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Soul Screamers: Todd (German Edition)

Soul Screamers: Todd (German Edition)

Titel: Soul Screamers: Todd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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Mom die Arme vor der Brust. „Na schön, aber mir ist danach.“
    Jetzt drehte Nash sich endlich zu ihr um, eine Hand auf den Rippen, die ihm offenbar wehtaten. „Worüber sollen wir reden? Über Kekse? Ich will keine! Über den Umzug? Ich möchte nicht hier sein! Über Todd? Ich will nicht, dass er tot ist! Aber da ich hier nichts zu sagen habe, spielt das alles keine Rolle.“
    Mom griff seufzend nach einem Cookie, den sie doch nicht essen würde. „Todds Zeit war abgelaufen, Nash, und niemand hätte das verhindern können. Hör endlich auf, dir die Schuld zu geben.“
    Die Ironie der ganzen Situation traf mich so unvermittelt, dass ich einen Schritt zurücktaumelte.
    Nashs steinerne Miene konnte seinen Schmerz nur unzureichend verbergen. „Warum denn, Mom? Du gibst sie mir doch schließlich auch!“ Er redete weiter, ohne sie zu Wort kommen zu lassen. „Nicht die Schuld an seinem Tod – wir wissen beide, wie das läuft –, aber an der Art, wie er gestorben ist. Wenn ich nicht auf die Party gegangen wäre, hätte uns dieses besoffene Schwein nie gerammt. Dann wäre Todd vielleicht friedlich in seinem Zimmer eingeschlafen und nicht am Straßenrand vom Lenkrad seines Wagens zerquetscht worden!“
    Wie vom Donner gerührt blieb ich stehen. Ich hatte dafür gesorgt, dass Nash nie erfahren würde, was an jenem Abend passiert war. Doch anstatt ihn von unnötigen Schuldgefühlen zu befreien, hatte ich sie ihm geradezu aufgebürdet. Er machte sich Vorwürfe. Und ein Blick zu Mom bewies mir, dass sie es auch tat.
    Das lag nur daran, dass sie nicht wusste, was wirklich passiert war. Nash musste ihr verschwiegen haben, dass ich mit Genna einen Film angeschaut hatte, statt auf ihn aufzupassen – wodurch die ganze Sache überhaupt erst ins Rollen gekommen war. Und keiner von beiden kannte den Rest der Geschichte.
    Nash starrte Mom an, schien sie geradezu anzuflehen, es abzustreiten und ihm zu versichern, dass sie ihm keine Vorwürfe machte. Doch obwohl sie ihre Augen perfekt unter Kontrolle hatte, stand ihr die Wahrheit deutlich ins Gesicht geschrieben.
    „Nein“, sagte ich laut, doch keiner von beiden hörte mich. „Das habe ich nicht gewollt!“ Mein Bruder blickte direkt durch mich hindurch.
    Als Mom schließlich antwortete, war es zu spät, um glaubhaft zu wirken. „Es ist nicht deine Schuld“, sagte sie mit gesenktem Blick.
    Nash verdrehte die Augen. „ Ich bin auf die Party gegangen. Ich habe mich betrunken. Ich habe ihn überredet, mich abzuholen. Wegen mir waren wir überhaupt auf der Straße. Hätte ich mich anders entschieden, wäre er zu Hause geblieben.“
    Das konnte ich nicht länger mit anhören. „Es war meine Entscheidung!“, rief ich, aber sie sahen und hörten mich verdammt noch mal immer noch nicht!
    Mom schüttelte in wortlosem Widerspruch den Kopf, der Ausdruck in ihren Augen verriet jedoch das Gegenteil.
    „Wenn du es wenigstens laut aussprechen würdest!“, rief Nash. Ich baute mich vor ihm auf, um ihn zum Schweigen zu bringen, um zu verhindern, dass er aussprach, was ihm auf der Zunge lag und was er nie mehr ungesagt machen könnte. Doch er nahm keinerlei Notiz von mir. „Schrei mich doch endlich mal an und bring es hinter dich! Ich hab Scheiße gebaut, das weiß ich. Ich weiß auch, dass ich es nie wiedergutmachen kann. Und ich wünschte mir, du würdest es einfach sagen, damit wir … damit wir wenigstens versuchen können weiterzumachen. Denn er kommt nicht mehr zurück, Mom. Ich bin der Einzige, den du noch hast!“
    „Nash, nicht“, sagte ich, konnte jedoch weder mit Worten noch mit meiner Anwesenheit etwas ausrichten.
    Mom schniefte. „Nash, ich werde nicht …“
    „Sag es doch einfach!“, schrie er und sprang auf. Ich versuchte, ihn auf seinen Stuhl zurückzudrücken, doch meine Hände glitten durch seine Schultern hindurch.
    „Du hättest es besser wissen müssen!“ Jetzt war auch Mom aufgesprungen, sie weinte. Es zerriss mir schier das Herz, sie so zu sehen, aber ich konnte nichts tun. „Du bist trotz Hausarrest ausgegangen und hast dich betrunken. Sabine ist gerade erst aus dem Grund verhaftet worden. Doch sie in dieser Anstalt zu sehen hat bei dir anscheinend nichts gebracht. Du bist auf diese Party gegangen, und Todd hat dafür bezahlt. Du hast ihn getötet! “ Sie sank zusammen und fiel auf die Knie.
    Mit einem Satz, mitten durch mich hindurch, war Nash bei ihr auf dem Boden. Weinend lagen sie sich in den Armen und entschuldigten sich immer wieder beieinander,

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