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Soul Screamers: Todd (German Edition)

Soul Screamers: Todd (German Edition)

Titel: Soul Screamers: Todd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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ich fabriziert hatte. Und auch der Beistelltisch mit der großen Macke war noch da, auf den ich beim Herumblödeln mit Nash mal gefallen war.
    Als ich Wasser rauschen hörte, drehte ich mich um. Rechts von mir führte eine Schwingtür in die Küche. Ich ging hinüber und trat durch die Tür, ohne sie auch nur das kleinste bisschen in Schwingung zu versetzen.
    Mom stand an der Spüle und trocknete sich mit einem alten Geschirrtuch die Hände. Geistesabwesend starrte sie aus dem Fenster in den unbeleuchteten Hinterhof hinaus, in dem ich nie gespielt hatte. Nachdem sie das Handtuch lange zwischen den Händen geknetet hatte, legte sie es zur Seite und umklammerte den Rand des Waschbeckens. So blieb sie eine ganze Weile stehen und starrte mit hängenden Schultern in den Abfluss.
    „Mom?“
    Mir wurde das Herz schwer, als sie nicht reagierte. Ihre Schultern bebten, und plötzlich griff sie nach einem Glas, in dem sich noch ein kleiner Rest Milch befand, und schleuderte es gegen den Kühlschrank. Scherben und Milchtropfen spritzten überall herum.
    „Mom?“ Als ich Nashs Stimme hörte, stockte mir der Atem. Es ging ihm also wirklich gut! Oder zumindest war er zu Hause. In diesem neuen Heim, das sich unmöglich schon wie ein echtes Zuhause anfühlen konnte.
    „Alles in Ordnung!“, rief Mom zurück, was eine glatte Lüge war, denn sie rutschte am Küchenschrank nach unten, bis sie direkt neben den Scherben auf dem Boden saß. Ich musterte ihr blasses, tränenüberströmtes Gesicht: Alles nur wegen mir!
    Ich fiel vor ihr auf die Knie. Uns trennten nur wenige Zentimeter, aber es waren doch Welten. Ich hätte alles dafür gegeben, ihren Schmerz zu lindern und die Wunde zu heilen, die ich hinterlassen hatte, aber das war unmöglich. Noch nie im Leben hatte ich mich so nutzlos gefühlt.
    Nach einer Weile trocknete sie sich die Tränen mit dem Geschirrtuch und begann damit, die Scherben aufzusammeln. Als alles sauber und das altbekannte Geschirr in den unbekannten Regalen war, nahm sie einen Pappteller aus der Packung auf dem Tisch und häufte Cookies von einem Tablett neben dem Ofen darauf. Chocolate Chip mit Walnüssen, das war ihr absoluter Trostklassiker.
    Den Teller in der Hand, verließ sie die Küche, und ich folgte ihr. Vor einer Tür am Ende des Flurs blieb sie stehen. Aus Nashs Zimmer drang kein Mucks – weder Musik noch die typischen Kampfgeräusche seiner Videospiele. Mom holte tief Luft und klopfte dann an. Als keine Antwort kam, drückte sie die Klinke herunter.
    Mein Bruder saß neben dem Fenster auf seinem Schreibtischstuhl und starrte hinaus. Er sah nicht einmal auf, als Mom hereinkam.
    „Ich habe dir ein paar Cookies gebracht“, sagte sie, und beinahe hätte ich laut losgelacht – was sowieso niemand gehört hätte. Mom löste jedes Problem mit Keksen. Beim Backen lenkte sie sich ab, und am meisten freute es sie, die Kekse nachher an uns zu verfüttern. Aber letztendlich konnte man mit Zucker auch keine Probleme lösen. „Und es gibt auch noch Kuchen.“
    Kuchen? Etwa zur Hauseinweihung? Oder hatte sie Nash damit nach der Entlassung aus dem Krankenhaus begrüßt, um sein Überleben zu feiern?
    „Ich hab keinen Hunger.“ Nash verschränkte die Arme vor der nackten Brust. Er war dünner, als ich ihn in Erinnerung hatte, und am ganzen Körper mit blauen Flecken übersät. Anscheinend hatte er im Krankenhaus an Gewicht verloren. Wenn auch deutlich weniger, als das in einem Sarg der Fall gewesen wäre …
    „Die Ärztin hat gesagt, du musst mehr essen“, erwiderte Mom beharrlich.
    „Sie hat auch gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen.“
    Mom stellte die Cookies mit düsterer Miene auf den Schreibtisch. „Auch Ärzte machen Fehler.“
    Nash schnaubte, den Blick starr aus dem Fenster gerichtet. „Wenn ich dir mein Herz ausschütten soll, musst du dich schon geschickter anstellen.“
    Dafür hätte ich ihm am liebsten eine geknallt. Ich tat es bloß nicht, weil meine Hand sowieso direkt durch ihn hindurchgesaust wäre. Aber Mom ließ sich von ihm nicht provozieren, sondern lehnte sich an den Schreibtisch und strich sich das Haar aus dem Gesicht. „Du kannst nicht für immer in deinem Zimmer sitzen, Nash.“
    „Wieso, Howard Hughes hat auch nichts anderes gemacht“, erwiderte er schulterzuckend.
    „Der Vergleich zieht bei mir nicht.“
    „Nächstes Mal lasse ich mir was Besseres einfallen.“ Nash seufzte. „Mir ist jetzt nicht nach reden, Mom.“
    Als Reaktion auf Nashs bockige Haltung verschränkte

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