Soul Screamers: Todd (German Edition)
herein, der wild um sich schlug, während die Schwester ihn zu beruhigen versuchte. „Alkohol am Steuer“, sagte der Sanitäter, während die Schwester hektisch in die Akte kritzelte. „Die Polizei wartet in der Lobby. Der Scheißkerl hat drei Menschen getötet und sich dabei nur den Arm gebrochen. Typisch, oder?“
Als sie an der Tür vorbeikamen, erhaschte ich einen Blick auf das Gesicht des Mannes. Ohnmächtige Wut loderte in mir auf. Auch wenn ich es erst ein einziges Mal gesehen hatte: Dieses Gesicht kannte ich. Ich würde es niemals vergessen, und wenn ich ewig lebte!
Es war das Dreckschwein, das Nash getötet hatte. Und jetzt hatte er wieder getötet!
Ich musterte den friedlich schlafenden Mr. Gardner, dessen Tochter neben ihm am Bett wachte. Dann folgte ich dem Mann auf der Trage in Behandlungsraum H.
Solange ich Levi eine Seele aushändigte, würde er den Unterschied gar nicht bemerken. Höchstens in ein paar Jahren, wenn das vertauschte Todesdatum auf einer anderen Liste auftauchte. Sollte er mich doch ruhig feuern! Die Gewissheit, dass dieses Arschloch niemanden mehr am Steuer töten würde, war es mir allemal wert.
Ich wartete, bis die Schwester den Behandlungsraum verlassen hatte, und materialisierte mich dann gerade so weit, dass der Mann im Bett mich sehen konnte. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als ich plötzlich aus dem Nichts auftauchte. Ich beugte mich über ihn und flüsterte ihm ins Ohr: „Deine Zeit ist abgelaufen, du betrunkener Scheißkerl!“
Seine Hände zitterten so sehr, dass die Bettgitter klapperten, und es stank nach Urin.
„Nur, damit du es weißt: Du hast allen Grund, dich vor dem Sensenmann zu fürchten.“
– ENDE –
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