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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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two, three …« den ersten Song anzählte und mit einem Trommelwirbel loslegte, woraufhin der Rest der Band mit einstieg.
    Finn umfasste meine Taille und zog mich mit einem Ruck ganz dicht an sich.
    »WILLST DU WAS TRINKEN?«, brüllte er in mein Ohr. Seine heißen Lippen berührten mein Ohrläppchen.
    »GERN, `N BIER; WENN DU‘S HOLST …«, brüllte ich begeistert zurück. Sein verführerischer Blick hielt mich gefangen. Dann gab er mir einen kurzen, aber verdammt heißen Zungenkuss, den ich so nicht erwartet hatte, und tauchte in der Menge ab. Ich blickte - noch ein wenig benommen - wieder zur Bühne.
    Der Sound der Band war einsame Spitze, die Musik klang insgesamt viel melodiöser als bei ‚TurkTrash‘. Und dieser kleine, drahtige Sänger machte sich echt gut, hatte eine klare, feste Baritonstimme, die mit Toms rauchiger Stimme sicher gut harmonierte. Toms Gitarre heulte und rockte und heulte und rockte, und als sein Solo dran war, sagte der Sänger: »Macht mal ordentlich Krach, ne, für unseren neuen Guitar-Man, Tom!« Daraufhin kreischten und schrien die ganzen Mädels im Publikum, klatschten mit hochgestreckten Armen in die Hände, und die Typen machten es nach, vielleicht, na ja, etwas weniger euphorisch.
    Toms Läufe auf der Gitarre konnte man ohne Übertreibung als atemberaubend bezeichnen. Er war so gut, dass der ganze Saal abwechselnd in eine Art stille Faszination versank und einen Moment später in begeistertes Jubeln ausbrach.
    Ich freute mich für ihn, klatschte wie wild mit und dachte … dachte nur kurz daran, dass ich mit ihm … Aber diese Tatsache fühlte sich schon beinah unwirklich an …
    Tom trug ein hautenges, weißes Oberteil, dessen lange Ärmel mit schwarzen Ornamenten bedruckt waren, und darüber eine schwarze Lederweste. Seine Lederhose war dunkelrot und saß wie maßgeschneidert. Lange Rede, kurzer Sinn: Tom war mal wieder die reinste Augenweide, und das kichernde und kreischende weibliche Publikum ließ sich bei seinem Anblick wirklich und wahrhaftig dazu verleiten, anzügliche Gesten zu machen. Ich muss schon sagen, ich war ziemlich baff deswegen, traute zeitweise meinen Augen kaum, was ich um mich herum in dieser Hinsicht alles zu sehen bekam! So etwas hatte ich bisher noch nicht erlebt. Möglicherweise hatte es auch etwas mit der Hauptband zutun, dem dieses freche Publikum ja in erster Linie gehörte …
    Der Gesang setzte wieder ein und ging in den Refrain über:
     
    »So if you have to go, why don‘t you kill me first … `Cause without your Love I have pain all over …«
     
    Eine Hand berührte meine Schulter. Reflexartig drehte ich mich um und schrie freudig überrascht auf. Colette stand grinsend vor mir und umarmte mich inmitten einer mitgebrachten Wolke aus teurem Parfüm. Sie sah umwerfend aus, hatte die Haare wild auftoupiert und steckte mit ihrem kurvigen Body in einem engen Minikleid mit orangegrünem Karomuster. Außerdem trug sie dazu passende grüne Lackstiefel, eine kurze, grüne Kunstlederjacke mit dickem, rotem Innenfutter und eine golden glitzernde Schultertasche.
    »Wo iest dein Übschling, eh?«, fragte sie, gestikulierte dabei mit ihren Händen, für den Fall, dass ich sie akustisch nicht verstand, und wippte nebenbei zur Musik mit.
    »Holt gerade was zu trinken«, ließ ich ihre Ohrmuschel wissen.
    »Aha, und Vallrie, wo iest nun dieser Nowak? Oh, warte, ich schau mal selbst …«
    Sie ließ den Blick zur Bühne wandern und musterte, neugierig schmunzelnd, die Band. Ich erkannte an ihrer eindeutigen Mimik, dass sie Tom entdeckt hatte und nicht enttäuscht worden war.
    »Vallrie, du ast niescht die Wahrheit gesagt. Du ast niescht gesagt, dass er sooo sexy aussieht, du gemeines Biest!«
    Ich lachte los und kriegte mich kaum ein. Colette war sichtlich beeindruckt. Ihr Mund war wie eine blühende Rose aufgeworfen, während sie Tom auf eine Art beobachtete, als gingen ihr unartige Gedanken durch den Kopf! Vermutlich entsprach das sogar den Tatsachen.
    »Die Müsick ist aber schön …«, sagte sie zwischendurch mit ernster Miene in mein Ohr und küsste sich auf ihre zusammengeführten Fingerkuppen.
     
    Kurz bevor ich anfing, mich zu fragen, wo Finn eigentlich so lange blieb, war er mit zwei Bechern Bier zurück. Er schien völlig überrascht, Colette zu sehen, begrüßte sie etwas reserviert und stellte sich links neben mich, während Colette rechts von mir stand und ihn nicht weiter beachtete. Möglicherweise war sie ein wenig eingeschnappt wegen der

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