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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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früher oder später käme es auch nicht an.
    Ich wusste, meine etwas heikle Frage, ob er Lust hätte, mit mir zusammen zu Toms Auftritt zu gehen und ihn mal spielen zu sehen und - vor allem - zu hören, musste ich zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt stellen und der erschien mir kurz nach dem Sex gegeben …
    Ich dachte, ich plappere einfach locker los, nackt, warm und verschwitzt an seinen Körper gepresst, während er eine Zigarette rauchte, und dann würde ich schon sehen, was er davon hielt.
    »Finn, der Bekannte von mir, den wir beim Mexikaner getroffen haben … Tom Nowak! Ich hatte dir doch erzählt, dass er ein richtig guter Musiker ist …«, fing ich an und beobachtete aufmerksam seine Mimik. Mein Gott , dachte ich voller maßloser Bewunderung für sein Gesicht, wenn er sich jetzt mit meinen Augen sehen könnte …
    Er blickte mich interessiert an, streichelte dabei wie unmerklich mit den Fingern meinen Arm rauf und runter und schien sich pudelwohl zu fühlen. »Und?«
    »Also, der hat eine neue Band und spielt im Huxleys. Du weißt doch, da warst du mit Lenny beim ‚Sunrise Avenue‘- und ‚The Black Sheep‘-Gig …« Ich sah ihn hoffnungsvoll an, ob er vielleicht zu den Stichworten etwas sagen wollte, aber er schwieg, seine Mimik weiterhin entspannt, der Blick offen, warm und zärtlich.
    »Der Gig ist am Freitagabend. Samstag hab ich frei, wie wär‘s also, wenn wir zusammen hingehen?«
    Nachdem ich das Ganze einigermaßen unverkrampft, wie ich fand, herausgebracht hatte, begann mein Herz plötzlich laut zu hämmern, und ich spürte eine starke innere Anspannung.
    Wovor hatte ich so einen Bammel? Dass er ‚Nein‘ sagen und sich über meine Frage ärgern würde? Oder, dass ich dann Toms Gig verpassen würde? Ich wurde langsam unruhig, weil Finn immer noch nichts geantwortet hatte.
    »Hey? Was ist denn nun? Gehen wir hin?«
    Er setzte sich auf, drückte die Zigarette in einem Aschenbecher aus und verschränkte die Arme vor der nackten Brust. Sein Blick hatte nun etwas Ernstes, als müsste er sehr stark die Vor- und Nachteile abwegen.
    Ich setzte mich ebenfalls auf, zog die Bettdecke über meine Brüste, damit ich nicht frieren musste, und lächelte ihn hoffnungsvoll an.
    »Was ist, was geht dir durch den Kopf?«, fragte ich schließlich.
    Er schloss die Augen und lehnte den Kopf gegen die Wand. »Möchtest du da unbedingt hin?«
    Wollte ich da unbedingt hin? Ich brauchte wirklich nicht zu überlegen. Natürlich wollte ich, ja ganz sicher, aber nicht um jeden Preis, oder? Ich war neugierig auf Toms neue Band. Ich wollte Tom auch demonstrieren, dass zwischen ihm und mir außer der üblichen entfernten Freundschaft nichts lief, ich ihn jedoch als Musiker sehr schätzte. Außerdem wollte ich, dass Finn bei dem Thema Tom Nowak entspannt blieb.
    »Es wäre schon schön. Ich bin einfach gespannt, weil Tom bei seiner vorherigen Band ‚TurkTrash‘ etwa drei, vier Jahre gespielt hat und man sich ihn in einer anderen Band schwer vorstellen kann«, sagte ich.
    Finn öffnete die Augen und starrte an die Decke.
    »Von mir aus, Valerie. Wenn du hin willst, können wir hingehen, ich habe nichts dagegen, auch wenn du das vielleicht befürchtet hast.«
    Es schien klar, was er meinte. Er wollte mir sagen, dass Tom für ihn kein Problem darstellte. Offenbar hatte ich mir unnötig viele Sorgen gemacht.
    »Cool!« Ich drückte ihm einen Kuss auf den Mundwinkel. »Dann gehen wir also hin!«
    Sein Arm legte sich schwer und beschützend um meine Schulter. Er rutschte etwas tiefer, um auf derselben Höhe mit mir zu sein. »Alles, was du willst, Babe«, nuschelte er in mein Haar. »Hauptsache, du weißt, zu wem du gehörst.« Daraufhin küsste er mich, und ich hörte mit dem Denken auf.
    Alles war gut und besser …

Im Huxleys
     
    Freitagabend, vor Toms Gig, nahmen wir gemeinsam ein enorm aufgeschäumtes Schaumbad und hörten dabei laut Musik. Finn erzählte, er habe wieder einen Artikel eingesandt, und diesmal habe er ihn sogar selber einigermaßen brauchbar gefunden. Außerdem wolle seine Agentin, dass er, so schnell es ging, nach New York zurückkomme … Bei dieser Nachricht durchzuckte mich ein Riesenschreck, aber Finn beruhigte mich, indem er gleich darauf verkündete, dass er auf seine ‚Drillseargent‘-Agentin noch nie gehört habe und es auch weiterhin nicht tun werde. Seine Theatertruppe allerdings, sagte er etwas betrübt, sei der Meinung, wenn er nicht mal wieder an einem Projekt teilnehme, könne er

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