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Soul Screamers: Todd (German Edition)

Soul Screamers: Todd (German Edition)

Titel: Soul Screamers: Todd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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Stadt zu schlendern und Nash abwechselnd beim Zocken und beim Auspacken zu beobachten, machte das Ganze auch nicht besser. Aber solange ich die Chance bekam, mit Mom zu sprechen und die Sache aufzuklären, war mir alles andere egal.
    Vorausgesetzt sie fiel nicht vor Schreck tot um, wenn sie mich sah.
    Ich blieb außerhalb der Sichtweite der Nachbarn unter dem Vordach der Veranda stehen und schloss die Augen. Dann stellte ich mir all die Dinge vor, die ich hören und fühlen müsste. Die Verandabretter unter meinen Füßen. Die schwüle Julihitze. Das Summen der Bienen auf den Blüten der Weinrebe, die sich um das Blumengitter rankte.
    Und ich dachte daran, was ich wollte. Von Levi wusste ich, dass im Jenseits jegliches Handeln von der Absicht bestimmt wird, genau das zu tun. Mit ausreichend Übung konnte man allein durch seinen Willen bestimmen, ob einen andere Leute sehen oder hören.
    Ich wollte gesehen und gehört werden – und wie!
    Auf einmal konnte ich es fühlen. Alles! Sogar die Sonnenstrahlen, die heiß auf meine Waden brannten. Erleichtert und stolz zugleich, rannte ich los und polterte lautstark die Treppen hinunter. Als ich den Schatten bemerkte, den mein vollends materialisierter Körper aufs Gras warf, hätte ich am liebsten laut losgelacht.
    Vor der Tür verließ mich fast der Mut. Seit zwei Tagen hatte ich an nichts anderes gedacht, aber eine zündende Idee, wie ich das Gespräch beginnen sollte, war mir nicht gekommen. Letztendlich gab es kein Patentrezept dafür, wie man seiner Mutter als toter Sohn zwei Wochen nach der Beerdigung gegenübertritt.
    Doch jetzt, als der Moment gekommen war, trat alles andere in den Hintergrund. Es mochte dumm sein, mit der Tür ins Haus zu fallen. Aber nur ein Feigling hätte jetzt noch einen Rückzieher gemacht.
    Also klopfte ich. Und lauschte auf mein pochendes Herz, den Beweis meiner körperlichen Existenz. Den Beweis dafür, dass sie mich dieses Mal sehen würde. Vorausgesetzt, sie öffnete überhaupt die Tür.
    In diesem Moment schwang die Tür auf. Mom stand mit einem Limoglas in der Hand vor mir, die Haare zum Pferdeschwanz gebunden und einen kleinen Dreckfleck auf der Stirn. Hinter ihr türmten sich halb ausgepackte Umzugskisten im Wohnzimmer.
    Bis auf die dunklen Ringe unter den Augen sah sie genauso aus wie an dem Tag, als ich gestorben war. Sie riss die Augen auf und öffnete den Mund zu einer unausgesprochenen Frage. Das Glas fiel zu Boden und zerschellte auf der Türschwelle, wobei Limo und Eiswürfel durch die Gegend spritzten.
    „Wenn das so weitergeht, hast du bald keine Gläser mehr übrig“, sagte ich zur Begrüßung. Ob das Grinsen wohl meine Nervosität überspielte?
    Sie blinzelte ein paar Mal. „Todd?“, flüsterte sie kaum hörbar. Bestimmt hielt sie mich für eine Halluzination.
    „Ja, Mom, ich bin’s.“ Ich machte mich bereit, sie aufzufangen, sollte sie ohnmächtig werden. „Bitte flipp jetzt nicht aus.“ Doch den Spruch hätte ich mir sparen können – meine Mutter gehörte nicht zum Typ Frau, der schnell hysterisch wurde.
    Mit zitternden Fingern berührte sie mein Gesicht. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Du bist wirklich hier.“
    „Ja, seit ungefähr fünf Minuten.“ Ich zuckte die Schultern und lächelte unwillkürlich.
    Ohne Rücksicht auf die Scherben schlang sie die Arme um mich und drückte mich so fest, dass ich kaum hätte atmen können, wenn ich hätte atmen müssen. Ich erwiderte die Umarmung, um sie von meiner hart erarbeiteten Anwesenheit zu überzeugen. Nach einer Weile ließ sie mich los und zog mich ins Haus.
    „Ich kann es kaum glauben“, hauchte sie, als die Tür hinter uns ins Schloss fiel. Ihre blauen Augen drehten sich in einer schwindlig machenden Mischung aus Unglauben und Staunen. „Ist das real? Bitte sag mir, dass es real ist. Sag mir, dass du irgendwie zurückgekommen bist und ich nicht völlig den Verstand verloren habe.“
    „Es ist real, Mom.“ Wie gerne hätte ich es dabei belassen und den Teil der Geschichte ausgelassen, der das Leuchten in ihren Augen wieder auslöschen würde. „Aber ich bin nicht zurückgekommen.“
    Das Leuchten wurde weniger, erlosch jedoch nicht ganz. „Das verstehe ich nicht. Du lebst doch.“
    „Nicht im herkömmlichen Sinn.“ Ich setzte mich auf die Armlehne der Couch und stellte erfreut fest, dass die Polsterung unter meinem Gewicht nachgab. „Aber anscheinend gebe ich eine ganz passable Fälschung ab. Pass mal auf.“ Ich breitete die Arme aus und lud

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