seine Schuld war, sondern meine!“
    Nach langem Zögern nickte sie schließlich, auch wenn sie mir offenbar nur zu gerne widersprochen hätte. „Danke. Für alles.“
    Ich wandte mich zum Gehen – für heute reichte es mit gefühlsduseligen Szenen.
    „Bekommst du keinen Ärger, wenn du herkommst?“, fragte sie, als wir zur Tür gingen. Übersetzt hieß das wohl: Werde ich dich noch einmal verlieren?
    „Ich glaube nicht. Mein Chef ist ziemlich cool für ein totes Kind. Er hat mich das erste Mal hergebracht, und er weiß bestimmt genau, wo ich gerade stecke. Wenn mich jemand anderes erwischt, tut er vielleicht so, als wüsste er von nichts. Aber er lässt mich garantiert nicht auffliegen.“
    Mir war inzwischen klar geworden, dass Levi von Anfang an gewusst hatte, was passieren würde. Der Anblick meiner trauernden Familie hätte mich niemals dazu bewegt, sie gehen zu lassen. Im Gegenteil: Ich wollte ihnen erst recht nahe sein – und das war das einzig überzeugende Argument für den Job.
    „Wenn das so ist, dann lass dich mal wieder blicken.“ Moms Augen füllten sich mit Tränen, und sie zog mich an sich. „Es wird anders sein als früher, aber du bist hier jederzeit willkommen.“
    Meine Freude über ihre Worte milderte den Schmerz, den dieses bittersüße Wiedersehen verursacht hatte. Genau das hatte ich hören wollen.
    „Willst du mit Nash reden?“
    Ich schüttelte entschieden den Kopf. „Noch nicht. Früher oder später werde ich mich ihm zeigen, jetzt bin ich noch nicht bereit.“ So kurz nach dem Unfall würde ich es bestimmt nicht schaffen, die Wahrheit vor ihm zu verbergen. Er würde sofort ahnen, dass etwas nicht stimmte – etwas, das nichts mit meiner wenig glorreichen Wiederauferstehung aus dem Grab zu tun hatte –, und ich konnte nicht überzeugend genug lügen, um es zu überspielen.
    „Okay.“ Mom umarmte mich ein letztes Mal. „Aber zögere es nicht zu lange hinaus. Je länger du wartest, desto schlimmer wird es für ihn.“
    Doch eines wussten wir beide, ohne es auszusprechen: Egal wie verstörend meine Rückkehr für Nash auch werden mochte – nichts war so schlimm, wie zehn Tage nach dem eigenen Tod in den Klamotten aufzuwachen, in denen man begraben worden war. Nash würde nie erfahren, wie sich das anfühlte.
    Genauso wenig, wie er je erfahren würde, dass mein zweites Leben dort begonnen hatte, wo seins hätte enden sollen.

7. KAPITEL
    Elf Monate und zehn Tage nach meiner ersten Schicht im Pflegeheim zauberte ich mich mit einem Wimpernschlag in die Notaufnahme des Krankenhauses, wo Levi schon, in einen Stuhl gelümmelt, auf mich wartete. Mich überkam ein so starkes Déjà-vu-Gefühl, dass ich für einen Moment die Orientierung verlor und mich in meine ersten Tage als Reaper zurückversetzt fühlte. Damals war ich noch so feucht hinter den Ohren gewesen, dass ich nicht mal den Trick mit der körperlosen Stimme hatte durchziehen können, ohne, wie bei einem schlechten Spezialeffekt, abwechselnd sichtbar und unsichtbar zu werden.
    „Wie schön, dass du es einrichten konntest.“ Levi ließ sich auf den Boden gleiten. Im Stehen reichte er mir gerade bis zur Schulter.
    „Es war gar nicht so leicht, zwischen dem obligatorischen Däumchendrehen und der verlockenden Bingonacht im Colonial Manor Zeit zu finden, aber ich konnte

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