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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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Monsieurs Erlaubnis, wenn du ohne ihn iengehst?«
    Aus ihren Augen schossen Blitze, und ich fragte mich irritiert, worüber sie sich denn so aufregte.
    »Nein, es geht doch nicht um seine Erlaubnis, Colette!«, erklärte ich verdutzt. »Was denkst du nur, dass ich mir von irgendjemandem etwas verbieten lassen würde? Niemals! Ich will aber nicht, dass Finn sich gekränkt fühlt oder enttäuscht ist, wenn ich ohne ihn trotzdem hingehe. Ist doch ganz simpel.«
    Sie sah mich weiterhin äußerst kritisch an. »Du ast eben gesagt, du würdest sehr gern zu diesem Tom Gig, gehen, stimmt‘s? Aber ohne Fien willst du niescht, weil err könnte … was? Verletzt und ärgerlisch sein? Aber warum sollte err, hm? Weil du etwas tust, worauf du Lüst ast und err niescht? Non non, Cherie, das klingt für Colette nach Macho Maan oder ein bisschen durschgeknallt, verstehst du!! Beides iest niescht gut.«
    Ich musste lachen, die Diskussion war absurd. »Jetzt hör aber auf«, sagte ich und legte meinen Arm um ihre Schulter. »Finn ist ein ganz normaler Typ und wie alle Männer etwas komisch, wenn ein anderer Typ … äh, wir sprechen hier übrigens über Tom Nowak … Kennst du den zufällig?«
    Sie hob das Kinn. »Pff, nein, na und?«
    »Tom ist, na ja … also, viele Frauen würden ihn als unheimlich scharf bezeichnen …«
    »Oh, wirklisch? Warum kenne iesch ihn niescht?«, grinste sie nun mit groß aufgerissenen Augen.
    Ich lachte. »Du kannst nicht jeden Typen kennen, Colette! Jedenfalls, verstehst du, Finn hatte schon das Vergnügen mit Tom, und außerdem gibt‘s da noch eine problematische Kleinigkeit, aber die ist jetzt nicht so wichtig, also, ich will einfach nicht, dass da Missverständnisse aufkommen.«
    »Vallrie, iesch abe kein Verständnis, niescht ein bisschen, das sage iesch dir ganz ehrlisch. Okay, dann offentlisch sagt err ‚ja‘ und vielleischt komme iesch auch, eh?«
    Sie zwinkerte mir vielsagend zu. Ich stieß sie im Spaß mit dem Unterarm an. Wir verabschiedeten uns mit einer innigen Umarmung
    So langsam wird Colette zu einer echten Freundin , dachte ich erfreut.
     
    Daheim ging ich gleich unter die Dusche, schminkte mir die Augenränder weg, fummelte verzweifelt an meinen Haaren herum, stürzte meinen Kleiderschrank in ein Chaos, packte eine Sporttasche mit meinen Lieblingsklamotten voll, dachte auch an ein paar meiner Lieblings-CDs, setzte mich kurz in meine kalte Küche, rauchte grübelnd eine Zigarette, fragte mich, was ich eigentlich tat, wusste keine Antwort und machte mich auf den Weg zu Finn, ohne den ich mich scheinbar nicht mehr gut fühlen konnte.

    Diesmal kam er die Treppen herunter geeilt und nahm mir sofort die Tasche ab. Seine Haare waren noch feucht, die Wangen gerötet, die Lippen dunkelrot, und wie er duftete! Er trug ausgeblichene Jeans und ein graues T-Shirt mit einem gezeichneten Elefantenkopf auf der Brust, strahlte über das ganze Gesicht und schien sich über meinen Einzug unheimlich zu freuen.
    Und diesmal landete sein Begrüßungskuss gezielt auf meinem Mund. Sofort wurden meine Wangen heiß und erröteten ganz sicher …
    Die ganze Wohnung strahlte wie in einem Werbespot für Universalreiniger. Er hatte jede Ecke und jeden Winkel sauber gemacht und picobello aufgeräumt. Sämtliche Spuren seines Attentats von neulich waren beseitigt, und er hatte, wie angekündigt, eine neue Pflanze besorgt, die der abgemurksten Elsbeth wirklich sehr ähnlich sah. Lenny würde ihm hoffentlich verzeihen. Ach, er würde es ganz sicher!
    Er nahm meine Hand und führte mich in die Küche, wo er mit dem Kochen bereits begonnen hatte, drückte mich sanft auf einen Stuhl, stellte mir eiskalte Cola mit Zitronenscheibchen hin und machte mir wie beiläufig ein unglaubliches Kompliment, das ich so noch von keinem Menschen gehört hatte.
    »Val, du gibst mir das Gefühl, als hätte ich den Jackpot geknackt!«, sagte er, funkelte dabei kurz zu mir rüber, zeigte seine Grübchen und widmete sich wieder der Gemüsepfanne, während ich ihn sprachlos anschmachtete.
    »Oh …«, war alles, was ich herausbekam.
     
    Beim Essen redete Finn wie ein Wasserfall, wechselte allerdings auffällig abrupt die Themen. Irgendwann kamen wir mal wieder auf seine Mutter zu sprechen - er hatte ihre Ehrgeizigkeit mehrfach fast vorwurfsvoll erwähnt - und ich fragte bei der Gelegenheit, ob er sie denn schon kontaktiert hätte. Er senkte den Kopf und verneinte. Er werde es aber noch tun, meinte er etwas betreten, auf die paar Tage

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