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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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aber zum Glück feststellen, dass es ihnen gut ging und sie prima aussahen.
    Finn kam mit zwei dicken Gläsern, die er zwischen den Fingern einer Hand hielt und einer halbvollen Flasche Whiskey zurück. Er sah mich kaum an, kickte mit dem Fuß die Decke von der Matratze und setzte sich.
    Ich stand immer noch wie versteinert vor dem grünen Pflanzenschlamassel, entdeckte das Namenskärtchen, das verdreckt und verschmiert auf dem Boden lag, hob es auf, wischte es an meinem Hosenbein ein wenig sauber und legte es auf den kleinen Beistelltisch.
    Ich sah ihn bestürzt an.
    »Val, komm«, sagte er und deutete mir mit einer herwinkenden Geste, dass ich mich zu ihm setzen sollte.
    »Gönnen wir uns einen Schluck echten irischen Whiskey, okay?«
    Ich war mir nicht sicher, ob das eine gute Idee war, aber, wie auch immer …
    Ja, ich wollte neben ihm sitzen, wollte ihn berühren, wollte, dass er mir sagte, was zwischen uns war oder nicht war, und warum ich ihn so sehr vermissen musste, bis ich es kaum noch aushalten konnte, und warum ich nur noch Wangenküsse bekam und er so ungepflegt aussah und was Lennys Pflanze widerfahren war …?
    »Wenn es dich interessiert, erzähl ich‘s dir … das mit der Pflanze«, sagte er, als hätte er meinen letzten Gedanken erraten.
    Ich setzte mich neben ihn.
    Er hielt mir mit einem schiefen Lächeln ein Glas Whiskey hin. Widerstandslos nahm ich es ihm ab.
    Wenn ich das alles austrinke, bin ich im Nullkommanix betrunken , dachte ich ernsthaft besorgt.
    Er hob sein Glas und sagte etwas verhalten. »Cheers, Babe.«
    »Cheers«, entgegnete ich, lächelte ihn zaghaft an, konnte einfach nicht anders … Ich durfte wieder in diese Augen blicken, hatte endlich, was ich wollte und ganz offensichtlich brauchte.
    Wir stießen vorsichtig unsere Gläser gegeneinander und tranken einen Schluck. Na ja, ich trank einen kleinen winzigen Schluck, verzog unweigerlich das Gesicht, während Finn sein Glas in einem Zug fast halbleer trank.
    »Okay, also, ich denke mal, du würdest mir nicht glauben, wenn ich erzähle, dass ich … gestolpert und gegen die Pflanze gefallen bin und dabei auch der Topf zu Bruch gegangen ist, stimmt‘s?«
    Ich überlegte schnell und kam zu dem Schluss, dass er wahrscheinlich betrunken gewesen sein musste, als es passierte, auch wenn es seltsam schien, dass die Pflanze wie zerhackt aussah, aber darüber wollte ich mir nicht weiter den Kopf zerbrechen.
    »Doch, ich glaube dir«, sagte ich.
    Er sah mich überrascht an, die Augenbrauen weit hochgezogen: »Ist nicht wahr, jetzt?«
    »Doch, ich mein, du warst betrunken, nehme ich an.« Ich hoffte, dass er mir diese Spekulation nicht übel nahm. Finn schüttelte stumm den Kopf und trank daraufhin sein Glas auf ex.
    »Du bist so gutgläubig, Val«, sagte er mit einem leicht schwammigen Blick.
    »Wieso sagst du das?«, entgegnete ich verunsichert. Es war nicht unbedingt verständlich, warum er mich »gutgläubig« fand.
    Er schenkte sich grübelnd Whiskey nach, legte den Kopf schief und behauptete: »Weil du irgendwie so unkritisch bist.«
    Jetzt fing ich an, mich unwohl zu fühlen, obwohl es mich immer noch nach seiner Nähe zog, als wäre er ein überstarker Magnet.
    »Warum hast du mich angerufen?«, wollte er auf einmal wissen.
    Was sollte ich sagen, außer der Wahrheit? »Ich musste dich sehen«, antwortete ich leise, von meinen guten Gefühlen für ihn ermutigt. »Ich hab dich verdammt vermisst, Finn«
    Er sah mich mit einem Gesichtsausdruck an, als würde er mir kein Wort glauben. »Und weshalb?«
    Seine seltsamen Fragen waren irritierend und auch verletzend. Wie konnte er mich fragen, weshalb ich ihn vermisst hatte. Es ergab keinen Sinn.
    »Finn …«, setzte ich wieder an. »Ich hab dich vermisst, weil ich … weil ich in dich verliebt bin und dachte, wir seien zusammen, deshalb!« Ich sah ihn vollkommen hilflos und eingeschüchtert an. Sein misstrauischer Gesichtsausdruck wollte einfach nicht verschwinden und drohte mir damit den Boden unter den Füßen wegzuziehen.
    »Du sagst also, du liebst mich, und dann rufst du erst nach zweieinhalb Tagen bei mir an. Findest du, das klingt nach jemandem, der voller Liebe und Sehnsucht ist, Val? Sag mal ganz ehrlich, ha?«
    Meine Irritation wuchs mit jedem Wort, das über seine Lippen kam. Ich konnte mit seiner Logik nicht viel anfangen. Irgendwie hatte er alles verdreht, oder etwa nicht? Ich war völlig durcheinander. So stimmte die ganze Geschichte doch gar nicht.
    »Aber …« Ich

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